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Just Shots

Am achten Spieltag der ELF-Saison 2024 entscheidet sich das Spiel der Stuttgart Surge gegen die Raiders Tirol erst im letzten Drive der Partie. Mit einem Defensive-Stand bleiben die Stuttgarter ungeschlagen und gewinnen die Partie mit 30:25.

Ein Spiel auf Augenhöhe

Bereits in der ersten Halbzeit entwickelt sich ein hochklassiges Spiel, in dem die Raiders keine Angst vor dem ungeschlagenen Conference-Gegner zeigen. Gleich zweimal stehen die Tiroler vor einem vierten Versuch. Einmal an, einmal kurz vor der gegnerischen Endzone. Und beide Male vertrauen die Coaches auf Runningback Tobias Bonatti, der dieses Vertrauen auch erwidert und zwei Touchdowns erzielt.

Nach Bonattis erstem Touchdown hätten die Raiders sogar die Möglichkeit, das Momentum ganz auf ihre Seite zu ziehen und mit 14 Punkten in Führung zu gehen. Nach einer Interception von US-Cornerback Devin Taylor befinden sich die Raiders nämlich in einer guten Ausgangsposition, um gleich die nächsten Punkte zu erzielen. Doch die Defense der Surge lässt sich nicht beirren und macht den Fehler ihrer eigenen Offense wieder gut. Der amerikanische Defensive Back Mitch Fettig macht es seinem Landsmann gleich und bringt den Ball wieder in die Stuttgarter Reihen.

Es ist eine spannende erste Halbzeit, in der sich beide Mannschaften nichts schenken. Das zeigt sich auch in den Statistiken. Keiner der Runningbacks beider Teams erzielt mehr als 30 Yards Raumgewinn. Auch bei den Quarterbacks ist es ein Spiel auf Augenhöhe. Reilly Hennessey (117 Passing Yards) und N’Kosi Perry (110 Passing Yards) müssen die Bälle gegen starke gegnerische Abwehrreihen verteilen. Bei den Stuttgarten ist es dann auch Hennessey, der sich nach einem langen Drive selbst belohnt und per Quarterback-Sneak für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgt.

Beim Stand von 13:10 aus Sicht der Raiders geht es dann in die Kabinen. In der zweiten Hälfte erwartet die Fans dann ein richtiger Krimi.

Stuttgart macht es den Raiders gleich und spielt einen vierten Versuch knapp vor der gegnerischen Endzone aus. Bei einem Receiver wie Yannick Mayr, der den Touchdown-Pass fängt, kann man das natürlich schon einmal probieren.

Raiders und das letzte Viertel

Nach einem Field Goal der Raiders endet das dritte Viertel beim Stand von 16:16. Doch wie auch schon gegen die Vienna Vikings, gleitet den Raiders Tirol das Spiel im letzten Viertel durch die Hände. Zuerst ist es wieder Hennessey, der den Ball behält und persönlich die 23:16 Führung erläuft. Doch anstatt im anschließenden Offensivdrive zu antworten, wirft Perry seine zweite Interception des Tages. Defensive Back Raheem Wilson bedankt sich und trägt den Ball sogar für einen Pick Six zum 30:16-Zwischenstand zurück.

Ein Fehler ist aber nicht genug und die Raiders machen sich das Leben noch schwerer. Perry verliert bei einem Passversuch in Fieldgoal-Range den Ball, kann ihn zwar zurückerobern, doch die Tiroler müssen sich mit einem Fieldgoal begnügen. Beim Stand von 19:30 scheint das Spiel für die Raiders gelaufen. Doch eine verrückte Sequenz lässt die Hoffnung wieder aufkeimen. Surge verliert den Ball, die Raiders können ihn zurückerobern. Doch der Spielzug wird wegen eines Fehlstarts der Offense zurückgepfiffen. Wenn es aber beim ersten Mal nicht klappt, muss man es eben noch einmal versuchen. Im nächsten Spielzug erzwingen die Raiders wieder einen Fumble und erobern den Ball erneut. Die Offense der Tiroler schlägt daraus Kapital und Bonatti erzielt seinen dritten Touchdown des Abends. Der Spielstand von 25:30 läutet spannende Schlussminuten ein.

Nachdem die Raiders-Defensive dann sogar noch einen Punt erzwingt, ist alles für einen entscheidenden Two-Minute-Drive angerichtet. Die Offense der Raiders dringt auch bis in die gegnerische Hälfte vor, aber nur um nach einem Holding-Foul wieder Raumverlust hinnehmen zu müssen. Aus Sicht der heimischen Fans endet der Drive dann leider in einer erneuten Interception, die den 30:25-Sieg für die Stuttgart Surge besiegelt.

Erst vergangene Woche nach der Niederlage gegen die Vienna Vikings meinte Raiders Head Coach Jim Herrmann, dass sich sein Team besser um den Ball kümmern müsse, um solche Spiele zu gewinnen. Dies sollte sich nach drei Turnover gegen Stuttgart auch heute wieder bewahrheiten.

Stuttgart Surge bleibt mit diesem Sieg somit weiterhin ungeschlagen und setzt sich in der Central Conference von den anderen Teams ab. Die Raiders Tirol hingegen müssen sich dem nächsten Titelanwärter knapp geschlagen geben.

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