Sea Devils
Die Hamburg Sea Devils setzen auf Shuan Fatah und sorgen damit für eine echte Kracher-Verpflichtung. Die Head Coach-Zeit von Matthew Johnson ist in Hamburg zu Ende gegangen – der US-Amerikaner wird die Sea Devils nicht als Head Coach in die ELF-Saison 2025 führen. Zudem gab Sportdirektor Miguel Boock seinen Abschied vom deutschen Franchise bekannt. Somit hält der Umbruch im Norden Deutschlands an.
„Die „Seeteufel“ sind davon überzeugt, mit Matt Johnson einen dynamischen Head Coach gefunden zu haben, der die notwendigen Impulse geben kann, um das Team langfristig erfolgreich in der ELF zu positionieren.“
So hieß es noch bei der Verpflichtung von Johnson vor rund 10 Monaten von Seiten der Sea Devils. Eine Saison später scheint sich diese Überzeugung der Verantwortlichen in Luft aufgelöst zu haben. Wie die Franchise nämlich mitteilte, gehen der US-Amerikaner und die Organisation künftig getrennte Wege.
„Wir möchten Matt unseren Dank für sein Engagement und seine Führungsqualitäten während der gesamten ELF-Saison 2024 aussprechen. Er stand dem Team bei jeder Herausforderung zur Seite und führte uns mit Entschlossenheit und Ausdauer durch alle Höhen und Tiefen.“
Hamburg Sea Devils zur Trennung von Matt Johnson
Rauswurf schon vorprogrammiert?
Leider überwogen aus Sicht der Hamburger Fans die Tiefen. Zumal schon der Start für Johnson alles andere als einfach war. Schließlich stieß der US-Amerikaner zu einem Team, das im Vergleich zu den Vorjahren kaum wieder zu erkennen war: Langjähriger Defensive Coordinator und Spielerliebling Kendral Ellison heuerte in München an. All-Star-Spieler wie die Offensive Linemen Robin Fensch und David Weinstock oder die Defensive Linemen Evans Yeboah und Jan-Phillip Bombek verließen die Hansestadt. Zudem zog es Leistungsträger wie Jean-Claude Madin Cerezo, Hiswill Awuah, Robert Lachmann oder auch Berend Grube in alle Himmelsrichtungen. Das Schiff nahm einen neuen, unbekannten Kurs und Johnson übernahm das Ruder.
Zwar konnten die Hanseaten zu Beginn der Saison zwei Siege gegen die Prague Lions einfahren und nach drei Spieltagen eine Bilanz von 2-1 vorweisen, doch das sollte auch schon das Highlight der Saison gewesen sein. Die restlichen neun Spiele gingen in der hart umkämpften Western Conference allesamt verloren. Darunter befanden sich One Score Games gegen die Cologne Centurions und die Frankfurt Galaxy, aber insgesamt war es einfach zu wenig. Die Sea Devils beendeten die reguläre Spielzeit mit einer Bilanz von zwei Siegen zu zehn Niederlagen. Der Quarterback wurde während der Saison ausgetauscht. Die Defense ließ unter anderem die drittmeisten Yards der Liga zu. Zudem konnte die Offensive keine Akzente setzen und beendete die Spielzeit in den Kategorien erzielte Yards und Punkte im unteren Drittel der Liga. Zu wenig für die Verantwortlichen des Unternehmens.
Jedoch behält das Franchise wertvolle Elemente aus der Ära Matthew Johnson:
„Unter seiner Führung konnten wir ein solides Fundament für die Zukunft dieses Franchise schaffen, auf dem wir in den kommenden Jahren weiter aufbauen werden. Matts Einfluss auf die Mannschaft, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld, war von unschätzbarem Wert. Wir schätzen seine Leidenschaft für das Spiel, sein Engagement für die Entwicklung unserer Spieler und seine Fähigkeit, die gesamte Organisation zu inspirieren, und sind dankbar für die harte Arbeit und Energie, die er in die Sea Devils gesteckt hat. Wir wünschen dir für deine zukünftigen Unternehmungen nur das Beste.“
Auch Sportlicher Leiter verlässt Hamburg
Miguel Boock wurde vergangenes Jahr einen Tag nach der Verpflichtung von Matt Johnson als neuer Director of Sports vorgestellt. Nun, einen Tag nach Johnsons Abschied, gibt er seinen eigenen Rücktritt bekannt. Nach nur einer Saison als Sportdirektor gibt der ehemalige Spieler der Sea Devils sein Amt auf. Auf Instagram verabschiedete sich Boock und gab familiäre Gründe für seine Entscheidung an. Außerdem bedankte er sich bei der Organisation:
„Hamburg hat mir die Chance gegeben, meinen Traum zu verwirklichen und meine Leidenschaft zum Beruf zu machen, und dafür bin ich sehr dankbar. Diese Mannschaft hat immer einen besonderen Platz in meinem Herzen gehabt, und dafür bin ich unglaublich dankbar. Doch manchmal müssen Entscheidungen im Interesse meiner Familie getroffen werden. Ein riesiges Dankeschön an die Spieler, Trainer, Mitarbeiter und Freiwilligen, die diese schwierige Saison zu einem Vergnügen gemacht haben. Euer Engagement und eure Leidenschaft sind wirklich inspirierend! Ich bin gespannt auf das, was als Nächstes kommt, und freue mich auf die kommenden Möglichkeiten!“
Die Hamburg Sea Devils stehen zu Beginn der kommenden Offseason nun ohne Head Coach und ohne Sportdirektor da. Bevor sich die Fans über neue Spielerverpflichtungen freuen können, müssen erst einmal die Verantwortlichen für die Kaderplanung gefunden werden.