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Werner Thorenz

Auch der zweifache Meister bleibt vom Trainer-Karussell für die ELF-Saison 2025 nicht verschont. Die Madrid Bravos waren auf der Suche nach einem neuen Head Coach und wurden bei Rhein Fire fündig: Offensive Coordinator Andrew Weidinger kehrt nach Spanien zurück und wird Cheftrainer der Madrilenen.

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„Ich weiß nicht, wer uns aufhalten könnte.“

Das waren noch Weidingers Worte nach dem gewonnenen Championship Game gegen die Vienna Vikings. Jetzt stellt sich heraus, dass er selbst es ist, der das Team stoppen könnte: Denn nach zwei Jahren als Offensive Coordinator verabschiedet sich der 42-jährige US-Amerikaner von Fire und übernimmt die vakante Position des Head Coaches bei den Madrid Bravos.

Eine Ära geht zu Ende

Zwei Jahre lang war Andrew Weidinger der offensive Playcaller des wohl dominantesten Teams der ELF. In dieser Zeit häuften sich die Erfolge nur so: Fire gewann in beiden Saisons die Meisterschaft. Weidinger wurde 2023 zum „Assistant Coach of the Year“ ausgezeichnet. Quarterback Jadrian Clark und Runningback Glen Toonga spielten unter ihm Rekordsaisons, wodurch die Offensive von Fire die vergangenen zwei Liga-MVPs stellte.

Aber auch statistisch war die offensive Feuerkraft von Rhein in den vergangenen beiden Jahren das Maß aller Dinge. Die Weidinger-Offense erzielte unter anderem die meisten Punkte und hatte die beste Erfolgsquote bei einem dritten Versuch. Lediglich in der Kategorie der meisten erzielten Yards musste man sich den Munich Ravens knapp geschlagen geben.

„Wir danken Andrew und seiner Familie für ihren Beitrag an der Organisation und wünschen ihnen alles Gute für ihr neues Abenteuer. Fire wird unsere Leute stets unterstützen.“

Rhein Fire Head Coach Jim Tomsula

Headcoach Jim Tomsula verfügt sicherlich über genügend Kontakte nach Amerika, um einen adäquaten Ersatz für Weidinger zu finden. Nichtsdestotrotz wird dieser in große Fußstapfen treten müssen.

Foto: Werner Thorenz

Una más!

Bereits 2022 übernahm Weidinger als Head Coach ein spanisches Franchise, damals die Barcelona Dragons. Während seiner Zeit bei den Katalanen feierte die Organisation ihre bisher beste Saison in der ELF: Hatte man das Jahr 2021 noch mit einer Bilanz von 3-7 abgeschlossen, beendete Weidingers Team die Spielzeit 2022 mit acht Siegen bei nur vier Niederlagen. Dies brachte den Spaniern den ersten Platz in der Southern Conference und die erste und bisher einzige Playoff-Teilnahme. Die Offfensive erzielte ligaweit die viertmeisten Punkte und die zweitmeisten Passing Yards. Durch diese Leistungen wurde Weidinger sogar zum „Coach of the Year“ ausgezeichnet.

Mit den Bravos geht Weidinger nun in seine zweite Runde in Spanien. Der kürzliche Abggang von Rip Scherer hat diese Option erst möglich gemacht. Allerdings steht Weidinger in Madrid vor einer anderen Aufgabe als in Barcelona: Während er die Dragons erst auf ein gewisses Niveau bringen musste, besitzen die Bravos dieses bereits. Mit dem sofortigen Einzug in die Playoffs haben die Hauptstädter mehr als nur den Grundstein für die kommenden Jahre gelegt, womit sie mit Weidinger die nächsten Schritte setzen können.

Nach dem Finale sagte Weidinger noch, er wisse nicht, wer das Team stoppen könne. Jetzt ist es vielleicht Weidinger selbst. Er hinterlässt nicht nur in Düsseldorf eine große Lücke, sondern wechselt auch zum direkten Konkurrenten in der gleichen Conference. Ob er seinem ehemaligen Arbeitgeber ab der kommenden Saison öfter ein Bein stellen kann?

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