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Eric Muehle

Am zweiten Spieltag der ELF-Saison 2024 kann sich Berlin Thunder über den ersten Sieg der neuen Spielzeit freuen. Die Defensive Leistung der Hauptstädter – vor allem die von Kyle Kitchens – erstickt bis auf wenige Ausnahmen die Prague Lions Offensive im Keim. Dadurch kann ein ungefährdeter 48-17 Heimsieg gefeiert werden.

Berlin erwischt den besseren Start

Gleich zu Beginn des Spiels zeigen die Gastgeber, wer am heutigen Tag das Sagen hat. Die Berliner Defensive lässt den Offensivleuten der Tschechen kaum Platz. Entweder wird Quarterback Karé Lyles von der Thunder-Defensive-Line unter Druck oder gar zu Boden gebracht, oder die Mannverteidigung der Berliner Secondary ist zu stark, sollte der Ball dann doch einmal die Hand von Lyles verlassen.

Aber auch auf der offensiven Seite des Balles hat Thunder die Nase vorne. Zwar können sie im ersten Drive, nachdem Kicker Dominik Eberle ein Field Goal verschießt, nichts Zählbares mitnehmen. Jedoch klingelt es dann bei Versuch Nummer zwei in der Endzone. Die Defensive Line der Tschechen springt zu früh, Quarterback Jakeb Sullivan sieht dies und wirft sofort tief auf seinen Receiver Aaron Jackson. Dieser lässt seinen Gegenspieler bereits an der Line of Scrimmage stehen, bekommt den Ball perfekt entlang der Seitenlinie platziert und muss diese nur noch entlang laufen, um den ersten Touchdown des Spiels zu erzielen.

Turnoverbattle

An sich läuft es in der Offensive der Berliner sehr gut. Sullivan findet immer wieder seine Receiver Jackson und Bais Kouanda. Dadurch marschieren die Hauptstädter wieder das Feld hinunter. Wenige Yards vor der gegnerischen Endzone dann aber der Fehler. Bei einem versuchten Screen Pass auf Kouanda wirft Sullivan den Ball etwas zu ungenau. Lions US-Cornerback Artie Henry, der den Spielzug erkennt, bekommt den Ball unfreiwillig in den Lauf geworfen und steuert in Richtung Berlin Thunder Endzone. Sullivan zwingt Henry zum Verlangsamen, ehe Tight End Nicolai Schumann den Ballträger noch an der Thunder-25-Yard-Linie tacklen kann.

Die Lions befinden sich also in einer guten Ausgangsposition, selbst auf das Scoreboard zu kommen. Jedoch hat Berlins Safety Alex Spillum etwas dagegen. Er liest die Augen von Lyles perfekt, intercepted den Ball und trägt diesen für 95 Yards nach Hause. Durch diesen Pick-Six und den darauffolgenden Extrapunkt erhöht Berlin somit auf 14-0.

Nach dieser Frequenz läuft die Offensive der Deutschen aber nicht mehr ganz rund. Sullivan ist öfters zu ungenau, und die Receiver haben einige Drops.

Richten müssen es dann Robin Wilzeck und Albert Wiesigstrauch. Zuerst steigt Wilzeck in den zweiten Stock, um ein 3&15 zu überwinden. Anschließend ist es Wiesigstrauch, der im ersten Spielzug nach der Two-Minute-Warning den Ball bekommt. Er lässt mehrere Gegenspieler aussteigen, durchbricht Tackles und trägt den Ball für 47 Yards in die Endzone. Mit dem Halbzeitstand von 21-0 geht es dann in die Kabinen.

Turnoverbattle…erneut!

Die zweite Halbzeit startet genau so aufregend, wie die erste aufgehört hat. Sullivan wirft zu Beginn seine zweite Interception des Tages. Lions Safety Aleksandar Borkovic kommt bei einer tiefen Out-Route vor dem Receiver an den Ball. Aber genau so, wie es in Halbzeit Nummer eins der Fall war, hat auch hier ein Thunder Spieler etwas dagegen, dass die Lions Offensive wieder am Feld steht. Diesmal ist es aber Star-Defensive-End Kyle Kitchens. Zwei Spielzüge nach dem Turnover schiebt er den gegnerischen Guard einfach nach hinten und bringt Lyles zu Boden, der währenddessen den Ball verliert. Berlin kann den freien Ball erobern und schenkt ihrer Offense die Möglichkeit, ihren vorherigen Fehler wiedergutzumachen.

Und dies tun sie auch: Gleich im darauffolgenden Spielzug lässt Aaron Jackson Cornerback Henry bereits zum zweiten Mal an diesem Tag hinter sich und bekommt abermals den Ball von Sullivan perfekt serviert. Jacksons zweiter Touchdown des Tages bringt Thunder eine 28-0 Führung ein.

Wer sich fragt, wie schwer es die Offensive der Lions hat, kann sich an folgender Statistik orientieren: Pragues Offensive schafft es erst gegen Mitte des dritten Viertels, ihr erstes gültiges First Down zu erzielen!

Schlagabtausch im letzten Viertel

Gegen Ende der Partie erzielen die Lions aber doch noch Punkte. Ein Field Goal und zwei Touchdowns erkämpfen sie sich. Für die zwei Touchdowns ist beide Male Wide Receiver Radim Kalous verantwortlich. Zuerst steigt er bei einem tiefen Pass höher als sein Verteidiger. Beim zweiten Mal wird er an der Seitenlinie alleine gelassen, wodurch er nach dem Catch nur noch den Safety überwinden muss, um die nächsten Punkte zu erzielen.

Zwischen den Scores der Lions belohnt sich aber Kyle Kitchens selbst für seine herausragende Partie, die der US-Amerikaner abliefert. Nach einem Bad Snap der Lions nahe ihrer eigenen Goal Line, fällt Kitchens als erster Spieler auf den Ball und rollt sich bis in die Endzone. Sacks, einen erzwungenen Fumble, etliche Pressures und einen eroberten Fumble inklusive Touchdown darf der 28-jährige All Star am in diesem Spiel feiern.

Einen Kouanda Touchdown später und erneute Field Goals von Dominik Eberle beenden dann die Partie mit dem Endergebnis von 48-17 für Berlin Thunder.

Berlin feiert somit seinen ersten Sieg der Saison 2024. Auch wenn die Defensive der Lions Sullivan und Co. ab und zu mal das Leben schwer machte und versuchte, dagegenzuhalten, war die Thunder Defensive – vor allem Kyle Kitchens – zu viel für die Männer von Head Coach Dan Disch.

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