Foto: Marcel Heinisch
Vor 7.051 begeisterten Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion setzten die Dresden Monarchs am Sonntag ein klares Ausrufezeichen im Rennen um die Playoffs der Erima GFL. Mit 48:21 bezwangen die Sachsen die Schwäbisch Hall Unicorns und sicherten sich damit vorzeitig das Heimrecht im Viertelfinale. Während Dresden mit einer makellosen 9-0-Bilanz weiter als einziges ungeschlagenes Team der Liga dasteht, rutschte Hall in der Südgruppe auf 4-5 ab.

Dresden Monarchs mit Blitzstart und Big Plays
Die Monarchs erwischten einen Traumstart. Running Back Tofunmi Lala eröffnete den Punktereigen mit einem kurzen Touchdownlauf, ehe Defensive Back Devonni Reed mit einem Pick-Six das Stadion zum Beben brachte. Der frühe 13:0-Vorsprung setzte Hall sofort unter Druck. Zwar gelang den Gästen durch einen tiefen Pass auf Emil Rabin der Anschluss, doch Dresden behielt klar die Kontrolle über das Geschehen.
Field-Position als Schlüssel
Ein perfekt platzierter Punt zwang Hall im zweiten Viertel an die eigene 2-Yard-Linie zurück. Nur wenige Spielzüge später nutzte Quarterback Justin Miller die hervorragende Ausgangsposition und fand Tyler Hudson für einen 23-Yard-Touchdown. Kurz vor der Pause sorgte allerdings ein Fumble Millers für ein kurzes Aufbäumen der Unicorns: Kerim Altunbas trug den Ball über das gesamte Feld zum 27:14 zurück.
Entscheidung im dritten Viertel
Nach der Halbzeitpause machten die Monarchs ernst. Innerhalb weniger Drives erhöhte Dresden durch Touchdowns von Lala, Joel Särkelä und Hudson auf 48:14. Die Unicorns fanden kein Mittel mehr, um das Angriffsspiel der Hausherren zu stoppen. Ein später Touchdown von Austin Brook stellte den 48:21-Endstand her, änderte aber nichts mehr am deutlichen Spielausgang.
Taktische Überlegenheit und fehlende Tiefe bei Hall
Dresden überzeugte mit einer ausgewogenen Offense, die sowohl am Boden als auch durch die Luft konstant Raumgewinn erzielte. Lalas physisches Laufspiel öffnete Räume für Play-Action-Pässe auf Hudson und Särkelä. In der Defensive profitierte man von aggressivem Pass-Rush und starken Ballgewinnen. Hall hingegen musste mit mehreren Ausfällen in der Defense sowie der Sperre von Cornerback Justin Ford antreten. Das Rushing Game blieb weitgehend wirkungslos, was Quarterback Miller zu riskanten Pässen zwang und Fehler provozierte.
Blick nach vorn
Die Dresden Monarchs reisen am kommenden Samstag nach Düsseldorf und könnten dort den nächsten Schritt in Richtung Perfect Season machen. Für die Schwäbisch Hall Unicorns wird es im Playoff-Rennen eng. Um den Anschluss nicht zu verlieren, braucht es dringend die Rückkehr wichtiger Stammspieler und eine konstantere Offensivleistung.