Just Shots
Zum Abschluss des vierten Spieltags der ELF-Saison 2024 wird den Fans einen wahrer Krimi geboten. Die Raiders Tirol gewinnen gegen die Munich Ravens eine über die gesamte Spiellänge spannende Partie, welche erst wenige Momente vor Abpfiff entschieden wird.
Hin und Her von Anfang an
Das Spiel beginnt schon furios. Gleich im ersten offensiven Spielzug der Münchner interceptet Raiders Defensive Back Jonas Gacek den Ball. Die Tiroler schlagen daraus dann auch sofort Kapital: Runningback Tobias Bonatti beendet den 37-Yard-Drive kurz vor der gegnerischen Endzone mit seinem Touchdown-Run und bringt damit die Raiders zuerst auf das Scoreboard. Doch die Antwort der Ravens lässt nicht lange auf sich warten. Bereits im nächsten Drive marschiert die Offense rund um Chad Jeffries das Feld hinunter. Dieser nimmt die Sache schlussendlich selbst in die Hand und erzielt per Quarterback-Sneak die prompte Antwort.
Beiden Mannschaften werden aber weitere Turnover zum Verhängnis:
Einerseits forciert Raiders US-Cornerback Devin Taylor einen Fumble, den seine Mannschaft erobern und nach einer 51-Yard-Bombe von Quarterback N’Kosi Perry auf Darion Chafin in Punkte verwandeln kann.
Andererseits fängt Ravens Verteidiger Nico Leiderer nahe der eigenen Redzone einen Pass von Perry ab und verhindert so, dass die Raiders kurz vor der Halbzeitpause nochmals punkten. Damit geht es beim Stand von 13-7 für die Raiders in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte legen dann wieder die Gäste aus München vor. Running Back Justin Rodney lässt zuerst per Lauf das halbe Feld hinter sich stehen, ehe dann Receiver Marvin Rutsch den Ball für die erneute Münchner Führung fängt. Durch spätere Field Goals auf beiden Seiten bleibt der Spielstand von 17-16 eng. Die Teams schenken sich aber weiterhin nichts. Beide Mannschaften vertrauen weiterhin auf ihr Laufspiel, wodurch sowohl Bonatti, als auch Rodney große Raumgewinne und Highlights fabrizieren.
Spannend bis zur letzten Sekunde
Auch wenn die Raides-Offensive einen Safety mittels Quarterback Sack in der eigenen Endzone zulässt, gelingt es ihnen erneut durch Bonatti einen Touchdown zu erzielen und somit mit 22-19 in Führung zu gehen.
Wie das ganze Spiel über schon, folgt aber der Gegenschlag. Tomiwa Oyewo durchbricht einen Tackle nach dem anderen. Es braucht gefühlt die halbe Mannschaft der Raiders, um den Runningback schlussendlich zu Boden zu bringen. Wie auch schon beim ersten Touchdown der Deutschen ist es dann erneut Jeffries, der abermals per Quarterback-Sneak seinen zweiten Touchdown der Partie erläuft. Neuer Spielstand: 26-22 für die Gäste aus München.
Mit noch zwei Minuten und 48 Sekunden auf der Uhr, an der eigenen 27-Yard-Line, haben es die Raiders dann selbst in der Hand, das Spiel zu drehen. Und genau das tut das US-Amerikanische-Offensivduo Perry und Chafin: Zuerst findet Perry seinen Receiver per Slant über die Mitte. Wenige Spielzüge später steigt Chafin bei einem vierten Versuch in die Höhe, hält trotz gegnerischem Tackle den Ball fest und verlängert somit den Drive. Zum Abschluss ist es dann wieder ein vierter Versuch und wieder ein Slant über die Mitte von Chafin, der elf Sekunden vor Schluss die Raiders-Führung, den Endstand von 29-26 und somit den Sieg einbringt.
„Was für ein erstes Spiel?! Das war unglaublich! Ich habe so eine Atmosphäre nicht erwartet, ich liebe die Zuseher und das Team. Ich habe nicht so gut gespielt heute – aber wir haben gewonnen. Ich denke, wir werden noch besser werden. Darions erster 4th-Down-Catch war nicht von dieser Welt, der gehört in Highlight-Reels.“
Raiders Quarterback N’Kosi Perry nach dem Spiel
Die Raiders Tirol stehen nach diesem Spiel bei drei Siegen zu einer Niederlage und bleiben so dem Conference-Spitzenreiter Stuttgart Surge (4-0) dicht auf den Fersen. Die Munich Ravens hingegen haben sich ihren Saisonstart nach der bereits zweiten Niederlage im vierten Spiel sicher anders vorgestellt.