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Werner Thorenz

Im Auswärtsspiel gegen die Cologne Centurions musste Frankfurt Galaxy zum zweiten mal in ihrer Geschichte in der European League of Football in die Verlängerung gehen. Bei der 37:43-Niederlage in der Overtime zeigten die „Men in Purple“ wieder einmal ihre zwei Gesichter.

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Halbzeit 1

Der Start in die Partie vor nur wenigen Zuschauern im Südstadion verlief alles andere als optimal für die Galaktischen. Bereits im ersten Drive verloren sie einen Fumble in der eigenen Endzone. Das führte direkt im nächsten Spielzug zu einem frühen 6:0-Rückstand.

Doch das Frankfurter Team ließ sich vorerst nicht beeindrucken. Sie glichen dank eines Touchdowns des französischen Wide Recivers Kevin Kaya schnell aus. Star Receiver Markell Castle konnte sich einmal mehr geschickt lösen und erzielte die 14:6-Führung. Sein zweiter Besuch in der Endzone ließ nicht lange auf sich warten, denn zu Beginn des zweiten Quarters gelang Frankfurt das 20:6. Köln antwortete drei Minuten vor der Halbzeitpause durch einen Touchdown von Passempfänger Carlos Hill.

„Mir gefällt unsere Einstellung, jeder kämpft für jeden“

zeigte sich HC Kösling zur Halbzeit zufrieden
Centurions RB Dennifred Adom und Niko Lester im Kampf um den Ball – Foto: Werner Thorenz

Halbzeit 2

Zu Beginn der zweiten Halbzeit entwickelte sich Frankfurts Running Back Sandro Platzgummer wichtigen Eckpfeiler für das Auswärtsteam. Der Österreicher lief Meter um Meter für seine Mannschaft. Am Ende krönte er seine Läufe mit einem Touchdown zum 27:13 . Das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten und wurde zur Chefsache: Galaxy-Quarterback Matthew McKay nutzte seine schnellen Beine und lief zum 34:13 in die Endzone. Köln verkürzte zwar kurz danach, aber Rimmlers Field Goal zum 37:20 kurz vor dem letzten Seitenwechsel ließ Frankfurt optimistisch in die restliche Zeit des Spiels blicken.

Doch das letzte Quarter brachte das Aufbäumen der Centurions und das Zusammenbrechen der Frankfurter Defensive. Die Galaktischen wirkten unkonzentriert und orientierungslos, während die Domstädter Punkt um Punkt sammelten und 17 Punkte in Folge erzielten. So stand es am Ende der regulären Spielzeit 37:37 auf dem Scoreboard. Bitter für die Kölner war, dass Kicker Jens Appelt das wichtige PAT zum 38:37 und den Sieg in der regulären Spielzeit verschoss. Nach dem wohl größten Comeback in der ELF-Geschichte kam es zur Verlängerung. In der Overtime hatten die Centurions die Oberhand und erzielten mit ihrem ersten Drive den entscheidenden Touchdown zum 43:37 . Frankfurt hingegen scheiterte in ihrem Drive in der Overtime.

„Es ist das leidige Problem, was wir schon die ganze Saison haben. Es passieren eins bis zwei unerwartete Dinge, dann brechen die Dämme, ohne dass wir sie wieder aufbauen können.“

versuchte HC Kösling das Versagen seines Teams im Schlussabschnitt zu erklären

Spannend, aber kaum Zuschauer

Das Spiel zwischen den Cologne Centurions und Frankfurt Galaxy war ein echtes Highlight. Dieses knappe Duell zwischen den zwei Gründungsmitgliedern der ELF schien nach dem dritten Quater ein einfacher Sieg für die Galaxy zu sein. Sie hatten 21-Punkte-Vorsprung aufgebaut, aber die Centurions gaben nie auf. Sie erzielten 24 Punkte in den letzten beiden Vierteln und zwangen das Spiel in die Verlängerung, während die Galaxy keine Punkte mehr erzielen konnte. Galaxy hat sich mit dieser Niederlage aus dem Play Off rennen verabschiedet. Noch nie hatte das Frankfurter Franchise so früh keine Chance mehr auf einem Play Off Spot.

Zum „Man of the Match“ kürte ran den Centurions Wide Receiver Jannik Lörcks, der mit neun Receptions 98 Receiving Yards erzielte und das Spiel mit dem Touchdown in Overtime zum Sieg kürte.

Foto: Werner Thorenz

Die Übertragungen des Spiels zwischen den Centurions und Galaxy hatte laut Quotenmeter.de nur eine geringe Einschaltquote. Es verfolgten durchschnittlich zwischen 0,02 und 0,04 Millionen Zuschauer die erste Hälfte, während im zweiten Durchgang zwischen 0,02 und 0,03 Millionen Zuschauer dabei waren. Diese niedrigen Werte von 0,2 bis 0,3 Prozent Marktanteil sind enttäuschend. In der Zielgruppe waren die Zahlen noch schlechter, mit rund 0,00 Millionen Werberelevanten und einem Marktanteil von 0,1 Prozent befand sich das dritte Viertel fast im nicht mehr messbaren Bereich. Auch im Stadion waren nur wenige Zuschauer, was das spannende Spiel zu einem der schlechtest geschauten TV-Spiel in der kurzen ELF Geschichte machte.

Das Spiel zeigte erneut, dass die ELF noch mit großen Herausforderungen bei der Zuschauer Gewinnung zu kämpfen hat. Die Liga muss Wege finden, um ihr Produkt attraktiver zu machen. Es ist zwingend notwendig mehr Menschen für American Football in Europa zu begeistern. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass die Spiele auf dem Spielfeld immer wieder für spannende und dramatische Momente sorgen. Das zeigte auch in diese Begegnung zwischen den Cologne Centurions und Frankfurt Galaxy.

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Hendrik

Hendrik gründete Foot Bowl am 30. April 2021. Mail: footbowl@gmx.net