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Petra Kutasi

Die Fehérvár Enthroners entscheiden früh vor der zweiten Saison, einen neuen Weg einzuschlagen. Kurz nach dem Championship Game gab der Veteran Defense End Péter Csaba (Woody) mit 50 Jahren sein Karriereende bekannt. Anfang November trennte sich das ungarische Franchise von ihrem langjährigen Head Coach Jamie Hill.

Nach drei Jahren ist Schluss

Mit dem 60-jährigen Hill kam das Team auf drei Siege in der abgelaufenen ELF-Saison. Jedoch konnte das Team nur einen Sieg auf dem Rasen, gegen die Prague Lions erobern. Die anderen beiden Siege wurden dem Franchise aus Ungarn gutgeschrieben, da sich die Leipzig Kings aus finanziellen Gründen aus der Liga zurückgezogen haben und die Lions im Hinspiel ebenfalls geldtechnisch nicht gut aufgestellt waren. Am Ende belegten sie den vierten von sechs Plätzen in der Eastern Conference.

Vor Hills Zeit bei den Ungaren trainierte er als Defensive Assistant und Secondary Coach für die San Francisco 49ers in der NFL. Anschließend ging es für den Kalifornier in die XFL, CFL und den College Football. Im Jahr 2021 kam er zu den Enthroners und gewann 2022 die ungarische Meisterschaft.

Nachfolger in internen Kreisen gefunden

Den Nachfolger von Hill finden die Enthroners mit Joe Ashfield in den eigenen Reihen. Ashfield zog es zur gleichen Zeit wie Hill zu dem ungarischen Team. Dort war er bis zur vergangenen Saison als Offensive Coordinator im Einsatz. Bevor Ashfiled als Coach nach Europa kam, coachte er 20 Jahre auf dem höchsten Niveau des College Footballs. Davon verbrachte er sieben Jahre bei der Stanford University als Quaterback Coach und Assistant Offensive Coordinator. In seiner Zeit am College gelang es ihm zweimal in den Rose Bowl zu gelangen und konnte diesen 2016 letztendlich mit Stanford auch gewinnen. Zudem erreichte er den Alamo Bowl und führte zweimal mit seinem Team die Pac-12 Conference an.

Vor seiner Zeit als Coach sammelte Ashfield als Spieler Erfahrungen in Europa. Im Jahr 2001 spielte er als Quarterback bei den Schwabisch Hall Unicorns und schaffte es mit ihnen in die Playoffs. Im Jahr 2021 kehrte er zurück nach Europa, allerdings nach Ungarn zu den Enthroners und coachte in der letzten Spielzeit die Offense der Enthroners in der European League of Football.

Zukunftsfrage

Trotz der vielen Erfahrungen wird Ashfield unter besonderer Beobachtung stehen. Der Offensive Coach kennt zwar das Team und das Franchise, konnte aber 2023 nicht gerade mit starken Spielern wie Quarterback Jérod Evans und Wide Receiver Jay Griffin IV aufwarten. Allerdings werden die Enthroners erneut versuchen, ein gutes Trainerteam hinter Ashfield auf die Beine zu stellen. Mit dem Ausfall von Nummer eins Runningback Erik Madaras wird dem Head Coach gleich ein wichtiger Spieler für die Saison 2024 fehlen. Ob die Enthroners nächstes Jahr ein konkurrenzfähigeres Team auf die Beine stellen können, wird aktuell schwierig zu beurteilen sein. Klar ist, dass das Homegrown-Potenzial in Ungarn noch nicht mit dem der Deutschen oder der Österreicher mithalten kann. Dennoch gibt es Hoffnung, da das Spiel in Wien letztes Jahr vielversprechend war. Auswärts verloren die Enthroners gegen den Champion aus der Vorsaison lediglich mit 20:21 und zeigten dabei eine ordentliche Mannschaftsleistung.

In den nächsten Wochen wird bestimmt mehr bei den Enthroners im Hinblick auf die Coachingstaff folgen. Wen sie alles aus dem Vorjahr halten können und welche Schlüsselspieler verpflichtet werden, bleibt auch weiterhin spannend. Auch Ashfield wird bestimmt einen Unruhefaktor wie im letzten Jahr mit der Quarterback-Position vor dem ersten Spiel verhindern und so früh wie möglich einen passenden Spielmacher unter Vertrag nehmen.

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Justin Engel

Student an der Macromedia im Bereich Sportjournalismus.

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