Foto: Werner Thorenz
Harte Worte, die Javan Lenhardt an die Cologne Centurions richtet: Der Head Coach verlässt das Kölner Franchise bereits nach wenigen Monaten und übt dabei deutliche Kritik an der Vereinsführung. Sein öffentliches Statement sorgt für Aufsehen und wirft einige Fragen zur Zukunft des Teams auf.

Damit steht die Mannschaft plötzlich ohne ihren Trainer da. Lenhardt, erst im Februar 2025 offiziell vorgestellt, verkündete über Social Media seinen sofortigen Rücktritt. In seinem Statement wurde er dabei ziemlich deutlich:
„Der Mangel an Professionalität seitens des amtierenden General Managers und Besitzers, Senad Mecavica, hat es unmöglich gemacht, weiterzumachen.“
Javan Lenhardt via Social Media
Als Gründe nannte der 45-Jährige schwerwiegende Missstände innerhalb der Organisation, darunter illegale Spielerverpflichtungen ohne eine gegründete GmbH, ausstehende Gehälter für Spieler, Coaches und Mitarbeiter seit August sowie weitere ungelöste Probleme.
„Die Situation hat einen Punkt erreicht, an dem ich nicht länger im guten Glauben weitermachen kann“
Javan Lenhardt
Trotz der Enttäuschung bedankte sich „Coach Jay“ bei Spielern, Mitarbeitern und Fans:
„Ihr hättet so viel Besseres verdient, und ich wünschte wirklich, wir hätten dieses Problem rechtzeitig für das zweite Jahr lösen können.“
Mittlerweile hat der Coach seinen Beitrag jedoch wieder runtergenommen.

Vom Neuanfang zum Rückschlag
Es sollte eigentlich alles besser werden. Der US-Amerikaner kennt die Centurions gut, schließlich war er bereits 2021 und 2022 in Köln als Defensive Coordinator und Assistant Head Coach aktiv. Für 2025 war ein Neuanfang geplant: Mit Senad Mecavica und Kevin Tewe als neue Gesellschafter und Geschäftsführer sollte das Team auf einen stabileren Kurs gebracht und langfristig in der ELF etabliert werden. Die Verpflichtung von Lenhardt als Head Coach galt als vielversprechendes Signal für diesen Neustart – doch sein schneller Rücktritt und die klaren Worte gegenüber den Verantwortlichen werfen die Organisation nun wieder zurück. Die Zukunft der Centurions ist damit ungewisser denn je.