Just Shots
Wie schnell die Zeit doch vergeht. Die siebte Woche und damit auch die erste Hälfte der regulären ELF-Saison 2024 ist vorbei. Spannende Spiele, Überraschungen, Enttäuschungen – alles stand bis jetzt auf dem Programm. Auch herausragende Einzelleistungen. Und diese Einzelleistungen sollen natürlich auch gewürdigt werden. Die Foot-Bowl-Crew hat abgestimmt und entschieden: Hier sind unsere MVP-Auszeichnungen zum Halbzeitpfiff der Saison.
MVP: Glen Toonga

Die Wahl zum Most Valuable Player fiel wenig überraschend auf Rhein Fire Runningback Glen Toonga. Ein Blick auf die bisherige Saison des 29-jährigen Briten macht schnell klar, warum gerade er diese Auszeichnung verdient hat. Auf dem Papier steht Toonga mit seinen 974 Rushing Yards und 16 Rushing Touchdowns in beiden Kategorien unangefochten an der Spitze. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Tobias Bonatti beträgt über 300 Yards und 7 Touchdowns. Allein Toonga hat in dieser Saison mehr Yards am Boden erzielt als 15 andere ELF-Mannschaften!
Aber auch mit einem Blick auf sein Spiel wird schnell klar, warum die Wahl auf Toonga fiel. Wenn es mit dem Passspiel bei Fire nicht klappt, ist Toonga immer zur Stelle, um die Drives zu verlängern und für Big Plays zu sorgen. Der wohl beste Runningback der Liga wurde von uns auch zum besten Spieler der bisherigen Saison gewählt.
OPOY: Zach Edwards

Mit bisher 1189 Passing Yards liegt der US-Amerikaner in dieser Kategorie ligaweit zwar „nur“ auf Platz fünf, dafür ist er mit seinen Läufen umso unberechenbarer. Edwards erzielte bereits 274 Rushing Yards. Zu seinen 14 geworfenen Touchdowns kommen auch noch fünf dazu, die er selbst erlief. Seine bisherigen Leistungen sind ein wesentlicher Grund dafür, dass die Musketeers mit einer Bilanz von 4-1 auf Playoff-Kurs sind. Die einzige Niederlage musste auch nur knapp gegen den amtierenden Meister Rhein Fire hingenommen werden. Darüber hinaus hat Edwards in dieser Saison zwei Meilensteine erreicht. Er ist der erste Quarterback in der Geschichte der Liga, der die Marke von 100 geworfenen Touchdowns und 10.000 geworfenen Yards erreichte.
Nach einem eher schwachen Saisonstart im vergangenen Jahr verpassten die Paris Musketeers am Ende die Playoffs und wurden ihren hohen Ambitionen nicht gerecht. Gegen Ende der Saison konnte man jedoch erkennen, welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt. In der ersten Hälfte der diesjährigen Spielzeit sieht das Team nun wie ein ernstzunehmender Playoff-Kandidat aus. Edwards herausragenden Leistungen machen ihn zu unserem Offensive Player of the Year.
DPOY: Kyle Kitchens

Muss man zu Kyle Kitchens noch großartig was sagen? Bereits in den ersten zwei Saisons wurde der US-Amerikaner zum Defensive Player of the Year ernannt. Geht es nach unserem „Opu“, gibt es einen einfachen Grund, warum er diese Auszeichnung vergangenes Jahr nicht auch gewann:
„Er hat ihn vergangenes Jahr nur nicht bekommen, weil man den Pokal behalten darf, sobald man ihn dreimal gewonnen hat“
Foot Bowls „Opu“ vor der Saison über Kyle Kitchens
Auch in dieser Saison liefert Kitchens bei Berlin Thunder wieder ab. Er ist Spitzenreiter der Kategorie „Sacks“ mit 8.5 an der Zahl. Mit 15 Tackles für Raumverlust und und drei erzwungenen Fumbles liegt er auf dem geteilten ersten Platz. Meist hat er zwei, wenn nicht sogar drei Gegenspieler vor sich. Entlang der Defensive Line ist er überall zu finden. Gegnerische Offensiven müssen sich auf Kitchens einstellen und können ihn meist trotzdem nicht stoppen. Kitchens ist unserer Meinung nach wieder auf dem besten Weg, seinen dritten DPOY-Titel im vierten Jahr zu gewinnen.
ROTY: Noah Touré

Der junge Wide Receiver der Vienna Vikings ist wohl die Offensiv-Entdeckung der Saison. Der 22-jährige Österreicher kam vor dieser Spielzeit von den Salzburg Ducks aus der Austrian Football League zu den Vikings. Dass er seine erste Saison in der ELF spielt, ist angesichts seiner bisherigen Leistungen kaum zu glauben. Denn mit 495 Receiving Yards gehört Touré zu den fünf besten Receivern in dieser Kategorie. Damit befindet er sich vor Spielern wie Louis Geyer (459) oder auch den Import-Receivern Willi Patterson (458) und Jarvis McClam (428). Auch mit seinen vier erzielten Touchdowns liegt er auf dem geteilten vierten Platz.
Touré ist außerdem auf dem besten Weg die Marken von Receiver-Kollegen und ehemalige ROTY-Gewinnern Marco Schneider (629 Yards) und Juan Flores Calderon (817 Yards) zu knacken, mit denen sie diese Auszeichnung mit nach Hause nahmen. Er glänzt mit beeindruckenden Catches und ist unserer Meinung nach der bisher beste Rookie dieser Saison.
Coach of the Year: Rip Scherer

Die Umstellung für einen amerikanischen Trainer auf eine europäische Liga ist historisch gesehen nicht einfach. Man findet eine völlig andere Kultur vor. Homegrown-Spieler müssen ihr Geld woanders verdienen. Der Lebensstil muss angepasst werden. All diese Faktoren machen den Kontinent-Wechsel zu einer Herausforderung. Dies gilt anscheinend aber nicht für Madrid Bravos Head Coach Rip Scherer. Das neue spanische Fanchise ist Scherers erste Trainerstation in Europa und bisher meistert er diese Saison mit Bravour.
Eine Bilanz von 4:1, mit Siegen gegen Frankfurt Galaxy und Rhein Fire, steht bisher zu Buche. Lediglich im Rückspiel gegen Fire musste sich das Team von Scherer geschlagen geben. Nach derzeitigem Stand würde man als Team mit der viertbesten Bilanz in den Playoffs stehen. Ob diese Playoff-Platzierung gehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Es stehen unter anderem noch Spiele gegen die Paris Musketeers und Frankfurt Galaxy an. Nichtsdestotrotz eine hervorragende Leistung des gesamten Bravos-Teams und Coaching Staffs.
