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Daniel Thywissen

Barcelona Dragons (3–0)

  • at Stuttgart Surge (38:9)
  • at Hamburg Sea Devils (24:21)
  • vs Cologne Centurions (34:32)

Rhein Fire (3–0)

  • at Frankfurt Galaxy (29:26)
  • at Leipzig Kings (28:17)
  • vs Istanbul Rams (42:12)

Nach Woche 3 gibt es nur mehr drei Teams in der European League of Football, die noch eine weiße Weste tragen. Das wird sich spätestens an diesem Sonntag ändern, wenn es zum Duell der beiden ungeschlagenen Teams aus der Southern Conference kommen wird. Rhein Fire empfängt die Barcelona Dragons in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg.

Sind die Dragons for real? Ist Rhein Fire wirklich ein Contender? Das Spiel am Sonntag wird erste Antworten liefern und wegweisend sein, wer im Kampf um den Conference-Titel die Nase vorn haben wird. Doch bereits jetzt kann die These aufgestellt werden, dass Rhein Fire das beste Rundherum-Paket für jung und alt bietet. Die sogenannte Fire Party, die bereits drei Stunden vor Kick-off beginnt, überzeugte beim ersten Heimspiel die meisten Besucher:innen. Auch gegen die Dragons soll mit Livemusik, Gewinnspielen, einer Show des Cheer & Dance Teams, Kinderangeboten und vielem mehr für bestes Entertainment gesorgt werden.

Rhein Fire zeigte in den letzten Wochen durchaus eine ausgewogene Offense. Nachdem in den ersten beiden Wochen deutlich mehr gelaufen als gepasst wurde, überwog gegen die Rams das Passspiel um Quarterback Matt Adam. Rhein Fire bewies, dass sie sowohl am Boden als auch durch die Luft gefährlich sein können. Bei den Dragons sieht es in der Offense etwas einseitiger aus. Wenn das Team den Ball nach vorne bewegt, dann nahezu ausschließlich per Pass. Lediglich Quarterback Zach Edwards sorgt regelmäßig für sehenswerte Runs, die aber nicht immer im Playbook so vorgesehen waren. Die Verteidigung von Rhein Fire besteht aus einigen Playmakern, die Woche für Woche zeigen, dass sie auf die eine oder andere Weise für Turnover sorgen können. Während Rhein Fire erst zweimal den Ball per Turnover verlor, sicherte sich das Düsseldorfer Franchise bereits zwölfmal den Ballbesitz durch einen eroberten Fumble oder eine Interception (Turnover Ratio +10). Head Coach Jim Tomsula wird seine Defense auf eine hochkarätige Pass-Offense von Barcelona vorbereiten, Turnover dürfen erwartet werden.

Auch auf die Kicker muss in diesem Match-up geachtet werden. Es stehen sich „The Italian Ice“ Giorgio Tavecchio und Guiness-Weltrekordhalter Daniel Schuhmacher gegenüber. Beide hatten zuletzt jedoch Probleme mit ihrer Kicking Unit, weshalb die Erfolgsquote noch ausbaufähig ist. Die Dragons reagierten darauf mit der Verpflichtung Josep Tricas‘, der nur für die Long Snaps zuständig sein soll. Bei Rhein Fire wurde hingegen mehr Fokus im Training darauf gelegt. Die Kicker an sich können es auf jeden Fall. Schuhmacher verwandelte in Week 1 nicht nur das spielentscheidende Field Goal, sondern gegen die Rams auch eines aus 50 Yards Entfernung. Tavecchio zeigte sein Können bereits in der NFL und konnte 2021 mit einem 56 Yards Field Goal auf sich aufmerksam machen. Wird am Sonntag ein Kicker das Zünglein an der Waage werden?

Elias Hoffmann

Elias ist seit Ende August 2021 Teil von Foot Bowl. Mail: hoffmann@footbowl.eu oder hoffmann-footbowl@gmx.de.