Wenige Tage vor dem Start der ELF-Saison 2025 richten viele Fans gespannt ihren Blick auf die deutsche Hauptstadt. Berlin Thunder hat einen umfassenden Umbruch hinter sich. Das Franchise hat nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch ein stark umgebautes Team. In diesem Jahr will das Team unter Head Coach Jag Bal beweisen, dass es mehr als nur konkurrenzfähig ist.
Während der Offseason gab es in Berlin zahlreiche Veränderungen. Die Hauptstädter setzen für 2025 auf ein neues Management-Team und haben zudem einen Wechsel im Trainerstab vorgenommen. Der langjährige Head Coach Johnny Schmuck wurde von Jag Bal abgelöst, der nun die Wende schaffen soll. Auch das Heimstadion wechselt: Zwar bleibt Berlin Thunder in der Hauptstadt, doch in der kommenden Spielzeit wird die Mannschaft in einem neuen Stadion auflaufen.
„Nach einer enttäuschenden Saison 2024, in den Berlin Thunder den Einzug in die Playoffs verpasste, steht nun ein frischer Neuanfang an. Das Team zieht um – das bisherige Zuhause im Jahn-Sportpark wurde verlassen, und im verschlungenen Berlin-Lankwitz hat das Team ein neues Domizil gefunden. Das alte Stadion wird durch das historische Preußen Stadion ersetzt, in dem die Berliner nun ihr neues Zuhause gefunden haben.“
heißt es in einer Pressemitteilung
Neuer Look auf und neben dem Platz
Neben dem neuen Stadion präsentiert sich Berlin Thunder auch mit einem frischen Look, auf und abseits des Spielfelds. Der Kader wurde im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich überarbeitet. Zahlreiche Neuverpflichtungen stoßen zum Team, während gleichzeitig auf bewährte Leistungsträger gesetzt wird. Auch optisch gibt es Veränderungen: Das Franchise tritt mit einem neuen Logo auf.
„Der sportliche Umbruch ist sichtbar: Das Team hat sich auf fast allen Positionen stark verstärkt. Mit einem neuen Logo, das Geschwindigkeit und Energie symbolisiert und einem Kader, der sowohl erfahrene Vollprofis als auch hungrige junge Talente vereint, will Berlin 2025 für Aufsehen sorgen.“
heißt es in einer Pressemitteilung
Überarbeiteter Kader
Quarterback Jaceb Sullivan bleibt auch 2025 der Spielmacher von Berlin Thunder. An seiner Seite steht erneut sein erfahrener Tight End Nicolai Schumann, der weiterhin in der Hauptstadt bleiben und Pässe von Sullivan fangen wird. Ebenfalls an Bord bleiben Leistungsträger wie Defensive Back Mo Thiele, Linebacker Rick David Baunacke sowie der vielseitige Linebacker/Safety-Hybrid Paul Seifert.
Neben diesen wichtigen Vertragsverlängerungen hat Thunder auch einige neue Gesichter verpflichtet. So schließt sich Linebacker London Harris den Berlinern an. Er kommt von den Michigan Panthers aus der UFL. Der US-Amerikaner war 2023 als undrafted Free Agent bei den Camps der Atlanta Falcons und Indianapolis Colts, bevor er sich der UFL anschloss. Auch Safety Joshua Poznanski bringt wertvolle ELF-Erfahrung mit: Er spielte zuvor vier Jahre lang für Frankfurt Galaxy. Eine weitere prominente Neuverpflichtung ist Defensive Lineman Will Lydle, der von den Cologne Centurions kommt und genau wie Harris, internationale Erfahrung nach Berlin mitbringt.
„Die Mannschaft hat in der Offseason hart gearbeitet, um aus der Krise der letzten Jahre herauszukommen und die Erwartungen ihrer Fans endlich zu erfüllen.“
Heißt es in einer Pressemitteilung
Berlin Thunder hat sich jedoch nicht nur defensiv verstärkt. Auch in der Offensive darf sich Quarterback Jakeb Sullivan über neue Unterstützung freuen. Runningback Gennadiy Adams wechselt von den Wroclaw Panthers in die Hauptstadt. Der erfahrene Läufer und Passempfänger sorgte in der vergangenen Saison mit einem spektakulären Touchdownlauf über das halbe Feld gegen Thunder für Aufsehen. Nun wird der gebürtige Russe selbst für Berlin auf Touchdown-Jagd gehen. Zudem sichert sich Thunder die Dienste des talentierten US-Amerikaners Bryce Goggin. Trotz seines jungen Alters bringt der Wide Receiver reichlich Erfahrung mit und soll gemeinsam mit Adams und Tight End Niklas Schumann die Offensivreihe um Sullivan verstärken.
Hoffnungsvolle Homegrown Wide Receiver
Berlin Thunder hat auch auf dem Homegrown Markt talentierte Spieler gefunden, die Impakt nach Berlin bringen sollen.
Niklas Schumm schließt sich Thunder an. Der 25-jährige ehemalige Frankfurt Galaxy Receiver bringt Erfahrung, Ehrgeiz und eine starke Verbindung zu Thunder-Quarterback Jakeb Sullivan mit. Obwohl er in Frankfurt nur selten als Starter eingesetzt wurde, ist sein Potenzial unbestritten. Seine besten Zeiten hatte er bislang bei den Ingolstadt Dukes, wo er 2019 mit 650 Yards und vier Touchdowns glänzte. Nun will er in Berlin endlich seinen ersten ELF-Touchdown feiern und sich in einer größeren Rolle beweisen.
Tristan Güther ist ein 21-jähriger, 1,93 m großer und 91 kg schwerer Receiver, der 2024 über die AFL zu Berlin Thunder kam. Nach einer starken GFL-Saison 2023 mit den Potsdam Royals, wo er drei Touchdowns zur erfolgreichen Champion-Saison beisteuerte, legte er in Österreich nach: 568 Yards und neun Touchdowns in nur neun Spielen für die Salzburg Ducks. Damit war er der produktivste europäische Receiver in der AFL. Seine Leidenschaft für Football zeigt sich auf und neben dem Platz: Er steht für Physis, Teamgeist und mentale Stärke. In Berlin will er nun auch in der ELF dauerhaft Fuß fassen.
Hoffnungen
Die Veränderungen sollen dem Team auf allen Ebenen neuen Wind einhauchen und dem Ziel näherbringen, wieder zurück an die Spitze der EFL zu gelangen. Die optischen Veränderungen sowie das neue Stadion sind bereits vollbracht. Jetzt muss das Team seinen Fans zeigen, dass es auch auf dem Feld die Kehrtwende schafft.
