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Eine Woche vor den ELF-Playoffs, am 5. September 2021, sollte das letzte Heimspiel der Frankfurt Galaxy gegen die Cologne Centurions in der PSD Bank Arena auf dem Bornheimer Hang stattfinden. Natürlich war mir klar, dass sich die Frankfurter an diesem Spiel eher schonen würden, aber ich hatte einfach nur an diesem Wochenende Zeit für einen Besuch. Diese Entscheidung sollte sich als richtig erweisen, dazu aber noch später.

Für dieses Spiel besorgte ich Sitzplätze Kategorie 1 für 42,00 € auf der Haupttribüne, weil ich auf jeden Fall unter dem Dach sitzen wollte. Das Wetter in Frankfurt hatte in dieser Saison ja schon für Überraschungen gesorgt.☔ Zu diesem Spiel nahm ich einen Kumpel aus unserer Football-Community mit, mit dem ich bereits in früheren Tagen schon die Galaxy besucht hatte. Wir fuhren relativ früh mit dem Auto los, da wir natürlich wieder rechtzeitig zur Power Party vor Ort sein wollten und der gewöhnliche Parkplatz an der Eissporthalle durch die stattfindende Dippemesse blockiert war. Wir fanden dennoch einige Gehminuten vom Stadion entfernt einen guten und kostenlosen Parkplatz.

Nach Passieren der Eingangskontrolle mit 3G-Regel, wo uns unter anderem zwei Stangen Mentos Kaubonbons (da Lebensmittel) abgenommen wurden, fanden wir uns auf der Power Party ein. Dort war schon gut was los, wofür sicher auch das sonnige Wetter verantwortlich war. In der Mitte des Platzes war ein DJ kräftig am Werk. Außerdem gab es eine Bühne auf der noch einige Programmpunkte stattfinden sollten, einige Stände mit Essen, Getränken und natürlich ein Merchandising-Stand mit einer ordentlichen Schlange davor.

Da es in der Happy Hour günstigere T-Shirts geben sollte, war meine erste Station der Merch-Stand (was auch sonst)! Dort schnappte ich mir ein T-Shirt und eine Cap, allerdings war mein Wunschmodell schon ausverkauft, weshalb es eine Snapback wurde. Diese Teile sehen aber irgendwie komisch an mir aus 🤡. Danach gab es für uns einen leckeren Burger und ein Bierchen. Wir kamen mit anderen Fans ins Gespräch und schauten uns das Programm auf der Bühne an. Langsam füllte sich der Vorplatz immer mehr und irgendwann gingen auch die Tore zu den Sitzblöcken auf.

Auf unserem Weg zu unseren Sitzplätzen lag auch der Nebenplatz, auf dem die beiden Teams schon einige Aufwärmsessions vollzogen. Ein absoluter Pluspunkt an Frankfurt ist die Möglichkeit, den Spielern dabei aus nur einigen Metern Entfernung und ohne lästigen Zaun dazwischen zuzusehen. Wie immer sind die Zuschauenden dabei völlig entspannt und fachsimpeln über den ein oder anderen Move oder analysieren die Spielerqualitäten. Die Fahrt hatte sich schon allein deshalb für mich gelohnt.

Einige Minuten vor Spielbeginn begaben wir uns dann zu unseren Sitzplätzen. Einige Reihen neben uns saßen die eingefleischten Galaxy-Fans und machten bereits ordentlich Lärm. Einige davon sollte ich später in Düsseldorf Wiedererkennen. Allerdings saß auch ein Fan mit einer etwas nervenden Tröte dabei, der gefühlt das ganze Spiel „Durchhupen“ wollte. Glücklicherweise tat ihm aber wohl irgendwann seine Hand vom „Dauerhupen“ weh und er hörte damit auf, weshalb es doch kein „Dauerhupen“ während des ganzen Spiels wurde. Für mich gehören Trommeln, Tröten und ähnliches schon in ein Stadion, aber muss man diese Dinge dann wirklich über Stunden bis zum Anschlag „quälen“?! 😜.

Ansonsten waren wieder viele Leute mit verschiedenen Trikots zu sehen. Mir fiel insbesondere ein Packers-Fan ins Auge, der sogar einen Cheesehead aufhatte und einige Kölner Fans in ihren Rüstungen waren ebenfalls zu sehen. Die Stimmung im Stadion war sehr gut und Haupttribüne und Gegentribüne riefen sich schon vor dem Spiel „Frankfurt“ und „Galaxy“ zu. Auch die ein oder andere La-Ola-Welle war schon auf ihrer Reise.

Dann war es endlich soweit und das Team aus Köln kam auf das Spielfeld. Als Frankfurt an der Reihe war standen auch in diesem Stadion alle auf und begrüßten das Heimteam gebührend (ja, auch der „Tröten-Mann“ gab alles 😜).

Von unseren Plätzen aus hatten wir eine sehr gute Sicht auf das gesamte Spiel und auch auf die Sideline der Frankfurter. Bekanntlich verlief das Spiel sehr einseitig für die Galaxy. Wie am Anfang erwähnt, hatte ich kein unglaublich hochwertiges Spiel erwartet, die Leistung des Kölner Teams überraschte mich aber doch etwas. Wie in Stuttgart saßen wir nicht gerade optimal zum Stadionbildschirm, weshalb es auch in Frankfurt nicht immer möglich war, die Game Clock eindeutig zu erkennen. Dafür hatten wir eine super Live-Atmosphäre bei bestem Wetter mit einigen guten Spielzügen- jedenfalls für die Galaxy. Auch die Cheerleader der Frankfurt Galaxy hatten beste Laune und kümmerten sich auch liebevoll um die kleinsten Fans im Stadion, für die sie auch gerne für ein Foto bereitstanden 👍.

Das Spiel gewann die Frankfurt Galaxy mit 45:7 gegen die Cologne Centurions, was den Anspruch auf den ersten Pokal der European League of Football für das lilafarbene Team nochmals deutlich unterstrich, auch wenn beide Mannschaften nicht mit ihrer ersten Auswahl auf dem Feld gestanden hatten. Oder vielleicht gerade deswegen?!

Nach dem Spiel bedankten sich die Spieler bei ihren Fans und kamen zum Abklatschen an die Tribünen gelaufen. Zwar rief die Haupttribüne auch nach den Kölnern Spielern, doch auch mal rüberzukommen, das wurde aber leider nicht von diesen gehört. Finde ich ehrlich etwas schade und müsste vielleicht von den Teams nochmals überdacht werden, denn auch bei meinem zweiten Spielbesuch saßen die Fans nicht streng nach Heimteam und Gästeteam verteilt auf den Tribünen. American Football Fans muss man glücklicherweise nicht wie im Fußball nach ihrem Fan-Team trennen- und das ist auch gut so.

Wir sollten die Kölner trotzdem nochmals sehen, denn auf dem Weg aus dem Block liefen diese durch das Gebäude, weil sie wohl nur so zu ihrer Kabine kamen. Allerdings ging das so schnell, dass ich davon kein Foto machen konnte und außerdem klatschte ich ihnen Applaus, wie die restlichen Fans die dort warteten. (Bin ich jetzt schon Centurions Fan? Zwei Spiele und jetzt noch das? 😁🏈).

Auch dieser Tag ging ganz entspannt zu Ende. Auf dem Weg nach Draußen holten wir unsere abgenommenen Dinge an der Aufbewahrungsstation ab und schenkten der Dame dort unsere Kaubonbons, die man uns am Eingang abgenommen hatte. Den Abfahrtsverkehr- verstärkt durch die stattfindende Dippemess- umfuhren wir durch ein geschicktes Manöver und kamen ohne Stau nach Hause.

Eine Woche später sollte das Wetter in Frankfurt wieder durchwachsen sein. Deshalb war es rückblickend besser, das vorherige Spiel gewählt zu haben. Auf dem Rückweg witzelten wir dann, dass wir doch auch nach Düsseldorf zum Finale fahren könnten. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jonny

Hatte 2021 schon mal ne ELF-Website und ist seit 2022 gerne beim Team von Foot Bowl dabei. Besuche mich auf Twitter!