Foto: Foot Bowl/JUST SHOTS
Die neue ELF-Saison startet in wenigen Tagen, und für die Teams geht die Vorbereitung jetzt auf die Zielgerade. Die Paris Musketeers haben bis vor Kurzem an ihrem Kader gefeilt und Leistungsträgern wie dem erfahrenen Defensive Tackle Mamadou Sy, Cornerback Wadjihe Said sowie den Wide Receivern Rémi Bertellin und Anthony Mahoungou neue Verträge gegeben.
Nun verkünden die Pariser mit der Verpflichtung von Cornerback Jamalcolm Liggins ihren letzten A-Import. Der erfahrene Playmaker soll ein weiterer Schlüsselspieler in der Defense werden. Die Franzosen erhoffen sich, in diesem Jahr über das Halbfinale der ELF-Playoffs hinauszukommen. Anders als in der vergangenen Spielzeit, in der man den Vienna Vikings mit 31:47 unterlag.

Erfolgreicher Karrierestart
Jamalcolm „Jay“ Liggins wurde am 26. April 1996 in Memphis, Tennessee, geboren. Er besuchte die Bismarck High School in North Dakota, wo er für seine Leistungen in der Leichtathletik All-American-Auszeichnungen erhielt. 2014 setzte sich der Defensive Back als Starter bei den Bismarck Demons durch und wurde im Anschluss an die Saison ins All-Region-Team aufgenommen. Daher durfte der 1,88 m große und 93 kg schwere Cornerback im April 2014 auch am North Dakota Shrine Bowl teilnehmen.
Nach der High School wechselte er an die Dickinson State University in die NAIA. Für die Dickinson Blue Hawks spielte er von 2014 bis zum Ende der NAIA-Playoffs 2018 im Frühjahr 2019. Liggins wurde in seiner Zeit bei den Blue Hawks viermal NAIA-Conference-Champion. 2017 wurde er ins NAIA All-American Second Team gewählt, ein Jahr später sogar ins First Team. Außerdem wurde er 2019 zum North Dakota College Player of the Year ernannt.

Als Undrafted Free Agent in die NFL
Im März 2019 nahm er am NFL Pro Day an der North Dakota State University teil und demonstrierte seine Athletik, unter anderem mit einem 40-Yard-Dash in 4,66 Sekunden und einem Standweitsprung von 10 ft 3 inches oder 3,12 Metern.
Am 28. April 2019 wurde Liggins von den Philadelphia Eagles als Undrafted Free Agent unter Vertrag genommen. In der NFL-Preseason 2019 kam er in zwei Spielen zum Einsatz. Dabei verzeichnete er vier Tackles, einen Tackle for Loss und einen Pass-Break-up. Mitte August wurde er von den Eagles entlassen.
Im Frühjahr 2020 stand Liggins im Kader der St. Louis Battlehawks aus der XFL, wurde jedoch noch vor Beginn der regulären Saison entlassen. Anschließend verpflichteten ihn die Winnipeg Blue Bombers aus der CFL und er wagte den Wechsel nach Kanada. Dort kam er allerdings zu keinem Einsatz in der regulären Saison und wurde 2021 entlassen.
Der Schritt nach Europa und in die ELF
2022 wagte der Amerikaner den Schritt nach Europa und wechselte zu den Bern Grizzlies in die Schweiz, mit denen er Swiss Bowl Champion wurde. Am 4. August wurde er von den Raiders Tirol für die verbleibenden vier Spiele der ELF-Saison 2022 verpflichtet. In diesen Partien sammelte Liggins neun Tackles, zwei Interceptions und acht Pass-Break-ups und unterstrich damit sein Talent auf Europas größter Football-Bühne. Mit den Raiders erreichte er das Halbfinale der ELF-Playoffs, wo sie den Sea Devils aus Hamburg unterlagen.

Entwicklung zum Starspieler
Im November 2022 gab Frankfurt Galaxy die Verpflichtung des talentierten Cornerbacks bekannt. In der Saison 2023 startete Liggins in allen zwölf Spielen für die Frankfurter. Dabei erzielte er 42 Tackles, dreieinhalb Tackles for Loss, fünf Interceptions, 17 Pass-Break-ups, zwei Forced Fumbles und eine Fumble Recovery. Eine seiner Interceptions konnte er sogar zu einem Touchdown zurücktragen.
In der darauffolgenden Saison bei Galaxy kam Liggins auf 30 Tackles, 0,5 Tackles for Loss, zwei Interceptions, zwölf Pass-Break-ups und einen Forced Fumble.
Bedeutung für die Musketeers
Mit seiner Unterschrift in Paris verfolgt Jay Liggins ein klares Ziel für die ELF-Saison 2025: den Titel. In Paris wird er Teil eines starken Teams und einer soliden Defense. Neben Ligagrößen wie Defensive Tackle Mamadou Sy wird der erfahrene Cornerback eine zentrale Rolle in der französischen Hauptstadt übernehmen. Die Fans dürfen gespannt sein, was der defensive Playmaker in der kommenden Saison auf dem Feld leisten kann.
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