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Foto: Foot Bowl/JUST SHOTS

„Wir haben natürlich einen Plan B und Plan C. Wir wollen aber Plan A und das ist die European League of Football.“

Mit diesem klar formulierten Satz von Owner Sandro Moor beginnt der inhaltliche Kern des digitalen Q&A-Meetings der Helvetic Mercenaries, das am Montag um 18:00 Uhr stattfand und rund eine Stunde dauerte. Insgesamt nahmen ca. 40 Personen teil, bestehend aus Fans, Volunteers und mehreren Medienvertretern.

Das Interesse war deutlich größer als bei üblichen Offseason-Informationsterminen. Neben der Community waren auch Journalisten und Redakteure aus der DACH-Region dabei. Unter anderem Football-World, Football Austria, TV24 (Schweizer Fernsehen) sowie Foot Bowl. Die Anzahl und Bandbreite zeigt: Der Standort Schweiz steht im europäischen Football derzeit unter verstärkter Beobachtung, wahrscheinlich auch deshalb, weil sich momentan niemand zur Zukunft in Europa äußert.

Sandro Moor – Owner Helvetic Mercenaries – Foto: Foot Bowl/JUST SHOTS

Klarer Fokus: Plan A heißt ELF

Moor wirkt realistisch, aber nicht resignierend. Er machte mehrfach deutlich, dass der eingeschlagene Weg nicht blind, aber bewusst fortgesetzt werden soll.

„Stand heute gibt es in Europa nur eine Liga, das ist die European League of Football und wir haben uns nicht nur einmal, sondern mehrfach zu dieser Liga committet.“

Gleichzeitig betonte er die notwendige strategische Vorsicht:

„Selbstverständlich reden wir mit allen anderen auch. Also das heißt, wir versuchen natürlich auch, einen Plan B oder einen Plan C zu haben. Wir sind da nicht tatenlos, wir sind auch nicht naiv.“

Die Zukunft der Liga inklusive Teilnehmerfeld löst weiterhin mehr Fragen als Antworten aus, doch innerhalb des Franchise bleibt die Ausrichtung eindeutig – sowohl sportlich als auch organisatorisch:

„Wir gehen davon aus, dass wir nächstes Jahr in der European League of Football spielen werden.“

Auf Nachfrage bestätigte Moor außerdem, dass man seitens der Mercenaries Druck auf die ELF ausübe, denn Fans und potenzielle Partner brauchen Gewissheit:

„Wir haben den Verantwortlichen ein Ultimatum gegeben – heute.“

Zweites Schweizer Team? Anerkennung, Distanz – und ein Seitenhieb

Besonders aufmerksam verfolgt wurde Moors Aussage zum zweiten Schweizer ELF-Kandidaten – Alpine Rams. Moor bestätigte, dass man davon wisse, äußerte sich aber bewusst knapp:

„Wir haben Kenntnis genommen von einem weiteren Team in der Schweiz. Mehr wollen wir im Moment dazu nicht sagen.“

Ein Satz, den man durchaus als klaren Fingerzeig interpretieren kann:

„Ein Franchise ist erst dann ein Franchise, wenn es einen gültigen Franchisevertrag hat.“

Abschließend stellte Moor klar, dass eine Doppelbesetzung des Landes aus Sicht der ELF ausgeschlossen sei:

„Was ich weiß ist: Wenn wir in der ELF spielen, wird es ganz sicher kein zweites ELF-Franchise geben aus der Schweiz. Das hat uns die Ligaleitung bestätigt und das haben wir schriftlich auf dem Tisch.“

Kein General Manager – neue Struktur

Für die kommende Saison wird es keinen General Manager geben. Die Verantwortungsbereiche werden neu verteilt, um interne Abläufe schlanker und klarer zu gestalten.

„Der Generalmanagerposten wird aktuell nicht besetzt. Wir haben gelernt aus der Vergangenheit.“

Während Moor selbst die Leitung des operativen Teils übernimmt, soll der Sportbereich in Zukunft professioneller geführt werden:

„In den nächsten Monaten werden wir respektive ich als Geschäftsführer diese Unternehmung aufbauen und führen. Und der Sportdirektor wird den Sportbereich machen.“

Ein neuer Director of Sport ist laut Moor bereits verpflichtet und soll bereits morgen auf Social Media vorgestellt werden.

Ansage an das Team: „Wir müssen lernen zu gewinnen“

Helvetic Mercenaries – Foto: Foot Bowl/JUST SHOTS

Moor formulierte zum Abschluss einen sportlichen Anspruch, den man nicht als Marketing-Phrase, sondern als Arbeitsauftrag verstehen kann:

„Wir müssen als Organisation lernen, wie es ist, Spiele zu gewinnen.“

Damit schlägt er nach einer schwierigen Saison 2025 ein neues Kapitel auf – mit klarer Priorität, professionellerer Struktur und einer deutlichen Erwartungshaltung.

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Hendrik

Hendrik gründete Foot Bowl am 30. April 2021. Mail: footbowl@gmx.net

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