Just Shots
In Woche vier der ELF-Saison 2024 sah es lange Zeit so aus, als würden die Vienna Vikings nach langer Zeit wieder einmal ein reguläres Saisonspiel verlieren. Berlin Thunder führte bis in die Schlussminuten, ehe die Vikings das Spiel dann doch noch drehten.
In der ersten Halbzeit ist Berlin sowohl für den Auftakt, als auch für den Schlusspunkt verantwortlich. Ein tiefer Pass über die Mitte auf US-Receiver Aaron Jackson, der seinem Gegenspieler davonläuft, bringt die Thunder-Offensive mit ihrem zweiten Spielzug nahe an die gegnerische Endzone. Wenige Spielzüge später erzielt Defensive End Kyle Kitchens mittels „Tush Push“ den ersten Touchdown der Partie. Auch kurz vor der Halbzeitpause ist es erneut ein tiefer Pass. Diesmal aber auf Robin Wilzeck, der nur noch die Seitenlinie entlanglaufen muss, um seinen 32-Yard-Touchdown zu erzielen.
Defense und Turnover
Ansonsten ist die erste Halbzeit geprägt von starken Defensivleistungen. Die Verteidiger machen es den jeweiligen Offensiven nicht leicht und verschenken keine Yards. Für die Wiener reicht es dadurch nur zu einem Field Goal in Halbzeit eins. Auch Turnover werden fabriziert: Auf deutscher Seite ist es Import-Safety Alex Spillum, der einen tiefen Passversuch von Quarterback Shelton Eppler in der Endzone abfängt. Aber auch die Vikings ziehen in dieser Kategorie nach und verursachen in Person von Defensive Back Benjamin Straight eine Interception. Somit geht es mit einer 13-3 Führung für Berlin in die Halbzeitpause.
Doch Turnover sind weiterhin an der Tagesordnung. Die Vikings marschieren zwar über das Feld, doch erzwingt die Thunder-Defensive einen Fumble von Eppler, den Kitchens erobert. Die Berliner Offensive findet in der zweiten Halbzeit nur schwer ins Spiel und ist wieder auf Hilfe ihrer Defensive angewiesen. Ein weiterer erzwungener Fumble der Berliner D-Line bringt ihre Offense in eine hervorragende Feldposition. Quarterback Jakeb Sullivan nützt dies aus und findet Jackson in der Endzone, um nach einen zwischenzeitlichen Vikings-Score durch Reece Horn die zwei-Touchdown-Führung zu halten.
Vikings zeigen was sie können
Die Vikings Offensive steht nun in der Bringschuld – zwei Touchdowns in rund elf Minuten müssen her. Diese liefern die Wiener aber auch:
Zuerst platziert Eppler den Ball perfekt für seinen Receiver Jordan Bouah in die vordere Ecke der Endzone. Die anschließende 2-Point-Convertion von Exavier Edwards ist ebenfalls erfolgreich. Damit verkürzen die Vikings auf 17-20. Berlins Offensive schafft keinen Befreiungsschlag und gibt somit den Wienern die Möglichkeit, erstmals in dieser Partie in Führung zu gehen. Schließlich ist es dann Receiver Noah Touré, der mit einem spektakulären Catch in die Endzone fliegt und seiner Mannschaft den Touchdown und damit die 25-20 Führung beschert.
In ihrem letzten Drive des Spiels gelingt es Sullivan und Co. dann nicht mehr, gegen eine starke Vikings-Defensive übers Feld zu kommen. Ein Turnover on Downs besiegelt die Berliner Niederlage.
Die Vienna Vikings stehen mit ihrem vierten Sieg im vierten Spiel unangefochten an erster Stelle der Eastern-Conference. Für Berlin Thunder hingegen ist es, nach der Niederlage gegen die Panthers, die bereits zweite Conference-Interne Niederlage der Saison.