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Justin Derondeau

Die European League of Football hat vor einigen Tagen begonnen, ordentlich die Werbetrommel für das Championship Game 2023 zu rühren. Die Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg mit rund 31.500 Plätzen soll möglichst ausverkauft werden- so der Plan der Verantwortlichen.

Rückblick

Das erste Finale 2021 in der Merkur-Spiel-Arena in Düsseldorf brachte trotz der schwierigen Corona-Lage immerhin rund 22.000 Zuschauende in die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen. Diese Zahl ließ die früheren Fans der NFL Europe aufhorchen und in eine gewisse Begeisterung ausbrechen. Zusätzlich wurde die damalige Ankündigung von Rhein Fire, ab 2022 in der ELF mitzuspielen, gerade in der Rhein-Ruhr Region euphorisch aufgenommen. Auch ich war damals vor Ort und über die vielen American-Football-Fans schwer begeistert, die trotz der Pandemie-Lage den Weg ins Stadion auf sich genommen hatten. Frankfurt Galaxy gewann den Pokal, es war ein Fest und gefühlt der Startschuss für mehr!

Ein Jahr später fand das Finale in der 28 Black Arena in Klagenfurt statt. Doch nur gut 14.500 Zuschauende waren beim zweiten Championship Game der noch jungen Liga dabei. Während die Zuschauerzahlen an regulären Spieltagen der European League of Football in den Stadien im Schnitt zur ersten Saison deutlich zugelegt hatten (von 1.763 auf 3.164) konnte man von einem regelrechten Einbruch des Interesses am Finalspiel sprechen. Dies schlug sich für mich überraschend auch in den Zuschauerzahlen vor den heimischen Bildschirmen nieder. Verbrachten in 2021 noch rund 370.000 Zuschauende den Finalnachmittag vor ihren Bildschirmen, waren es ein Jahr später nur noch 240.000!

Was waren die Gründe dafür?! Am Rahmenprogramm, den Finalgegnern oder dem Austragungsdatum konnte es nicht gelegen haben. Für die angereisten Fans vor Ort sicher auch nicht an der schönen Umgebung des Wörthersees. Dem ein oder anderen stellte sicher die Erreichbarkeit des Stadions in Klagenfurt vor ein großes Problem. Die Anbindung erschien nicht optimal und für einen Tagesausflug war der Finalort, außer vielleicht aus Österreich, praktisch unerreichbar. Stuttgart mit knapp unter 600 Kilometern Entfernung war da noch relativ nah an Klagenfurt dran. Selbst eine Anreise mit dem Flugzeug ins gut 130 Kilometer vom Stadion entfernte Graz hätte noch eine gewisse Herausforderung dargestellt, sofern man dorthin überhaupt einen bezahlbaren Direktflug bekommen hätte. Keine optimalen Voraussetzungen also, um möglichst viele Fans zum Finalspiel vor Ort zu locken. Die sinkende Zuschauerzahl vor den Fernsehern kann ich mir nur mit Pandemiegeschehen erklären, vielleicht waren einfach mehr Leute im Urlaub oder hatten eben „Besseres“ vor.

Blick nach Vorne

Es gab im Vorfeld zur dritten Saison der European League of Football einige Spekulationen darüber, wo denn das nächste Finale stattfinden könnte. Auch ich selbst hatte mir so meine Gedanken gemacht und hätte eher auf eine andere, europäische Stadt getippt. Vielleicht Paris oder Breslau?

Ende November 2022 war es dann schon so weit und der Finalstandort für das Championship Game 2023 wurde bekanntgegeben. Mit dem Stadion in Duisburg schickt die Liga die bisher erfolgreichste Heimspielstätte aus der vergangenen Saison ins Rennen für das Finale. Mit durchschnittlich über 8.000 Zuschauende bei den Spielen von Rhein Fire und einem Spitzenwert von über 12.000 Fans beim Spiel gegen Frankfurt erhofft die Liga das Problem einer sinkenden Zuschauerzahl vor Ort in den Griff zu bekommen.

Bereits in den ersten Tagen seit Beginn des Ticketverkaufs wurden 8.400 Tickets an die Fans gebracht und das weit vor Saisonbeginn oder näheren Informationen darüber, in welcher Konstellation die dazugekommenen Teams an den Start gehen würden.

Inzwischen wurde die Einteilung der Teams für die Saison 2023 veröffentlich und Mitte Dezember 2022 der Verkauf von 10.000 Tickets verkündet.

Aus Sicht der ELF-Teamstandorte ist Duisburg in etwa so gut zu erreichen, wie das bei Düsseldorf der Fall war. Selbst von den weit entfernteren Standorten kann man gut per Flugzeug anreisen, denn das Stadion lässt sich vom Flughafen Düsseldorf in gut 20 Minuten mit dem Auto und in gut 40 Minuten mit der Bahn erreichen. Auch zum Hauptbahnhof ist es nur eine knappe halbe Stunde Fahrzeit.

„Das Finale in Duisburg macht einfach nur Sinn. Es ist gut zu erreichen, ein modernes Stadion, hat die perfekte Größe um ausverkauft sein zu können und in NRW ist eine sehr große Football Fanbase. Ich denke, Fire hat bewiesen, dass man dort eine gute Party feiern kann und es ein unvergessliches Wochenende werden kann für jeden Fan.“

Hendrik von Foot Bowl

Ob der Plan der Liga, das Stadion komplett auszuverkaufen aufgeht, wird die Zeit noch zeigen und ist sicher auch davon abhängig, welche Teams sich am Ende auf dem Rasen des MSV Duisburg , Pardon auf dem Rasen von Rhein Fire gegenüberstehen werden. Sollten es am Ende beispielsweise Rhein Fire gegen Galaxy sein, bin ich mir sicher dass „die Hütte vollgestopft“ und „völlig am Ausrasten“ ist und das erste NFL-Spiel in München locker übertroffen wird. OK, vielleicht nicht ganz, aber man wird ja noch träumen dürfen. Wir sehen uns auf jeden Fall in Duisburg.

„Das Finale nach Duisburg zu geben ist nach dem durchwachsenen Fazit zum Championship Game in Klagenfurt absolut verständlich. Ich persönlich hätte mir zwar Breslau gewünscht, freue mich aber jetzt schon auf das Wochenende in NRW. Ich bin mir sicher, dass es ausverkauft sein wird und dasss es die größte Football-Party in Europa seit Ende der NFL Europe wird. Don’t miss it.“

Elias von Foot Bowl

Was meint ihr zu der Wahl der Liga für das Championship Game 2023? Hättet ihr euch ein anderes Stadion gewünscht? Schreibt es in die Kommentare.

Jonny

Hatte 2021 schon mal ne ELF-Website und ist seit 2022 gerne beim Team von Foot Bowl dabei. Besuche mich auf Twitter!

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