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Thomas Sobotzki

Eine Woche nach dem klaren 49:11-Sieg über Großbritannien hat die deutsche Football-Nationalmannschaft auch gegen Schweden nichts anbrennen lassen. Im ersten Heimspiel seit 14 Jahren siegte das Team in Krefeld deutlich mit 42:6 und steht somit im EM-Halbfinale. „Es wurde Zeit, dass wir zeigen, dass Deutschland immer noch on the map ist“, sagte ein stolzer Kai Hunter.

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Im Gegensatz zur Vorwoche dauerte es jedoch etwas, bis das Team auf Höchsttemperatur kam. Der erste Drive endete kurz vor der gegnerischen Endzone mit einem Turnover on Downs, ehe der nächste Drive mit dem ersten Punt seit der Rückkehr endete. „Sie haben sehr intelligent gespielt. Sie haben zum Beispiel im Angriff Dinge gemacht, die wir nicht kannten“, erklärte Head Coach Shuan Fatah und lobte den Gegner für das Scouting innerhalb kürzester Zeit, „da mussten wir uns adjusten.“

So war das Special Team, das für den ersten Touchdown der Partie sorgte. Raphael Zistler blockte einen Punkt der Schweden, den Marius Kensy in der Endzone recoverte. Es war der Brustlöser für das AFVD-Team, denn von nun an war auch die deutsche Offensive kaum mehr zu stoppen. Zwar verpasste Eric Schlomm zunächst noch ein Field Goal aus 41 Yards, doch Luis Bach holte mit einer Interception den Ball prompt zurück. Die deutsche Offensive kam der Endzone wieder gefährlich nah, doch Hunter fumbelte den Ball wenige Yards vor dem gelobten Land.

Foto: Thomas Sobotzki

Dann war das deutsche Special Team wieder zur Stelle. Nach einem schlechten Snap der Schweden blockte Chris Noak den nächsten Punt, Deutschland eroberte an der 2-Yard-Linie den Ball. So war es für Heiko Bals einfach aus dieser Distanz in die Endzone zu laufen. Kurz vor der Pause gelang Nico Strahmann nach einem 29-Yard-Pass von Lars Heidrich der nächste Touchdown. „Heute lief es nicht so wie gegen Großbritannien, aber so ist Football. Deswegen haben wir Special Teams, die uns den Arsch gerettet haben, und eine Defense, die heute sehr gut gehalten hat“, schilderte der Wide Receiver von Frankfurt Galaxy und ergänzte, „als es drauf ankam, haben wir auch ein paar Touchdowns gemacht.“

Nach der Pause legte die Kombination Heidrich-Strahmann den nächsten TD nach, diesmal aus sechs Yards Entfernung. Die Gäste mussten erneut schnell punten, ehe dann Moritz Maack die Offense übernahm. Unter seiner Führung gelang das Play des Tages. Er passte den Ball auf Louis Geyer, der ihn auf den vorbeilaufenden Sven Breidenbach pritschte. Der O-Liner von Rhein Fire sagte Danke und sorgte für das 35:0 für Deutschland. „Wir haben das Play, das sich unser Interims-OC Elias Gniffke ausgedacht hat, einstudiert. Das war der perfekte Moment“, verriet Fatah und lobte Gniffke als tollen Coach.

Zu Beginn des vierten Viertels war wieder die deutsche Defensive wieder hellwach. Tim Unger schlug den Ball aus den Händen von Alexander Kennedy und Bach nahm den Ball auf. Der Linebacker von Stuttgart Surge stürmte in die gegnerische Endzone und war auf den 57 Yards nicht aufzuhalten. „Ich glaube, dass das, was uns stark macht, der Effort ist“, erläuterte Bach das Erfolgsgeheimnis der Defensive, die mal wieder wenig zugelassen hat. Für den 30-Jährigen, der wenig später den MVP-Titel gab, war es ein besonderes Spiel, denn als einer der ganz wenigen Spieler hat er schon den Adler auf der Brust getragen, wenngleich es lediglich in der Jugend-Nationalmannschaft war: „Als Defense-Spieler den MVP-Titel zu gewinnen ist mega geil.“

Zwar sorgte Gustaf Henriks Ras nach einem Pass vom eingewechselten Viktor Wessberg noch für die einzigen Punkte für Schweden, doch das trübte die Stimmung bei den Hausherren in keinem Fall. „Heute so einen Sieg zu feiern und so zurückzukommen, war eine große Ehre, aber auch harte Arbeit, die sich endlich auszahlt“, jubelte Strahmann, sein Head Coach ergänzte: „Es war nicht vorhersehbar, dass es so super läuft. Die Kids und die Coaches haben wahnsinniges geleistet.“

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