Mit dem Abgang von Co-Owner und Sportdirektor Björn Werner, General Manager Diana Hoge und dem gesamten Coaching Staff um Head Coach Johnny Schmuck hat sich das deutsche Hauptstadt-Franchise Berlin Thunder mit einem umfassenden Neuanfang positioniert. Diese Veränderungen wurden anfangs von vielen Anhängern negativ aufgenommen. Es kann aber auch eine spannende Chance sein, die Weichen für eine erfolgreichere Zukunft zu stellen.
Die erste Vorstellung des Franchises war ein neuer General Manager: Ulrich W. Kramer. Der frühere Footballer Kramer, der in der Vergangenheit Mitgründer deutscher Football-Teams wie den Göttingen Generals und den Dresden Monarchs war, hat sich bereits an die Fans gewandt und seine Vision für die Franchise skizziert. Dabei steht Transparenz und Austausch im Mittelpunkt seiner Ansprache.
„Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Fans und der Community. Unser Ziel ist es, Personalentscheidungen offen mitzuteilen“
erklärt Ulrich W. Kramer
Kramer ermutigt die Anhänger von Berlin Thunder, aktiv am Neuanfang teilzuhaben und bietet eine Plattform für Dialog und Ideen an.
Fokussierung auf Vollzeit-Coaches
Wie Foot Bowl auf Nachfrage bei Thunder erfahren hat, wird ein zentrales Element des Umstrukturierungsplans die Einführung von Vollzeit-Coaching-Positionen sein.
„Aktuell laufen gute Gespräche mit einem erfahrenen Head Coach, der auch ein Team an Koordinatoren und Assistenten im Hintergrund hätte. Wie viele aus dem künftigen Coaching-Staff aus den USA kommen, kann man noch nicht sagen. Ziel ist es, dass die wichtigen Stellen, wie Head Coach, Offensive Coordinator und Defensive Coordinator, Vollzeitstellen werden.“
so ein Sprecher auf Nachfrage
Dies ist eine klare Strategie, die darauf abzielt, die Professionalität im Coaching-Staff zu erhöhen, um die Leistungsfähigkeit der Mannschaft auf ein neues Niveau zu heben. Der Übergang zu einem Vollzeit-Coaching-Modell soll nicht nur die Expertise und Erfahrung der Coaches erhöhen, sondern auch ihren langfristigen Einsatz und ihre Identifikation mit dem Team stärken. Die Vollzeit-Coaches werden die Möglichkeit haben, sich ganz auf die Entwicklung der Spieler und die Verbesserung der Teamdynamik zu konzentrieren. Dies könnte Berlin Thunder einen großen Schritt nach vorne verschaffen.
Stadion-Situation und Fan-Engagement
Eine der größten Herausforderungen, der sich Berlin Thunder momentan stellen muss, ist die Suche nach einer geeigneten Heimspielstätte mindestens für die Saison 2025. Der aktuelle Stadionstandort ist aufgrund von Abrissarbeiten nicht nutzbar.
„Wir sind weiter mit der Berliner Senatsverwaltung in sehr guten Gesprächen. Jedoch kann man noch nicht sagen, wann wir eine Lösung vorstellen können, da die schwierige Haushaltslage aktuell noch besteht.“
erklärt ein Sprecher des Hauptstadt Clubs
Auch Kramer hebt hervor, dass sie noch am Anfang stehen und bittet die Anhänger um Geduld.
„Wir stehen in intensiven Verhandlungen bezüglich der Heimspielstätte für 2025. Da wir uns noch am Anfang befinden, bitte ich um euer Verständnis, dass wir Details erst dann mit euch teilen, wenn sie final entschieden sind.“
so Kramer auf der Thunder Homepage
Gründe für die Restrukturierung
Die Entscheidung, einen vollständigen Umbruch einzuleiten, wurde nicht leichtfertig getroffen. Trotz Fortschritten in den letzten drei Jahren war die Konkurrenz nicht untätig, und das Team hat letztlich nicht die gewünschten Resultate erzielt.
„Wir haben definitiv große Fortschritte gemacht und die Saison hat gezeigt, wie nah wir an den Erfolg kommen können. Dies hat aber auch gezeigt, dass unsere Mitbewerber nicht schlafen und am Ende den entscheidenden Vorsprung hatten. Wir wissen, dass unser Team mit dem kommenden Reboot auf das nächste Level kommen kann.“
so der Sprecher gegenüber Foot Bowl
Der neue Ansatz soll helfen, das Team auf ein höheres Leistungsniveau zu heben, um in der hart umkämpften Liga konkurrenzfähig zu bleiben.
Sponsoren und Partnerschaften
Ein ebenso wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit mit Sponsoren. Berlin Thunder hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit Partnern wie Bett1 und weiteren Partnern zusammengearbeitet. Auf Nachfrage, ob die Partner nach dem Weggang von Björn Werner und Diana Hoge bleiben, bekam Foot Bowl diese Antwort:
„Die Zusammenarbeit mit unseren Sponsoren war sehr erfolgreich. Mit einigen Sponsoren haben wir mehrjährige Verträge.“
Die kommenden Monate sind entscheidend, um zu sehen, wie erfolgreich der Umbruch gestaltet wird und ob Berlin Thunder die angestrebte Weiterentwicklung realisieren kann. Der Weggang von unter anderem Björn Werner hat ein Loch gerissen. Ob es gestopft werden kann, wird sich zeigen. Vielleicht sehen die Thunder Fans in der Saison 2025 ein noch viel besseres Franchise als zuletzt. Wir werden euch in gewohnter Qualität weiter über alles informieren.