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Marcel Heinisch

Die reguläre Saison der GFL steuert auf ihren Höhepunkt zu. In der letzten Spielwoche steht für viele Teams noch alles auf dem Spiel. Während einige Mannschaften um die letzten Playoff-Tickets kämpfen, geht es für andere zwar nicht mehr um den Klassenerhalt, dafür aber um einen versöhnlichen Saisonabschluss. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf jedes Team. Foot Bowl zeigt, wie ihre bisherige Saison verlaufen ist und was sie in Woche 18 noch erreichen können. Von dramatischen Entscheidungsspielen bis hin zu möglichen Überraschungen – die finale Woche der GFL verspricht Hochspannung.

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Diese Teams sind sicher in den Playoffs:

Potsdam Royals

Die Potsdam Royals haben eine perfekte Regular Season hingelegt und völlig verdient die GFL Nord ungeschlagen gewonnen. Das ganze Jahr über haben sie eindrucksvoll gezeigt, warum sie der amtierende deutsche Meister sind. Diesen Titel wollen sie nun auch in dieser Saison verteidigen. Mit durchschnittlich 61 erzielten Punkten pro Spiel konnte die dominante Offense um Star-Quarterback Jaylon Henderson nach Belieben agieren. In Woche 18 haben die Royals spielfrei und können sich in Ruhe auf die Playoffs vorbereiten. Mit dem Heimrecht im Gepäck erwarten sie den Viertplatzierten der GFL Süd.

Schwäbisch Hall Unicorns

Die Schwäbisch Hall Unicorns haben es auch in diesem Jahr geschafft, die GFL Süd für sich zu entscheiden. Nur gegen die Potsdam Royals und die Allgäu Comets mussten sie bisher Niederlagen hinnehmen. Nach drei Wochen Spielpause erwarten die Unicorns nun zum letzten Test vor den Playoffs die Dresden Monarchs. Beide Teams haben ihren Playoff-Platz bereits sicher, daher bleibt es spannend, wie die Coaches ihre Teams aufstellen werden. In den Playoffs treffen die Unicorns dann auf den Viertplatzierten der GFL Nord, die NewYorker Lions Braunschweig oder die Hildesheim Invaders.

Dresden Monarchs

Die Dresden Monarchs haben sich souverän den zweiten Platz in der GFL Nord gesichert und damit das Heimrecht für die erste Playoff-Runde in der Tasche. In Woche 18 reisen sie zu den Schwäbisch Hall Unicorns, die ebenfalls bereits sicher in den Playoffs stehen. Der Ausgang dieses Spiels wird keinen Einfluss auf die bevorstehenden Playoffs haben. Bisher mussten die Monarchs nur zwei Niederlagen einstecken, gegen die Potsdam Royals und überraschenderweise gegen die Berlin Rebels. Der neue Quarterback Kare Lyles machte bei seinem Debüt im Heinz-Steyer-Stadion mit 249 Passing Yards und 3 Passing Touchdowns auf sich aufmerksam.

Foto: Marcel Heinisch

Hildesheim Invaders

Die Hildesheim Invaders haben als Aufsteiger eine beeindruckende Saison in der GFL Nord hingelegt. Obwohl sie im ersten Spiel einen herben Reality-Check gegen die Potsdam Royals einstecken mussten und mit 56:21 verloren, zeigten sie danach eine starke Leistung. In den folgenden sieben Spielen konnten die Invaders eine Siegesserie hinlegen, auch wenn die Spiele teils knapp ausfielen. Diese Erfolgsserie hielt sie lange auf dem zweiten Platz der GFL Nord.

Seit Woche 13 gerieten die Invaders jedoch etwas ins Straucheln, mit Niederlagen gegen die Dresden Monarchs und erneut gegen die Potsdam Royals – beides Teams, die zu den besten des Landes zählen. Zuletzt mussten sie zudem eine schmerzhafte Niederlage gegen die Berlin Rebels vor heimischem Publikum hinnehmen.

Das letzte Spiel der regulären Saison gewinnt dadurch an zusätzlicher Bedeutung. Im Niedersachsen-Derby gegen die NewYorker Lions Braunschweig geht es nicht nur um den Prestige-Sieg, sondern auch um den dritten Platz in der GFL Nord. Der Sieger des Derbys kann sich auf einen vermeintlich leichteren Gegner in den Playoffs freuen, während der Verlierer auf die Schwäbisch Hall Unicorns treffen würde – eine der stärksten Mannschaften des Landes.

New Yorker Lions

Die NewYorker Lions Braunschweig haben einen desolaten Start in die Saison hingelegt. Nachdem sie überraschend ihre ersten beiden Spiele gegen die Kiel Baltic Hurricanes und die Paderborn Dolphins verloren haben, obwohl sie in beiden Partien als klarer Favorit galten, folgte eine weitere Niederlage gegen die Dresden Monarchs. Es schien, als würden die Lions ihre alte Dominanz verlieren.

Doch dann fanden die Lions um Quarterback Donovan Isom zurück zu ihrer alten Stärke. Mit sechs Siegen und fünf Niederlagen haben sich die Braunschweiger mittlerweile auf den vierten Platz in der GFL Nord vorgearbeitet. 

Im bevorstehenden Niedersachsen-Derby gegen die Hildesheim Invaders geht es für die Lions um viel. Mit einem Sieg könnten sie auf Platz 3 vorrücken und damit in den Playoffs zunächst den Schwäbisch Hall Unicorns aus dem Weg gehen – eine echte Chance, die sie sich nicht entgehen lassen wollen.

Diese Teams kämpfen um ein Playoff-Ticket:

ifm Razorbacks

Die Ravensburger hatten zu Beginn des Jahres das Glück, durch den Lizenz Entzug der Marburg Mercenaries in der höchsten deutschen Spielklasse verbleiben zu können. Doch die Saison begann holprig: Drei Niederlagen in den ersten drei Spielen gegen die Allgäu Comets, Straubing Spiders und Saarland Hurricanes sorgten für einen schweren Start. Alle diese Spiele traten sie aber auswärts an. 

Der Wendepunkt kam, als die Razorbacks sich zuhause einen hart erkämpften Sieg gegen die Munich Cowboys sicherten. Anschließend verloren sie knapp mit einem Punkt in der Overtime gegen die Hildesheim Invaders. Von da an begann die Aufholjagd: Ein beeindruckender 46-20-Sieg im Rückspiel gegen die Allgäu Comets und eine knappe Niederlage mit nur drei Punkten Unterschied gegen die Schwäbisch Hall Unicorns zeigten das Potenzial des Teams.

Seitdem sind die Razorbacks ungeschlagen und stehen mit sechs Siegen und fünf Niederlagen auf dem zweiten Platz in der GFL Süd. Doch die Spannung ist noch nicht vorbei: Diese Woche treffen sie auf die Munich Cowboys, die ebenfalls einen Sieg brauchen, um in die Playoffs zu kommen. Für Ravensburg steht alles auf dem Spiel. 

Gewinnen die Razorbacks, sichern sie sich den zweiten Platz und damit das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde. Selbst bei einer Niederlage mit weniger als 15 Punkten Unterschied würden sie den Tiebreaker gewinnen und in die Playoffs einziehen, allerdings ohne Heimrecht. Verlieren sie jedoch mit mehr als 15 Punkten Unterschied, könnten sie den Tiebreaker verlieren und wären auf Schützenhilfe von den Straubing Spiders oder Allgäu Comets angewiesen, die verlieren müssen, damit die Razorbacks ihr Playoff-Ticket sichern können. Andernfalls wäre die Saison für die Razorbacks beendet.

Michael Mayer von den ifm Razorbacks – Foto: Just Shots

Straubing Spiders

Die Saison der Straubing Spiders war geprägt von einem ständigen Wechsel zwischen Sieg und Niederlage. In den ersten acht Spielen wechselten sich die Ergebnisse ab, sodass die Spiders nie wirklich in einen Rhythmus fanden. Nach einer bitteren Niederlage in der Overtime gegen die Munich Cowboys und einer weiteren Niederlage gegen die Allgäu Comets schien das Playoff-Ziel in Gefahr zu geraten. Doch zuletzt gelang den Spiders ein enorm wichtiger Sieg, der sie im Rennen um die Playoffs hält.

In Woche 18 treffen die Spiders auf die Saarland Hurricanes, die zwar keine Chance mehr auf die Playoffs haben, aber sicherlich versuchen werden, die Saison mit einem positiven Eindruck abzuschließen. Für die Straubinger ist die Ausgangslage klar: Mit einem Sieg sind sie sicher in den Playoffs. Selbst bei einer Niederlage könnte es reichen, wenn die ifm Razorbacks gegen die Munich Cowboys gewinnen, denn dann wären die Spiders ebenfalls in den Playoffs. 

Allerdings könnte es auch ein bitteres Ende nehmen: Sollten die Spiders verlieren und die Razorbacks ebenfalls, dann wäre der direkte Vergleich entscheidend – und den haben die Spiders sowohl gegen die Allgäu Comets als auch gegen die Munich Cowboys verloren. Eine Playoff-Teilnahme wäre ein großer Erfolg, besonders da die Spiders mit einem deutschen Quarterback ins Rennen gegangen sind.

Allgäu Comets

Die Allgäu Comets starteten mit einem offensiven Feuerwerk in die Saison und erzielten in den ersten beiden Spielen jeweils über 50 Punkte. Doch nach diesem beeindruckenden Beginn schien es, als hätten die gegnerischen Teams ein Mittel gegen die Offensivpower der Allgäuer gefunden. Die Comets gerieten ins Straucheln und stehen nun mit 5 Siegen und 6 Niederlagen auf Platz 5 der GFL Süd.

Zum letzten Spiel der regulären Saison empfangen die Comets die vermeintlich schwachen Kirchdorf Wildcats in Kempten. Die Rechnung für die Playoffs ist einfach, aber nicht ohne Risiko. Wenn die Comets ihr Spiel gewinnen und die Munich Cowboys gleichzeitig verlieren, stehen die Allgäuer in den Playoffs. Sollte jedoch sowohl Allgäu als auch München siegreich sein, müssen die Comets darauf hoffen, dass die Straubing Spiders ihr Spiel verlieren, um den Einzug in die Playoffs zu schaffen.

Für die Comets ist dieses letzte Spiel von enormer Bedeutung, da eine Playoff-Teilnahme nach dem starken Saisonstart ein würdiger Abschluss wäre.

Munich Cowboys

Die Munich Cowboys stehen vor einem entscheidenden Spieltag, da sie gegen die ifm Razorbacks Ravensburg mit mehr als 15 Punkten Unterschied gewinnen müssen, um den direkten Vergleich zu gewinnen. Nur so haben sie Chancen ihr Playoff-Ticket sichern. Sollte es den Münchenern nicht gelingen, mit ausreichend Vorsprung zu gewinnen, müssen sie hoffen, dass die Straubing Spiders oder die Allgäu Comets ihr Spiel verlieren.

Im Rückblick auf die Saison könnte der Weg der Cowboys zur Playoff-Qualifikation weniger steinig gewesen sein. Fehlerhafte Spiele gegen vermeintlich schwächere Gegner, wie die Kirchdorf Wildcats oder Saarland Hurricanes, haben sich als teuer herausgestellt. Diese verpassten Chancen könnten den Cowboys jetzt den Einzug in die Playoffs kosten, falls sie nicht mit einer guten Leistung gegen die Razorbacks überzeugen. Gleichzeitig sind sie auf Unterstützung von anderen Teams angewiesen. Die Münchener stehen also vor einem Spiel, das alles entscheiden könnte.

Diese Teams haben keine Chance auf die Playoffs, steigen aber auch nicht ab:

Paderborn Dolphins

Die Paderborn Dolphins haben in dieser Saison die Spiele gewonnen, die sie gewinnen mussten, um den Klassenerhalt zu sichern. Zu Beginn der Saison überraschten sie mit einem knappen 10-7 Sieg gegen die NewYorker Lions aus Braunschweig. Zudem gewannen sie anschließend die entscheidenden Duelle gegen direkte Konkurrenten wie die Kiel Baltic Hurricanes und die Rebels. Ein weiterer wichtiger Sieg gelang im Interconference-Spiel gegen die Munich Cowboys.

In Woche 18 wäre ein entscheidendes Spiel gegen die Kiel Baltic Hurricanes um den Klassenerhalt angestanden. Doch durch den Lizenzentzug der Berlin Adler wurde dieser Druck aus dem Spiel genommen. Mit einem Sieg gegen Kiel können die Dolphins nun den 5. Platz in der GFL Nord sichern. Das wäre ein Erfolg, mit dem man nach einer harten Saison sicherlich zufrieden sein kann.

„Wir hatten für 2024 andere Ziele, jedoch muss man sie anpassen, wenn sie nicht erreichbar sind. Wir haben eine harte Saison hinter uns, mit vielen Höhen und Tiefen. Das wichtigste Ziel für jedes Team ist, besser zu sein als im Vorjahr, und das haben wir geschafft. Ein Sieg in Kiel würde diesen positiven Trend definitiv bestätigen. Daher ist das klare Ziel am Samstag, einen Sieg zu holen. Ich weiß aber, dass Coach Zorn und sein Team alles daran setzen werden, die spielfreie Woche genutzt zu haben, um sich akribisch auf uns vorzubereiten. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe und das bessere Team wird an diesem Tag den Sieg einfahren.“

Dolphins Head Coach Jason Irmscher gegenüber Foot Bowl
Foto: Olaf Kerber

Berlin Rebels

Die Berlin Rebels erlebten zu Beginn der Saison eine wahre Achterbahnfahrt. Nach einem knappen Sieg gegen die Saarland Hurricanes, einer Niederlage gegen die Hildesheim Invaders und einem Erfolg gegen die Kirchdorf Wildcats schien die Saison noch in geordneten Bahnen zu verlaufen. Doch dann folgten sechs Niederlagen in Serie, und die Rebels steckten tief im Abstiegskampf.

Erst in Woche 16 gelang ihnen ein überraschender und äußerst wichtiger Sieg gegen die Dresden Monarchs, gefolgt von einem weiteren Erfolg gegen die Hildesheim Invaders. In Woche 18 hätte der Klassenerhalt mit einem Sieg im Berlin-Derby gegen die Adler gesichert werden können. Doch durch den Lizenzentzug der Adler wurde das Spiel abgesagt, und die Saison der Rebels ist damit vorzeitig beendet.

Aktuell stehen die Rebels auf dem 6. Platz der GFL Nord. Sollten die Kiel Baltic Hurricanes gegen Paderborn gewinnen, könnten die Rebels noch auf Platz 7 abrutschen. Zu Beginn der Saison hatte man sich sicherlich mehr erhofft, doch angesichts des schwierigen Saisonverlaufs wird man am Ende froh sein, den Klassenerhalt geschafft zu haben.

Kiel Baltic Hurricanes

Die Kiel Baltic Hurricanes starteten die Saison mit einem Paukenschlag: einem sensationellen Sieg gegen die NewYorker Lions Braunschweig. Doch leider konnte das Team diese überraschend starke Leistung nicht über die gesamte Saison hinweg aufrechterhalten. Nach einigen Rückschlägen fanden sich die Hurricanes in Woche 17 plötzlich mitten im Abstiegskampf wieder.

Die Wende kam jedoch durch die Absage des wichtigen Spiels gegen die Berlin Adler, was den Kielern den Klassenerhalt sicherte. Nun empfangen die Hurricanes im letzten Spiel der Saison die Paderborn Dolphins. Mit einem Sieg könnten sie die Saison auf Platz 6 in der GFL Nord abschließen. Eine Niederlage würde jedoch, wie schon im Vorjahr, Platz 7 bedeuten.

Kieler Spieler beim Abschlusshuddle # 7 Nate Hayden # 23 CJ Davis

Saarland Hurricanes

Die Saarland Hurricanes konnten in dieser Saison nicht an ihre starke Leistung aus dem Vorjahr anknüpfen. Trotz eines holprigen Starts gelang es ihnen, Siege gegen die ifm Razorbacks Ravensburg, Kirchdorf Wildcats und Munich Cowboys einzufahren. Zwischenzeitlich schien sogar eine Playoff-Teilnahme rechnerisch möglich.

Doch die Hoffnung auf die Playoffs zerschlug sich endgültig nach der Niederlage in Woche 16 . Jetzt reisen die Hurricanes zu den Straubing Spiders, die noch um den Einzug in die Playoffs kämpfen. Vielleicht wollen die Saarländer deren Hoffnungen zunichtemachen Unabhängig vom Ausgang des Spiels steht fest: Die Saison endet für die Hurricanes auf Platz 6 in der GFL Süd.

Kirchdorf Wildcats

Die Kirchdorf Wildcats starteten als Aufsteiger in die GFL. Von Beginn an hatten sie die Sicherheit, nicht absteigen zu können, da die Liga mit nur sieben Teams im Süden antrat. Ihren einzigen Sieg in dieser schwierigen Saison konnten die Wildcats gegen die Munich Cowboys einfahren.

Nun, kurz vor dem Saisonende, stehen die Wildcats fest auf Platz 7 . Bevor die Saison für Kirchdorf endet, wartet jedoch noch ein herausforderndes Spiel gegen die Allgäu Comets, die um den Einzug in die Playoffs kämpfen. Die Wildcats haben nichts mehr zu verlieren und könnten den Comets möglicherweise noch einige Steine in den Weg legen.

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