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25.366 Menschen sahen das Spiel der Hamburg Sea Devils gegen Rhein Fire im Volksparkstadion. Bereits nach nicht mal fünf Minuten war dann aber klar, dass die Gäste vom Rhein das Spiel dominieren werden. Um die Partie herum geschah aber die ein oder andere Geschichte, die mindestens genauso ungewöhnlich ist wie so eine große Zuschauerzahl im europäischen Football.
Sea Devils rüsten vor dem Spiel auf
Die Sea Devils hatten alle Vorkehrungen für das einzige richtige Heimspiel in dieser Saison vorbereitet. In der Woche vor dem Spiel holte man D’Angelo Fulford als neuen Quarterback und zusätlich einen neuen Import für die Offensive-Line. Hierfür änderte man dann sogar den Status von Austine Igba Ujene, der zu Saisonbeginn als E-Import verpflichtet wurde, jetzt aber als Homegrown gilt. Die Powerparty der Sea Devils wurde dann ab 11 Uhr eröffnet. Zwar schien das Angebot an Verpflegung, Entertainment und verschiedenen Ständen etwas knapper als im letzten Jahr, trotzdem konnten allen Besuchern ein ordentliches Programm geboten werden.
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Großer Schock schon beim Einlauf
Das Spiel wurde dann mit einer großen Show eröffnet, die alles hervorbrachte, was das Football-Herz begehrt: Pyrotechnik, Cheerleader, laute Musik und natürlich die obligatorische hanseatische Glocke. Dann aber der Schockmoment vor der Partie: Beim Einlauf will Star-Receiver Jarvis McClam einen Rückwärtssalto machen, kommt aber falsch auf und verletzt sich dabei. Wenig später steht die Diagnose fest: Achillessehenriss und somit das Aus kurz vor dem vielleicht wichtigsten Spiel der Saison.
Sea Devils verschlafen Spielbeginn
Die Sea Devils Offense startete in die Partie, konnte in den ersten drei Versuchen aber nicht zu einem neuen First Down kommen. Besser lief es dagegen für Rhein Fire. Im ersten offensiven Spielzug rannte Glen Toonga direkt für 70-Yards in die Hamburger Endzone für einen Touchdown. Für die Hamburger hielt die Pechsträhne danach an. Gerade, nachdem man den Ball zurückbekommen hatte, schaffte es Rhein Fire ein Fumble zu erzwingen. Kurz danach war es dann erneut Glen Toonga, der den nächsten Touchdown erzielte.
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Für die Sea Devils lief es drauf gar nicht gut. Es folgten eine Interception und darauf ein weiterer Touchdown von Glen Toonga und noch zwei weitere von Harlan Kwofie. Die ersten Hamburger Punkte brachte dann Klaas Sengstacke auf das Board, nachdem er einen 23-Yard Pass in der Endzone fing. Aber auch das ließ sich der Division-Rivale nicht gefallen und konterte mit einem Touchdown durch Kelvin McKnight Jr.
In Richtung Halbzeit begann dann etwas Hamburger Wetter Einzug zu nehmen. Vielleicht auch deshalb konnten die Sea Devils durch einen 62-Yard-One-Handed-Catch von Jakob Neugebauer, einem Touchdown durch Leon Kusterer oder ein Field Goal aus 51-Yards durch Eric Schlomm offensive Lichtblicke zeigen. Mit einem Run in die Hamburger Endzone von der Allzweckwaffe Yasir Raji ging es dann mit 47:13 in die Pause.
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Rhein Fire führt, Chance für die zweite Reihe
In der zweiten Hälfte knüpfte Rhein Fire dann an den guten Leistungen aus der ersten Hälfte an. Durch jeweils einen Touchdown von Leon Höltker und Maximilian Siemssen konnte man dann aber auf 61 Punkte erhöhen. Mit dem erhöhten Abstand begann Rhein Fire immer mehr seinen Backups Spielzeit zu geben. Somit hatte die Sea Devils Offense etwas Zeit um sich einzuspielen. Als Abschluss des Tages bekamen die Fans nochmal einen Touchdown durch den „Hamburger Jung“ Levi Kruse zu sehen. Mit 61:23 ging somit das Spiel und ein erfolgreicher Football-Tag zuende.
Sea Devils vor schwerer Zukunft, Rhein Fire wieder auf Lauf
Für die Sea Devils muss man nicht nur eine Niederlage vor großer Kulisse, sondern auch Verletzungen von den Leistungsträgern Jarvis McClam und Eric Schlomm hinnehmen. Während McClam diese Saison nicht mehr auf das Football-Feld zurückkehrt, wird Schlomm vermutlich nur kurz ausfallen. Für Rhein Fire heißt der nächste Gegner Frankfurt Galaxy, die man zuhause in Duisburg empfängt. Für die Sea Devils geht es ebenfalls nach Nordrhein-Westfalen: hier trifft man nämlich in Aachen auf die Cologne Centurions.
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