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Am Dienstagabend vor drei Woche kam es zu einem großen Knall: Die European League of Football verkündete um 20.01 Uhr, dass die Transfervereinbarung mit dem AFVD ihrerseits aufgekündigt wurde. „Es hat sich gezeigt, dass diese Vereinbarung nur einer Seite nützte – nämlich dem AFVD“, kritisierte Commissioner Patrick Esume und schoss somit in Richtung des Verbands um Präsident Fuad Merdanovic, mit dem er kurz zuvor noch telefoniert hatte.
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Auf Nachfrage von Foot Bowl legt die ELF sogar noch einen drauf. „Wir hatten mit der Regelung ein klares Zeichen gesetzt, dass wir an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Verband im Sinne der Weiterentwicklung unseres Sports interessiert sind. Das war aber eine Einbahnstraße, denn in der Folge wurde jeder Impuls und jeder Vorschlag von unserer Seite durch den AFVD geblockt, jedes Angebot der Kooperation in der Trainer-Ausbildung oder im Schiedsrichterwesen abgelehnt. Das entspricht nicht unserem Verständnis eines partnerschaftlichen Umgangs“, kritisiert Esume.
Dabei nimmt der Commissioner jedoch ausdrücklich den Vorstand aus. „Der Austausch mit Fuad Merdanovic und seinem Präsidium war immer gut“, schildert er. Im Fokus der Kritik stehen viel mehr andere Verantwortliche. „Wir haben den Eindruck gewonnen, dass einige Landesverbände einer Zusammenarbeit mit der ELF im Wege stehen“, meint Esume. Welche er genau meint, lässt er jedoch offen.
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Der AFVD ist derweil immer noch überrascht von dem Vorgang der pan-europäischen Liga. „Wir bedauern, dass die ELF die Zusammenarbeit als einseitig zugunsten des AFVD betrachtet. Der AFVD hat für die besten deutschen Spieler, egal aus welcher Liga, den Weg in die Nationalmannschaft geebnet, ohne die Spieler an den Kosten zu beteiligen“, schrieb der Verband auf Instagram. Auch auf Nachfrage herrscht bei den Verantwortlichen immer noch Rätselraten, warum es zu diesem Statement kam. „Wir hatten ein konstruktives Gespräch“, betont Merdanovic und ergänzt, dass man sich nach der Einigung im Januar auf ein Treffen nach der Saison geeinigt hatte, um die für dieses Jahr geltende Regelung gemeinsam zu besprechen. Warum es letztlich zu diesem abrupten Bruch kam, ist ihm ein Rätsel.
Der AFVD-Präsident untermauert jedoch, dass der Verband weiterhin gesprächsbereit ist, um eine Regel zu finden, die in beiderseitigem Interesse ist. Auch Esume wünscht sich eine Lösung. „Wir sind nach wie vor offen für Gespräche, doch zunächst muss man sich im AFVD einig werden und dafür entscheiden, den Football gemeinsam mit der ELF voranzubringen. Das wünsche ich mir, aber das muss beidseitig gewollt sein, nicht einseitig“, macht der Commissioner klar.