Skip to main content

Just Shots

Was für ein Auftakt in die ELF-Playoffs 2024. Die Munich Ravens und die Paris Musketeers schenken sich im ersten Spiel der Wildcard-Runde nichts. Beide Teams tragen zu einem spannenden Spiel bei, das die Franzosen erst in der letzten Minute mit 40:37 für sich entscheiden können.

Hin und her und hin und her und hin und her. Die Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Vor allem Fans, die auf ein Offensivspektakel gehofft hatten. Big Plays, harte Tackles, Return-Touchdowns – alles war dabei. US-Receiver Austin Mitchell eröffnete das Scoring für die Musketeers? Als Antwort marschierten die Ravens über das Feld und glichen durch Sixten Dragan aus. Paris-Quarterback Zach Edwards springt über einen Verteidiger zur erneuten Führung? Dragan brachte sein Team bis an die gegnerische Elf-Yard-Linie, ehe der 152 kg schwere Defensive Lineman Etuale Lui als Runningback eingesetzt wurde, Tackles durchbrach und den Ball in die Endzone trug. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen.

Beide Teams setzten vor allem auf ihr Kurzpassspiel, was zu sehr effizienten ersten Halbzeiten ihrer Quarterbacks führte. Ravens-Quarterback Chad Jeffries brachte in der ersten Halbzeit 14 seiner 15 Passversuche an den Mann. Edwards verfehlte bei 18 Pässen nur vier seiner Würfe. Wie es die ELF-Fans mittlerweile gewohnt sind, verlässt sich Edwards auch in dieser Partie immer wieder auf seine Fähigkeiten mit dem Ball zu laufen. Wenn es sein musste, fand er die Lücke in der gegnerischen Abwehrreihe und verhalf so seinem Team zu neuen first Downs.

Musketeers-Quarterback Zach Edwards erreicht bei seinem Touchdown neue Höhen
Foto: Just Shots

Aber auch Jeffries setzt immer wieder zu Läufen an. Beide Defensivreihen bekommen die Ausflüge der gegnerischen Quarterbacks jedoch mit der Zeit unter Kontrolle, so dass diese immer seltener werden. Das Laufspiel der Runningbacks hingegen ist bei beiden Teams nicht prominent. Tomiwa Oyewo brach zwar zweimal zu größeren Raumgewinnen für die Ravens aus, fumbelte aber bei einem dieser Läufe den Ball, was zu einem Turnover führte.

Mitchell erzielte zudem nicht nur den ersten Touchdown der Partie. Durch seine stets gefährlichen Returns war er ein ständiger Faktor in der Partie und setzte auch noch mit einem Kickoff-Return-Touchdown den Schlusspunkt einer aufregenden ersten Halbzeit.

Zu Beginn des dritten Viertels ging es aber genau so weiter. Die Zuschauer bekamen ganze drei Touchdowns in nicht weniger als drei Minuten zu sehen.

Oyewo lief im ersten Offensivspielzug allen davon und eröffnete die zweite Halbzeit mit einem 80-Yard-Touchdown. Doch wie so oft ließ die Antwort nicht lange auf sich warten. Chris Voumbo, Runninback der Musketeers, kam immer besser ins Spiel. Er bekam immer mehr Raum für seine Läufe und begann auch über seine Gegenspieler zu springen. Sein Touchdown brachte die Musketeers wieder in Führung. Doch die Freude der Franzosen währte nicht lange, denn beim anschließenden Kickoff-Return ging es durch US-Amerikaner Jon Cole schon wieder in die andere Richtung.

Danach beruhigte sich das Spiel etwas. Beide Abwehrreihen standen besser. Auch in den Special Teams gab es weniger Aufregung. Ravens-Kicker Robert Werner etwa kickte den Ball nur noch wenige Yards weit. Waren den Münchnern die Return-Fähigkeiten von Mitchell zu gefährlich?

Aber auch Malik Stanley hatte noch ein Highlight zu bieten. Der US-Receiver der Ravens setzte sich in diesem Spiel mehrfach gegen seinen Landsmann und Gegenspieler Chandler Jones durch. Sein Touchdown gegen ihn war ein Sinnbild dafür.

Jedoch waren es schließlich Edwards und Voumbo, die das Spiel zugunsten der Musketeers entschieden. Im letzten Offensivdrive der Franzosen sorgte ihr Quarterback fast im Alleingang dafür, dass sein Team über das Feld marschierte. Mit seinen Scrambles und Runs ließ er die Zeit von der Uhr laufen. Mit seinen kurzen, scharfen Pässen fand er den freien Receiver, um mit wenig Raumgewinn ein neues First Down zu erzielen und die Uhr ticken zu lassen. Bis an die gegnerischen Goalline führte Edwards sein Team.

Am Ende war es aber wieder sein Runningback, der für die erneute Führung und den Endstand von 40:37 sorgte. Bereits gleich zu Beginn des letzten Viertels erzielte Voumbo seinen zweiten Touchdown des Spiels. Dieses Mal hatte der Franzose nach einem Handoff keine große Mühe, erneut die Endzone zu finden und seinen Hattrick perfekt zu machen. Ein Defensive Stop der Pariser Verteidigung setzte dann den Schlusspunkt unter eine spannende und unterhaltsame Partie.

Damit befinden sich die Paris Musketeers im Halbfinale. Der Gegner steht allerdings noch nicht fest. Sollte Rhein Fire morgen gegen die Madrid Bravos gewinnen, treffen die Franzosen in der nächsten Runde auf die Vienna Vikings. Siegen jedoch die Spanier, kommt es zum Duell Musketeers gegen Stuttgart Surge. Für die Munich Ravens hingegen heißt es nach dem erstmaligen Einzug in die Playoffs wieder Abschied nehmen.

Das könnte dich auch interessieren:

Leave a Reply