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Nach der brisanten Pressemitteilung der European Football Alliance (EFA), die massive strukturelle und wirtschaftliche Missstände innerhalb der European League of Football (ELF) anprangert, meldet sich nun auch ein Insider öffentlich zu Wort: Christoph Lörcks, Ex-General Manager der Cologne Centurions, erhebt auf LinkedIn deutliche Vorwürfe gegen die Liga.
„Was die EFA hier öffentlich macht, ist Ausdruck eines tiefgreifenden Vertrauensbruchs und in dieser Deutlichkeit wohl einmalig im europäischen Sport. Ich war selbst in einem der betroffenen Franchises operativ tätig und hatte tiefen Einblick in die wirtschaftlichen und strukturellen Abläufe.“
Christoph Lörcks
Der langjährige Football-Funktionär bestätigt, dass viele der im EFA-Statement genannten Missstände belegbar seien – und macht klar, dass es sich dabei nicht nur um sportpolitische Differenzen handelt:
„Sie betreffen nicht nur strukturelle Fragen, sondern auch strafrechtlich relevante Vorgänge.“
Besonders schwer wiegt dabei seine Anschuldigung zur Vergabe von Lizenzen:
„Dass Franchises trotz klarer Insolvenzreife weiter am Spielbetrieb teilnehmen durften, wirft grundlegende Fragen zur Integrität des Lizenzierungsverfahrens und zur zugrunde liegenden Rechtsauffassung auf.“
Lörcks kritisiert außerdem Machtkonzentration und mögliche Interessenkonflikte innerhalb der Liga:
„Wenn zentrale Ressourcen, Reichweite und Entscheidungsgewalt in der Hand von Personen liegen, die gleichzeitig wirtschaftlich in mehreren Franchises involviert sind, dann sind Interessenkonflikte nicht die Ausnahme, sondern das System.“
Zum Schluss betont Lörcks, dass es dennoch Hoffnung für den europäischen Football gebe – wenn man nun entschlossen handle:
„Das sportliche und wirtschaftliche Potenzial ist zweifellos vorhanden und es lohnt sich, dafür zu kämpfen.“