Die Stuttgart Surge setzen weiter auf deutsche Rückkehrer aus dem US-College-Football und haben sich mit Roberto Atlas De Amorim Miranda einen weiteren vielversprechenden Spieler gesichert. Der 25-jährige Berliner, der zuletzt vier Jahre an der University of Arizona in der Pac-12 Conference aktiv war, wird in der ELF-Saison 2025 als Tight End für das Team aus Baden-Württemberg auflaufen.
Von Berlin über Arizona nach Stuttgart
Miranda begann seine Football-Karriere in Deutschland bei den Berlin Rebels, wo er von 2017 bis 2019 spielte. Sein Talent blieb nicht unentdeckt: Über das renommierte PPI Recruits-Programm erhielt er ein Stipendium für das Division I-Programm der University of Arizona Wildcats. Trotz mehrerer Angebote – unter anderem von der University of Cincinnati – entschied er sich für Arizona, überzeugt vom Wetter, dem offensiven System und dem beeindruckenden Campus der Wildcats.
Pac-12-Erfahrung als Tight End
Nach zwei Jahren ohne Spielzeit konnte Miranda 2022 erstmals für die Wildcats auflaufen und kam in zehn Spielen zum Einsatz, vor allem in den Special Teams. 2023 wurde er regelmäßiger Bestandteil der Rotation und spielte in 13 Partien als Tight End und Special Teamer, wobei er gegen Utah seinen ersten Pass fing. Auch in seinem letzten College-Jahr 2024 stand er in allen zwölf Spielen auf dem Feld.
Mehrfache akademische Auszeichnungen
- Pac-12 Fall Academic Honor Roll (2022, 2023)
- College Sports Communicators Academic All-District (2022)
„Meine Zeit in den Staaten war sehr lehrreich. Ich habe footballerisch eine Menge dazugelernt und habe mich auch als Mensch weiterentwickelt. Ich war jetzt 5 Jahre drüben und bin ein komplett anderer Mensch. Zudem habe ich viele schöne Erinnerungen gesammlt, mir fallen da zwei, drei Spiele ein. Echte Upset-Games, die wir eigentlich hätten verlieren müssen, dann aber als Underdog dominiert haben. Ich durfte auch gegen Superstars spielen, wie zum Beispiel Caleb Williams, Michael Penix Jr. oder Shedeur Sanders. Das sind große Namen und es war toll ein Teil davon zu sein und als Athlet gegen sie anzutreten. Hinzu kommen noch die Dinge abseits des Feldes die wahrscheinlich immer in Erinnerung bleiben, wie mit den Jungs Zeit zu verbringen, essen zu gehen, kleine Urlaube in der Offseason und Community-Events.“
Roberto Miranda gegenüber Foot Bowl
Surge überzeugt erneut einen College-Rückkehrer
Stuttgart Surge hat sich in den vergangenen Jahren als attraktives Ziel für deutsche College-Rückkehrer etabliert. Bereits 2024 konnten die Verantwortlichen zahlreiche deutsche Spieler davon überzeugen, nach dem College nach Stuttgart zu wechseln, anstatt für Teams in ihrer eigentlichen Heimatstadt zu spielen. Auch für Miranda wäre eine Rückkehr nach Berlin naheliegend gewesen, wo mit Berlin Thunder in der ELF ein potenzielles Team zur Auswahl stand. Doch er entschied sich für die Surge, die ihm die beste sportliche Perspektive boten.
„Bei Stuttgart Surge habe ich von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt. Es ist sehr familär, ich hatte wirklich ein gutes Bauchgefühl. Die Coaches sind extrem nett, ich kenne Spieler die da spielten oder noch spielen. Die mich seit Beginn meiner Karriere begleiteten, ein paar PPI Recruits oder auch Louis Geyer, mit dem ich damals eine College Tour mitgemacht habe. Diese Connections habe sehr geholfen mich für Surge zu entscheiden. Dazu kommt noch, dass Surge ein wirklich starkes Team ist, es fehlen nur noch ein paar Bausteine um den Championship Titel zu holen. Ich hoffe, dass ich einer dieser Bausteine bin und bin mir sicher, dass ich dem Team eine Menge bieten kann. Stuttgart Surge hat das Ziel den Titel zu holen und Leistung zu bringen. Damit kann ich mich identifizieren.“
Roberto Miranda gegenüber Foot Bowl
Während Miranda im College noch stark in den Special Teams eingesetzt wurde, ist seine Rolle bei Surge klar definiert: Er wird als Tight End eine wichtige offensive Waffe sein.
Mit seiner Physis und seinem Pac-12-Hintergrund könnte er eine der Schlüsselrollen in der Surge-Offensive übernehmen – und zeigt erneut, dass Stuttgart für College-Rückkehrer eine der attraktivsten Adressen in der ELF ist.