Just SHots
Zum sechsten Mal in der noch jungen Geschichte der ELF fand das „Battle of Austria“ statt. Und bereits zum sechsten Mal gehen die Vienna Vikings als Sieger hervor. In einem bis zum Schluss spannenden Spiel setzen sich die Wiener mit 27:19 gegen die Raiders Tirol durch und festigen damit ihre Vormachtstellung in Österreich.
Bereits in der ersten Halbzeit entwickelt sich ein knappes Spiel mit dem besseren Start für die Gäste aus Wien. Nach einem Fumble von Raiders Quarterback N’Kosi Perry können die Vienna Vikings in Person von Receiver Noah Touré Kapital daraus schlagen und mit einem Touchdown die ersten Punkte des Spiels erzielen.
Doch die Tiroler fangen sich nach diesem Fehler aber wieder und produzieren daraufhin lange Drives, die viel Zeit von der Uhr nehmen. Immer wieder ist es Runningback Tobias Bonatti, der vom Backfield ausbricht und die Drives verlängert. Ebenso findet Perry seine Receiver, wenn er es muss. Kurz vor der gegnerischen Endzone erzielt der Homegrown-Runningback dann selbst per Lauf den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Vikings hingegen verweilen nie für lang auf dem Feld. Der Grund dafür sind die Big Plays, die die Wiener fabrizieren. Seien es Runningback Karri Pajarinen oder auch Receiver Kimi Linnainmaa. Neuverpflichtung Ken Hike Jr. lässt ebenso bei einem Kickoff Return das halbe Feld hinter sich. Auch Fouls wie Pass Interference oder Unnecessary Roughness verhelfen den Vikings, große Distanzen zu überbrücken und schnell bis tief in die Hälfte der Tiroler vorzurücken.
Jedoch halten die Defenses auf beiden Seiten vor der jeweiligen Endzone stand. Mehr als zwei Fieldgoals pro Mannschaft springen nicht raus. Auch der Two-Minute-Drive der Raiders endete mit einer Interception von Vikings Defensive Back Benjamin Straight. Somit ging es mit einem Spielstand von 13-13 in die Halbzeitpause.
Defense-Schlacht in Halbzeit zwei
In der zweiten Halbzeit zeigen beide Abwehrreihen, warum sie zu den besten der Liga gehören. Zwar gehen die Vikings mit ihrem ersten Drive nach Wiederanpfiff durch Pajarinen in Führung, doch sollte dies bis rund vier Minuten vor Schluss der einzige Offensiv-Touchdown bleiben. Punts und Turnover on Downs werden von beiden Defenses erzwungen. Auf Seiten der Gäste gab es auch zwei weitere Interceptions – unter anderem erneut von Straight. Teamkollege Edwin Morales III schlägt den Ball aus den Händen des Receivers, welchen Straight dann direkt in die Hände bekommt. Mit seinem zweiten Pick des Spiels läuft er sogar bis in die Endzone zum zwischenzeitlichen 27:13.
Die Raiders kommen durch einen Touchdown von Philipp Haun kurz vor Ende der Partie zwar noch einmal auf einen Score heran, schaffen es aber nicht mehr mit ihrem letzten offensiven Drive des Spiels den Ball zu bewegen. Daher knien die Gäste aus Wien nur mehr ab und gewinnen so das Spiel mit 27:19.
Wie schon die ganze Saison über spielen die Vikings ihr Spiel sauber zu Ende und profitieren von den Fehlern des Gegners. Über die Raiders kann man dies nicht behaupten. Zwei mögliche Interceptions werden fallen gelassen. Auch mit Strafen gegen sich verlängern die Tiroler immer wieder die Drives der Gäste, obwohl sie diese eigentlich schon gestoppt haben. Auch Raiders Head Coach Jim Herrmann weiß, dass Eigenfehler das Spiel kosten:
„Wir haben uns eigentlich sehr gut vorbereitet. Aber wie es immer heißt: Verlierst du das Turnover Battle, verlierst du wahrscheinlich auch das Spiel. Und das ist grundsätzlich heute passiert.“
Jim Herrmann nach dem Spiel
Die Vienna Vikings stehen nach diesem Sieg bei einer Bilanz von 7-0 und befinden sich auf dem besten Weg, ihre zweite ungeschlagene reguläre Saison zu spielen. Die Raiders Tirol müssen hingegen ihre zweite Saisonniederlage hinnehmen und haben bereits nächstes Wochenende mit den Stuttgart Surge den nächsten Brocken vor der Haustür.