Foto: Klaus Sack
In der neusten Folge der Erdinger Brauhaus Webshow war Daniel Schuhmacher zu Gast. Der Punter der Cologne Centurions, der gleichzeitig im Players Committee der ELF ist, sprach erstmals öffentlich über die schwierige finanzielle Lage bei den Cologne Centurions und erklärte, wie das Team diese dennoch gemeistert hat.

Mitten in der Saison 2025 folgte der große Aufschrei: Die Cologne Centurions hatten massive finanzielle Schwierigkeiten und konnten sich viele professionellen Strukturen schlicht nicht leisten. Dennoch gaben die Spieler die Saison nicht auf und kämpften Woche für Woche auf dem Platz – auch wenn sich der Erfolg in den Ergebnissen kaum widerspiegelte. Schuhmacher betonte in der Webshow:
„Wir hatten an diversen Stellen keine Mittel, um uns Physios im Training zu leisten, was uns vor der Saison zugesichert wurde. Zudem hatten wir auch um das Team herum nichts, um beispielsweise eine Feier zu machen.“
Daniel Schuhmacher im der Erdinger Brauhaus Webshow
Es waren Zustände, die eine vernünftige Saison kaum möglich machten.
Solidarität statt System: Hilfe von außen
In dieser Notlage griffen andere Franchises und sogar Fans helfend ein. Besonders überraschend war die Unterstützung aus Wien: Die Vienna Vikings meldeten sich bei Schuhmacher und überwiesen ihm eine „fette vierstellige Summe“ mit den Worten: „Nimm das“. Mit diesem Geld konnten offene Rechnungen bezahlt, ein Physio für Training und Spiele organisiert und sogar Teamabende realisiert werden.
Auch die Raiders Tirol sprangen ein und übernahmen am letzten Spieltag die Hotelkosten, als die Centurions bei ihnen zu Gast waren. Zudem sammelten Fans Geld, um die Mannschaft am Leben zu halten. Was eigentlich Aufgabe der Betriebsgesellschaft gewesen wäre, musste durch spontane Solidarität gestützt werden. Schumacher fasst diesen Wiederspruch treffend zusammen:
„Football is Family. Wir sagen das immer und überall hört man das, aber wenn man das dann mitbekommt, fällt das dann auch immer mal unten drunter. Es ist zwar ein Businessgeschäft, aber dieser Faktor wird nicht vergessen.“
Daniel Schuhmacher im der Erdinger Brauhaus Webshow
Besonders außergewöhnlich findet er, dass andere Menschen, Unternehmen und Franchises halfen – „obwohl sie an ihre eigenen Probleme denken müssen.“
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