Foto: Wolfgang Huszar
Vienna Vikings sichern Top-Seed nach dramatischem 35:29-Erfolg
Die Vienna Vikings (11-1) haben am letzten Spieltag der ELF-Regular Season einen echten Thriller hingelegt. Gegen die Paris Musketeers (7-5) benötigten die Wiener die Verlängerung, ehe Quarterback Ben Holmes mit seinem dritten Rushing-Touchdown den 35:29-Sieg perfekt machte. Damit steht fest: Der Weg zum Championship Game in Stuttgart führt über Wien. Für die Musketeers endet die Saison dagegen ohne Playoffs.

Starker Start der Defense
Nach ausgeglichenem Beginn setzte die Vikings-Defense das erste Ausrufezeichen. Ein erzwungener Fumble führte zu einem Field Goal, kurz vor der Pause dann der Big Play: Backup-Quarterback Hugo Tekedam, der für den angeschlagenen Jaylon Henderson einsprang, warf eine Interception zu Amanni Dennis, der den Ball 39 Yards in die Endzone trug. Mit diesem Pick Six und einer 18:12-Führung ging Wien in die Kabine.
Hendersons Comeback
Im dritten Viertel blieb es ein defensiv geprägtes Spiel. Henderson kehrte trotz Augenverletzung zurück und zeigte enorme Toughness. Ein vierter Versuch zu Beginn des Schlussviertels brachte Paris neues Leben, wenig später lief Henderson selbst zum Touchdown. Da Kicker Mathys Dupont den Extrapunkt vergab, stand es 21:21 – und die Spannung stieg weiter.
Musketeers kurz vor der Sensation
Mit starkem Laufspiel über Jason Bofunda und Nicholas Khandar drückten die Musketeers dem Spiel ihren Stempel auf. Bofunda erzielte den Touchdown zum 27:21, Henderson legte mit einer mutigen 2-Point-Conversion nach. Paris führte zweieinhalb Minuten vor Schluss mit 29:21 – die Überraschung lag in der Luft.
Holmes wird zum „Clutch“-Quarterback
Doch Vikings-Quarterback Ben Holmes behielt die Nerven. In unter zwei Minuten führte er sein Team übers Feld, fand Yannik Mayr und Florian Bierbaumer für Big Plays und profitierte von einer Pass-Interference-Strafe gegen die Pariser Defense. An der 1-Yard-Linie nahm er den Ball selbst in die Hand, lief zum Touchdown und verkürzte auf 27:29. Anschließend bediente er Reece Horn, der sich in die Endzone kämpfte – Ausgleich! 29:29 und Overtime.

Entscheidung in der Verlängerung
In der Overtime blieb Holmes seiner Linie treu. Bei 4th & Goal nahm er wieder selbst Maß und erzielte seinen dritten Rushing-TD des Abends. Der Extrapunkt ging zwar daneben, doch die Defense der Vikings hielt stand. Bei 4th & 9 zwang sie Henderson zum letzten, erfolglosen Pass. Wien gewann 35:29 und sicherte sich Platz 1 in der ELF.
Fazit
Vienna Vikings: Holmes mit nur 145 Passing Yards, aber enormer Effizienz in den entscheidenden Momenten. Die Defense war mit dem Pick Six und dem finalen Stop spielentscheidend. Paris Musketeers: Großartiger Kampf, starkes Run Game und ein heroischer Henderson, doch am Ende fehlte die letzte Konsequenz. Mit 7-5 ist die Saison trotz vieler Highlights vorbei.
Ausblick
Die Vienna Vikings gehen mit Heimrecht durch die Playoffs in die Postseason und sind als Top-Seed heißester Anwärter auf den Einzug ins Finale in Stuttgart. Für Paris endet die Saison dagegen früher als erhofft, nach einer starken Premierensaison 2023 verpassen die Musketeers diesmal die Playoffs knapp.