Foto: Chris Mettk
Der amtierende Champion der European League of Football hat ein deutliches Zeichen gesetzt: Mit einem überragenden 69:7-Heimsieg gegen Berlin Thunder meldet sich Rhein Fire eindrucksvoll im Playoff-Rennen zurück. Vor allem in der ersten Hälfte dominierte das Team aus Duisburg auf beiden Seiten des Balls. Quarterback Chad Jeffries und Wide Receiver Harlan Kwofie waren dabei die überragenden Akteure.

Historische erste Halbzeit: Jeffries und Kwofie in Rekordlaune
Die Partie begann mit einem offensiven Feuerwerk. Chad Jeffries, der in Topform agierte, brachte 22 seiner 24 Pässe an, warf für 306 Yards und gleich acht Touchdowns – ein unglaublicher Wert, der bereits zur Halbzeit für klare Verhältnisse sorgte. Überragender Passempfänger war Homegrown-Receiver Harlan Kwofie, der sechs Touchdowns in einer einzigen Halbzeit fing – ein neuer ELF-Rekord.
Berlin Thunder hingegen konnte offensiv kaum Akzente setzen. Quarterback Jakeb Sullivan fand selten Zeit oder offene Receiver. Zur Halbzeit lautete der Spielstand aus Sicht der Gäste ernüchternd: 0:52.
Durchrotation und Verletzung nach der Pause
Im dritten und vierten Viertel nahm Rhein Fire das Tempo raus und begann durchzurotieren. Backup-Quarterback Rohat Dagdelen kam aufs Feld, verletzte sich jedoch wenig später – ersten Einschätzungen nach sieht es nach einer saisonbeendenden Verletzung aus. Ein herber Rückschlag.
„Die ersten zwei Quarter haben echt Spaß gemacht. Nach der Halbzeit haben wir viel durchrotiert, das Spiel wurde zäher. Die Verletzung von Rohat tut besonders weh – so einen guten Backup-Quarterback findet man selten.“
Offensive Lineman Sven Breitenbach gegenüber Foot Bowl
Trotz der personellen Sorgen konnte Rhein Fire den Vorsprung verwalten und das Spiel ungefährdet mit 69:7 zu Ende bringen. Auch Berlin wechselte den Quarterback, doch auch mit dem Backup konnte Thunder keine Impulse mehr setzen.
Rhein Fire wieder im Playoff-Rennen
Mit dem nun sechsten Saisonsieg bei vier Niederlagen hat sich Rhein Fire in das aktuelle Playoff Picture zurückgekämpft. Aufgrund der Strength-of-Schedule-Regelung liegen sie in der Wild Card-Wertung aktuell vor den Paris Musketeers und Prague Lions.
Die nächsten Aufgaben für das Team aus Duisburg sind entscheidend: Nach der Bye-Week stehen zwei weitere Heimspiele an, zunächst gegen die Raiders Tirol, anschließend gegen das neue Topteam Nordic Storm mit Ex-Fire-Quarterback Jadrian Clark.
Für Berlin Thunder hingegen war es die vierte Niederlage in Folge, die Saison ist mit einem Record von 3-7 praktisch gelaufen. Für Rhein Fire dagegen lebt die Hoffnung, auch in diesem Jahr um den Titel mitspielen zu dürfen – mit Leistungen wie dieser zumindest nicht unrealistisch.