Jonny
Nach dem ersten Sieg der Saison von Stuttgart Surge in der letzten Woche gegen die Paris Musketeers lag der erste Heimsieg heute in greifbarer Nähe.
Bei bestem Wetter strömten 3.112 footballbegeisterte Fans ins GAZi-Stadion auf der Waldau um die italienischen Milano Seamen zu empfangen. Nach den reinen Ticketzahlen, ist man dabei weit weg von Teams wie Rhein Fire, aber im GAZI-Stadion bedeutet diese Anzahl eine praktisch ausverkaufte Haupttribüne und damit „ordentlich Lärm unter dem Dach“. Leider bedeutet dies aber auch lange Schlangen an den Getränk- und Essensausgaben des externen Cateringunternehmens. Dies dürfte beim heutigen Spiel bei sommerlichen Temperaturen wahrscheinlich auch beim ein oder anderen Fan zu Frust geführt haben. Hier sollte man sich ein zusätzliches Konzept überlegen, um zumindest nach dem Öffnen der Stadion-Tore eine schnelle „Getränke-Erstversorgung“ zu realisieren. Dies liegt aber leider nicht im Verantwortungsbereich der Surge.
Schnell konnte der kleine Frust aber zur Seite geschoben werden, denn man sieht förmlich, dass die Surge sich kontinuierlich weiterentwickelt- neben und auf dem Feld. Dazu gehört beispielsweise ein neuer Stadionsprecher, ein neues Dance Team oder ein Kooperationsprogramm mit einigen Schulen. Aus diesem Grund übernahm heute auch die Schulleiterin der Schickhardt-Gemeinschaftsschule aus Stuttgart, Sandra Vöhringer, den Coin Toss.
Spielbeginn
Die Milano Seamen starteten mit dem ersten Drive, der allerdings ohne Punkte für das italienische Team blieb. Bei Stuttgart lief es anschließend besser, Quarterback Reilly Hennessey setzte seinen Runningback Kai Hunter ein, der den Ball zuverlässig in die gegnerische Endzone beförderte. Lenny Krieg sorgte für den Extra-Punkt zum 7-0. Die Milano Seamen antworteten mit einem Field Goal durch Matteo Felli zum 7-3.
Im nächsten Drive versuchte es Reilly Hennessey erneut über Kai Hunter und warf anschließend den Ball spektakulär zu Wide Receiver Paul Steigerwald in die gegnerische Endzone. Der Versuch für den Extra-Punkt wurde jedoch abgeblockt, weshalb auf das Scoreboard der Surge nur 6 Punkte landeten: 13-3.
Erneut hatten die Milano Seamen eine Antwort parat, dessen QB Luke Zahradka setzte auf RB Ali Khalife, der einen Touchdown erzielte. Matteo Felli hatte anschließend kein Glück: 13-9.
Zu Beginn des zweiten Quarters brachte Reilly Hennessey durch einen Quarterback Sneak den Ball einfach selbst in die gegnerische Endzone, Lenny Krieg traf zum 20-9. Die nächste Antwort der Milano Seamen sollte nicht erfolgreich sein, denn Safety Nick Wenzelburger holte den Ball per Interception zurück zur Surge.
Reilly Hennessey warf einen Pass zu Louis Geyer, der das Feld herunterlief und den nächsten Touchdown für Stuttgart erzielte. Allerdings wurde der PAT-Versuch von Krieg erneut geblockt: 26-9. Bis zur Halbzeit schafften anschließend die Milano Seamen nochmal ein Field Goal durch Felli zum 26-12.
Halbzeitstand 26-12
Im dritten Quarter zog Stuttgart Surge dann davon, Touchdown durch Wide Receiver Bryce Nunnelly, Extra-Punkt durch Krieg zum 33-12. Die notwendige Antwort der Seamen blieb jedoch aus. Stuttgart wieder in Ballbesitz gehörte dieser Drive Levin Liebenow und einem starken Kai Hunter. Der Abschluss folgte durch Joshua Haas (WR) und erneut Lenny Krieg zum 40-12. Dieser Zwischenstand blieb bis zum Ende des dritten Quarters unverändert.
Im letzten Viertel versuchten die Milano Seamen nochmals anzugreifen und Punkte auf das Scoreboard zu bringen. Dies gelang ihnen auch durch jeweils einen Touchdown von Juan Calderon (WR) sowie Tamsir Seck (WR) und den jeweiligen Extra-Punkten von Felli bis zum 40-26. Zwar konnte Stuttgart keine weiteren Punkte erzielen, aber die Aufholjagd des gegnerischen Teams konnte erfolgreich gestoppt werden. So eroberte Thiago Siebert (CB) den Ball für die Stuttgarter durch eine Interception zurück. Weitere Punkte blieben den Seamen verwehrt.
Um kurz nach 16:00 Uhr war der zweite Sieg, aber vor allem der erste Heimsieg von Stuttgart Surge in der noch frischen Saison in den Büchern. Die Milano Seamen konnten lange Zeit mithalten, trafen aber auf eine überzeugende Defense und eine effiziente Offense mit starkem Support der Fans. Nun gilt es für die Stuttgarter sich für die nächste Woche zu wappnen, denn die Raiders Tirol kommen auf die Waldau.
