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Just Shots

2021 war es noch das Spiel der beiden besten Teams der Liga, 2024 spielen sie um den letzten Platz in der Western Conference. Die Historie der Partien zwischen der Frankfurt Galaxy und den Hamburg Sea Devils ist geprägt von großen Spielen: Das erste Spiel im Free-TV, das Championship-Game 2021 und weitere spannende Spiele. In der Heinz von Heiden Arena in Hannover standen sich die beiden Teams erneut gegenüber. Ein ausgeglichenes Spiel ließ beide Fanlager bis kurz vor Schluss auf den Sieg hoffen. Am Ende konnte die Galaxy gewinnen und die Schiedsrichter rückten mit kontroversen Entscheidungen in den Fokus.

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Erstes Spiel in Hannover

Der Ort, der eigentlich die Heimat der German Knights 1367 Niedersachsen werden sollte, ist knapp drei Jahre nach dem Scheitern der Franchise das vorübergehende Zuhause für die Hamburg Sea Devils. Vor dem Stadion stand natürlich wieder die obligatorische Fan-Party auf dem Programm. Auch, wenn man sich natürlich über eine Powerparty vor dem Spiel freut, muss man doch sagen, dass diese nur sehr rudimentär gegeben war. Umso mehr überzeugte dann die Arena und das Spielfeld selber. Das Spielfeld war gut aufbereitet und eine gute Sicht war von nahezu überall gegeben.

Running-Game dominiert das Spiel

Das Laufspiel beider Teams sollte an diesem Nachmittag bestimmend sein. Die Akteure, die hier bei beiden Teams herausstachen, waren Sandro Platzgummer für Galaxy und Lucas Harting Candido für die Seeteufel. Während die Laufspielzüge bei den Hamburgern vermutlich mehr Mittel zum Zweck waren, um die instabile Passing Protection für den Quarterback zu kaschieren, konnte man auf Frankfurter Seite Raum für Passspielzüge schaffen. Dass Frankfurts Matthew McKay in dem Spiel kein einziges mal gesackt wurde und für 100 Yards und einen Touchdown laufen konnte, weißt aber auch deutlich auf die athletischen Fähigkeiten des ehemaligen XFL-Quarterbacks hin.

Castle findet wieder zu alter Form

Ein Spieler, der ebenfalls überzeugen konnte, war Markell Castle. 2023 noch Offensive Player of the Year bei den Munich Ravens geworden, gelang der Anschluss an seine vorherigen Leistungen bei Galaxy noch nicht. Das Spiel gegen die Sea Devils könnte jetzt aber endlich das ersehnte „Breakout-Game“ gewesen sein. Mit 10 Catches für 153 Yards ließ der Wide-Receiver die Kritiker verstummen und zeigte, wie gut eine Chemie mit dem Quarterback in Frankfurt aussehen kann.

Der beste Passempfänger für die Sea Devils war an diesem Tag Tobias Nill. Nill, der erst kurz vorher wieder zum Team gestoßen war, stand zuletzt im Championship Game 2022 auf dem Spielberichtsbogen der Hanseaten. Nach einer langwierigen Verletzung und knapp zwei Jahre später fing er Pässe für 121 Yards und einen Touchdown.

Flaggen-Fieber und kontroverse Szenen

Gerade in der zweiten Hälfte, bekamen beiden Teams viele Strafen. Insgesamt waren es 19 im gesamten Spiel. Der Spielfluss wurde somit oftmals gestört und die Teams verbauten sich selber eine erfolgreiche Defense- oder Offenseleistung. Im vierten Viertel wurde es dann aber hitzig: Beim Stand von 26:23 für Frankfurt nutzte Galaxy kurz vor der Hamburger Endzone vier Versuche, um einen Touchdown zu erzielen. Beim vierten Versuch versuchte McKay den Ball zu dem ehemaligen Hamburger Benjamin Mau zuwerfen, doch der Ball kam nicht an. Der Versuch schien gestoppt, doch dann flog eine gelbe Flagge: Pass Interference durch Hamburg und ein neuer First Down für Galaxy.

Im nächster Spielzug kommt der Snap direkt gegen den sich in Motion befinden Sandro Platzgummer. Carly Achy, der eben noch die PI verursachte stürzt sich auf den Ball und recovert ihn. Das Stadion in Ekstase, die Hamburger Glocke schon am Leuten, verkündet Malte Scholz dann jedoch, dass ein Frankfurter O-Liner vorher einen False Start machte. Somit war der Spielzug schon abgepfiffen, bevor er überhaupt begonnen hatte. In voller Aufregung mussten sogar Spieler den Head Coach Matt Johnson zurückhalten und Sportdirektor Miguel Boock, konnte seine Emotionen auch nur noch schwer für sich behalten.

Darauf gelang Nico Strahmann im nächsten Play ein ansehnlicher Touchdown, der vorher von Markell Castle zu ihm getipped wurde.

Für die Hamburger, die sich erneut beim Schiedsrichter beschwerten, war das Spiel ab diesem Zeitpunkt verloren. Es folgten noch zwei Interceptions durch D’Angelo Fulford. Doch auch die schlussendlichen Bemühungen um weitere Punkte der Sea Devils änderte nichts daran, dass sie das Spiel verloren.

Sea Devils im freien Fall, Galaxy mit Hoffnung

Die Sea Devils müssen somit weiter auf den ersten Sieg gegen einen Conference-Rivalen warten. Nach dem ersten Sieg für Matthew McKay bei Frankfurt Galaxy ist jetzt vielleicht wieder etwas Selbstvertrauen in das Team um Coach Kösling eingekehrt. Für sie heißt es nächste Woche Revanche gegen die Cologne Centurions zu nehmen. Für Hamburg werden die nächsten Gegner keinesfalls leichter. Mit Rhein Fire und den Madrid Bravos wartet in den nächsten zwei Wochen Teams, die sich mitten im Rennen um die Playoffs befinden.

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