Foto: Foot Bowl/JUST SHOTS
Die Helvetic Mercenaries werden auch in der Saison 2026 ihre Heimspiele erneut in Wil austragen. Damit bleibt der Standort ein fester Bestandteil der European League of Football in der Schweiz. Ein Blick auf die Zuschauerzahlen der vergangenen Jahre zeigt dabei nicht nur Unterschiede, sondern auch, warum die Mercenaries vor besonderen Herausforderungen standen und warum die aktuelle Entwicklung dennoch Anlass zu Optimismus gibt.
Zuschauerzahlen im Vergleich
Laut Daten von ELF Pedia erreichten die Helvetic Guards, die das Vorgänger-Franchise der Mercenaries waren, in der Saison 2023 einen Zuschauerschnitt von 2.260 Fans pro Heimspiel in Wil. Dieser Wert konnte in den Folgejahren zunächst nicht gehalten werden. Als die Helvetic Mercenaries 2025 nach Wil zurückkehrten, lag der durchschnittliche Besuch bei 1.541 Zuschauern pro Spiel.
Der Unterschied ist erklärbar. Nach dem Ende der Guards ging bei vielen Fans ein Teil des Vertrauens verloren. Zudem wechselten mehrere bekannte Führungsspieler und prägende Identifikationsfiguren des Schweizer Footballs 2024 nicht zu den Mercenaries, was es dem neuen Franchise erschwerte, unmittelbar an bestehende Fanbindungen anzuknüpfen.
Starker Auftakt trotz schwieriger Ausgangslage
Trotz dieser Voraussetzungen zeigte sich 2025 deutlich, welches Potenzial weiterhin im Standort Wil steckt. Zum Eröffnungsspiel der Saison gegen das neu gegründete Franchise Nordic Storm kamen 2.300 Zuschauer ins Stadion. Es war die höchste Zuschauerzahl der Mercenaries im gesamten Jahr 2025 und ein klares Zeichen dafür, dass das Interesse am American Football in der Region nach wie vor vorhanden ist.

Gerade dieser Auftakt machte deutlich, dass viele Fans grundsätzlich bereit sind, dem Projekt Mercenaries eine neue Chance zu geben, wenn sportlicher Rahmen und Anlass passen.
Frühes Signal für 2026
Noch aussagekräftiger ist der Blick auf die kommende Saison. Laut Sportdirektor Wilson Feretti haben sich bereits über 500 Personen für eine Dauerkarte zur Saison 2026 angemeldet. Diese Zahl wurde deutlich vor Jahreswechsel erreicht und gilt als wichtiger Indikator für ein wachsendes Stammpublikum.
Vor dem Hintergrund der vergangenen Jahre ist das ein positives Signal. Es zeigt, dass sich die Mercenaries zunehmend als neues Gesicht des Schweizer ELF-Footballs etablieren und verlorenes Vertrauen Schritt für Schritt zurückgewinnen können.
Standort Wil mit Perspektive
Der Football-Standort Wil hat in den vergangenen Jahren einige Veränderungen erlebt, was sich auch in den Zuschauerzahlen widerspiegelt. Dass die Mercenaries 2026 erneut dort antreten und bereits früh auf ein solides Dauerkarteninteresse blicken können, spricht für eine positive Entwicklung. Die Zahlen aus 2025, das Zuschauer-Highlight zum Saisonauftakt und die starke Nachfrage nach Dauerkarten für 2026 deuten darauf hin, dass sich Wil weiter als tragfähiger ELF-Standort behaupten kann, mit einer Fanbasis, die langsam wieder wächst und dem Projekt Mercenaries zunehmend Vertrauen schenkt.






