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Gast Autor: Marius Zima
Das Jahr 2024 war ein entscheidender Meilenstein für die ELF. Die Liga setzte ihr Wachstum fort und stellte zahlreiche neue Rekorde auf. Doch leider wird 2024 auch als das Jahr der deutlichen Punktunterschiede und ungleichem Wettbewerb in Erinnerung bleiben. Für einige Franchises wurde die vierte Saison der jungen Liga zur Zerreißprobe. Die Spitzenteams demonstrierten eine sportliche Dominanz, die für einen Großteil der restlichen ELF Teams unerreichbar schien. Es überrascht daher nicht, dass echte Spannung erst mit den Playoffs aufkam. Doch auch dort waren teilweise klare Ergebnisse, wie das Finale am Sonntag zwischen Vikings und Fire (hier nachzulesen), zu verzeichnen.
Die bevorstehende Offseason wird für die ELF entscheidend sein, um diese Leistungsunterschiede zwischen den Teams anzugehen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Teilweise sind sie finanzieller Natur und teilweise bedingt durch die Infrastruktur . Hinzu kommt das Coaching sowie die Spielerqualität der einzelnen Teams. Sicherlich werden die Team-Eigentümer, die FFA und die Liga intensiv darüber beraten, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Wettbewerbsfähigkeit und Spannung in der Liga zu erhöhen.
Ein zentrales Thema, das die Liga zeitnah in Angriff nehmen muss, ist die Gestaltung des Spielplans. Wichtig ist auch die Einteilung der Conferences für die Saison 2025. Diese Entscheidungen werden noch in diesem Jahr erwartet.
Es war offensichtlich, dass die Conferences in der Saison 2024 nicht gleich stark besetzt waren. Während in der Western und Central Conference oft spannende Partien stattfanden, war die Eastern Conference deutlich unausgeglichener. Mit dem Eintritt des neuen Teams aus Kopenhagen im Jahr 2025 wird die Anzahl der Teams auf 18 steigen, was erstmals seit 2022 wieder eine ausgewogene Einteilung der Conferences ermöglicht. Es wäre jedoch unklug, Kopenhagen einfach der Eastern Conference zuzuordnen, insbesondere da unklar ist, auf welchem Leistungsniveau sich das neue Team einfinden wird.
Vorschlag des Autoren:
Kopenhagen wird Teil der Western Conference und ersetzt dort Madrid, das in die Central Conference wechselt. Im Gegenzug wird Tirol der Eastern Conference zugeordnet. Diese Neustrukturierung hätte den Vorteil, dass die Einteilung der Conferences, basierend auf der Spielstärke der vergangenen Jahre, deutlich ausgeglichener wäre. Gleichzeitig blieben zentrale Begegnungen, wie das österreichische Derby, das spanische Derby sowie bedeutende Duelle wie das Südderby zwischen München und Stuttgart oder das prestigeträchtige Duell zwischen Düsseldorf und Frankfurt, erhalten.
Ein weiterer Vorteil dieser Konstellation wäre, dass für all diese von den Fans geforderten Spiele keine Interconference-Matches mehr erforderlich wären.
Western Conference | Eastern Conference | Central Conference | |
---|---|---|---|
Seed 1 | Rhein Fire | Vienne Vikings | Stuttgart Surge |
Seed 2 | Paris Musketeers | Raiders Tirol | Munich Ravens |
Seed 3 | Cologne Centurions | Panthers Wroclaw | Madrid Bravos |
Seed 4 | Frankfurt Galaxy | Berlin Thunder | Milano Seamen |
Seed 5 | Hamburg Sea Devils | Fehérvár Enthroners | Barcelona Dragons |
Seed 6 | Nordic Storm | Prague Lions | Helvetic Mercenaries |
Interconference Games könnten die Liga ausgeglichener machen
Ein besonders spannender Aspekt für 2025 wird die Gestaltung der Interconference Games (kurz „IC“), da jedes Team künftig nur noch zwei solcher Begegnungen bestreiten wird. Dadurch gewinnt die Auswahl der IC-Gegner an Bedeutung und hat einen noch größeren Einfluss auf die Spannung der Liga als in der aktuellen Saison. Um dieses Problem zu entschärfen, könnte die Liga erwägen, auf ein klassisches Hin- und Rückspiel zu verzichten. Stattdessen würde jedes Team ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen unterschiedliche Gegner absolvieren.
Durch die gleichmäßige Anzahl an Teams in jeder Conference wäre es zudem möglich, die IC-Spiele auf Grundlage der Leistungsstärke zu planen. So könnten beispielsweise Rhein Fire, Stuttgart und Wien gegeneinander antreten. Paris, Tirol und München könnten ebenfalls als Gegner einander zugeordnet werden.
Konkretes Beispiel für die 3 Topteams der abgelaufenen Saison: Fire spielt Auswärts in Wien, Wien spielt Auswärts in Stuttgart und Stuttgart spielt Auswärts gegen Fire.
Der Vorteil dieser Regelung läge darin, dass die IC-Spiele auf einem vergleichbaren Leistungsniveau ausgetragen würden (siehe Tabelle). Zudem würde die Auswahl der Spiele auf der Grundlage der Ergebnisse der Vorsaison erfolgen. Das wäre sinnvoller als willkürlich durch die Ligaleitung bestimmt zu werden. Wir hätten 2025 also insgesamt 18 kompetitive Interconference Games. Ein ähnliches System wird bereits bei der Spielplangestaltung der NFL erfolgreich angewandt.
Natürlich bietet dieses System keine Garantie für mehr Spannung, da es unvorhersehbare Entwicklungen, wie den Aufstieg von Stuttgart oder Rhein Fire zu Topteams im Jahr 2023 oder den Leistungsabfall von Barcelona seit 2023, nicht vollständig abbilden kann. Insbesondere Kopenhagen als neues Team könnte ungerechtfertigt auf Platz 6 eingestuft werden. Diese Herausforderungen sind jedoch auch aus der NFL bekannt. Der entscheidende Vorteil dieses Systems liegt jedoch darin, dass es schwächeren Teams einen kleinen Vorteil verschafft, ohne die grundlegende Wettbewerbsbalance der Liga zu beeinträchtigen oder diese als unfair erscheinen zu lassen. Zudem würde es die Fans der Teams freuen, da jedes Team nun sieben Gegner hätte. Bislang hatten alle ELF Teams lediglich sechs Gegner in der regulären Spielzeit.
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