Hinweis: Es handelt sich um einen überspitzt dargestellten Beitrag- basierend auf der persönlichen Meinung des Autors. Nicht um einen faktenbasierten Artikel. Bitte beim Lesen beachten.
Am vergangenen Sonntag beim Championship Game der European League of Football hielten die beiden Kontrahenten den Football noch einigermaßen flach. „Es wird eine Veranstaltung, wie es sie im American Football in Europa noch nicht gegeben hat.“ kündigte Zeljko Karajica in der Stuttgarter Zeitung an. Wer vor Ort in der MHP-Arena war, könnte dem sicher zustimmen. Zu diesem Zeitpunkt herrschte bei den Fans große Unsicherheit, ob man auch an den Tagen nach dem Finalspiel eine solche Veranstaltung sehen wird, wie es sie im American Football in Europe noch nicht gegeben hat?
Noch bevor alle Bildchen, Filmchen und Fotos der großartigen Sportveranstaltung in Stuttgart den Weg in die Sozialen Netzwerke gefunden hatten, sollte sich das schlagartig ändern. Nach einem Tag „Sendepause“ wagte sich die European Football Alliance (EFA) aus der Deckung und gab der Öffentlichkeit unmissverständlich zu verstehen, dass die Zeichen auf Scheidung stehen. Der Ehepartner European League of Football (ELF) schien von dieser Nachricht dann doch etwas überrannt zu sein. Anders kann man sich die darauffolgende Pressemitteilung nicht wirklich erklären, in der betont wurde, dass es mit elf Franchises einen gültigen Vertrag für die Saison 2026 gäbe und man zu konstruktiven Gesprächen bereit sei. Außerdem sei man in Kontakt mit neuen potenziellen Teams für die ELF. Ist man der aktuellen Situation von Seiten der Liga nicht gewachsen? Es geht schließlich um eine seit fünf Jahren bestehende Ehe!

Auf dem Bild ist Tomiwa Oyewo (#00) von Stuttgart Surge zu sehen.
Foto: Foot Bowl/JUST SHOTS
Die ersten Anzeichen für eine aufkeimende Ehekrise und die Chance für konstruktive Gespräche gab es bereits Anfang 2024 mit der Gründung der Football Franchise Association (FFA). Offenbar konnte das zerrüttete Verhältnis in den Folgemonaten nicht auf ein professionelles Beziehungslevel gehoben werden. Weitere Flaggen flogen auf das Spielfeld und die Gründung der European Franchise Association (EFA) beschwerte den Rasen auf dem gemeinsamen Spielfeld. Die Schwergewichte der Ligateams schienen verzweifelt wegen des Verhaltens ihres Vermählten zu sein. Obwohl die Umzugskartons bereits in der Diele standen, beschwichtigte dieser und freute sich auf die Zukunft der ELF. Auch dem ehemaligen Trauzeugen Patrick Esume war es offensichtlich nicht gelungen, die Wogen zu glätten und er zog sich bereits vor Wochen zurück. Am fünfjährigen Hochzeitstag am vergangenen Sonntag war er nicht anwesend. Das dazugehörige Dinner wurde von der EFA abgesagt.
Heute ist die EFA aus der gemeinsamen Immobilie ausgezogen. Der Hinweis auf bestehende Mietverträge konnte die Entscheidung nicht rückgängig machen. Droht nun ein langer Rosenkrieg um das Mobiliar, die gemeinsamen Gemälde mit Vereinslogos und nicht verkaufter Fanartikel? Oder regelt man die Trennung auf einer professionellen Kommunikationsebene? Auch wenn man im Moment als Fan vielleicht traurig und wütend auf die Scheidenden ist, wünscht man sich doch nichts mehr als ein Auseinandergehen auf Augenhöhe mit dem Fokus auf einer schnellen Stabilisierung des American Football in Europa. Dazu müssten sich aber beide Kontrahenten eingestehen, dass ihre Ehe gescheitert ist. Ein Festhalten würde nur den weiteren Prozess blockieren. Die Idee, dass neue Mieter in die gemeinsame Immobilie einziehen wollen, ist zum aktuellen Zeitpunkt als Außenstehender fast nicht vorstellbar. Zu groß erscheint das Risiko, dass es doch zu einem Rosenkrieg kommt, der am Ende vielleicht zu einer Veräußerung des Hauses führt. Bestehende Vertragsverhältnisse können bekanntlich auch friedlich aufgelöst werden. Diese Scheidungsvariante sollte aus Rücksicht auf das bisher Erreichte und die treuen Fans, mit der notwendigen Vernunft in den nächsten Tagen angegangen werden. Ein Zurück in die ersten Wochen der Verliebtheit scheint im vorliegenden Fall nicht realistisch.
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9. September 2025