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Thomas Sobotzki

Für Berlin Thunder soll es in dieser Saison gegen die großen Teams wohl einfach nicht sein. Bereits vergangene Woche lagen die Deutschen bis auf die letzten Minuten das ganze Spiel über in Führung. Jetzt das Déjà-vu. Fast gelingt Thunder die Überraschung gegen den amtierenden ELF-Meister. Doch am Ende muss man sich mit 24-27 geschlagen geben.

Sowohl Defensive, als auch Offensive überzeugt

Wie schon gegen die Vienna Vikings zeigt Berlin in Hälfte eins eine starke Leistung und geht mit einer verdienten 21:7-Führung in die Pause. Die Front Seven von Thunder schafft es immer wieder, Quarterback Jadrian Clark unter Druck zu setzen und ihm das Leben schwer zu machen. Wie schwer genau? Zunächst kommt Defensive Lineman Moritz Teuchert an der Line of Scrimmage bei einem Passversuch mit der Hand an den Ball. Der getippte Wurf landet perfekt in den Armen von Linebacker Ludvig Myrén, der schnurstracks auf die Endzone zusteuert. Hätte Rhein-Fire-Runningback Glen Toonga nicht die Verfolgung aufgenommen und den Tackle gesetzt, wäre es sogar ein Pick Six geworden. Nach dem Rushing Touchdown von Receiver Aarron Jackson aus einer Wildcat-Formation heraus, war Berlins Defensive erneut zu Stelle. Superstar Kyle Kitchens gewinnt das Matchup gegen seinen Blocker und bringt Clark dazu den Ball fallen zu lassen, welcher erneut in den Händen von Myrén landet.

Fire schafft nach ihren Anfangsschwierigkeiten zwar den Ausgleich über Glen Toonga. Doch macht Thunder auch offensiv weiterhin einen starken Eindruck. Nach einem hervorragenden Fake-Handoff findet Jakeb Sullivan seinen tief stehenden Receiver Robin Wilzeck für weitere sechs Punkte. Einen Drive später ist es dann Running Back Albert Wiesigstrauch, der kurz vor der Endzone nicht aufgibt, mehrere Tackles durchbricht und die Führung weiter ausbaut.

Allerdings sollte es den Berlinern wie schon in der Vorwoche ergehen, als die Hauptstädter eine Halbzeitführung noch aus der Hand gaben.

Eine zweite Halbzeit zum vergessen

Im ersten Spielzug der zweiten Hälfte interceptet Fire-Defensive Back Till Janssen den Ball. Durch Touchdowns von Toonga und Sergej Kendus kommen die Düsseldorfer nach einem zwischenzeitlichen Fieldgoal der Berliner auf 19:24 heran. Thunder schafft es kaum noch, ordentliche Drives zu fabrizieren und wird immer wieder von der nun sehr stark aufspielenden Fire Defensive vom Feld geschickt. Selbst Jackson fumbelt während eines Punt Returns den Ball, hat aber Glück, dass der Kick aufgrund einer Flagge wiederholt werden muss.

Berlin muss nach der Partie fast schon ein Déjà-vu gehabt haben, denn wie bereits gegen die Vikings erlauben sie ihrem Gegner die Führung im letzten Viertel zu übernehmen. Nachdem das Laufspiel der Gäste aus Düsseldorf mit zunehmender Spieldauer immer besser wurde, ist es erneut Glen Toonga, der unberührt in die gegnerische Endzone marschiert und für die 27-24 Führung sorgt.

Thunder hat es mit einem letzten offensiven Drive selbst in der Hand, die Partie doch noch für sich zu entscheiden. Ein vierter Versuch wird zwar mit einem „Tush-Push“ überwunden, doch kurz darauf folgt ein neues Fourth-Down. Das Trickspielzug geht aber nicht auf und ein Tackle von Safety Omari Williams sorgt für das Tunover-on-Downs.

Mit dieser Aufholjagd fügt Rhein Fire den Berlinern die bereits dritte Niederlage im fünften Spiel zu. Während sich die Düsseldorfer in dieser Saison wieder auf Playoffkurs befinden, müssen die Hauptstädter langsam darum zittern.

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