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Eine außergewöhnliche Leidenschaft für American Football und eine Botschaft von Solidarität und Zusammenhalt bei ELF-Spielen um die Welt: Iain, auch bekannt als „Preston“, ist ein begeisterter American-Football-Fan, der in Schottland geboren wurde und heute in London lebt. Mit 51 Jahren hat er eine unermessliche Liebe zum Sport entwickelt und seit 1986 eine besondere Zuneigung zum American Football.
Alles begann, als er 1986 den Super Bowl der Chicago Bears im Fernsehen sah. Das Spiel war so aufregend und bunt im Vergleich zu dem, was Fußball/Soccer damals bot. Preston fing an seinem lokalen Team, den Manchester Spartans, zu folgen und zu unterstützen. Als die UK-Liga finanzielle Probleme hatte und sich auflöste, fand er einen neuen Favoriten in den London Monarchs. Das Franchise basierte Team gründete sich 1991 und trat in der World League of American Football (WLAF) an.
Preston fuhr von Schottland 200 Meilen zu Heimspielen der Monarchs. Später konnte er die Scottish Claymores in seiner Heimat unterstützen, doch die Fahrtstrecken wurden dadurch nicht kürzer, da er auch zu den Auswärtsspielen nach Deutschland, Spanien und den Niederlanden reiste. Die Liga wurde 1998 zu NFL Europe und hatte mit Fans aus verschiedenen Teams und Ländern. In den UK, Amsterdam, Düsseldorf und Frankfurt entstanden große Fanfreundschaften, die Teilweise auch heute noch bestehen. Nachdem die Liga im Jahr 2007 geschlossen wurde, war es schwer, das gleiche Gefühl für Preston wiederzufinden. Treffen wurden weniger und zu Spielen traf man sich nun garnicht mehr.
Dann kam der Moment, auf den fast alle europäischen Football-Fans gewartet hatten – die European League of Football startete eine neue europäische Liga. Preston war aufgeregt, endlich wieder eine Chance zu haben, die langjährigen Freunde und Rivalen zu treffen. Außerdem konnte er wieder das Spiel genießen, das er so liebt. Leider war 2021 aufgrund der COVID-19-Pandemie ein schwieriges Jahr und Preston konnte nicht persönlich zu Spielen reisen. Er war gezwungen, die Partien vorerst nur im Fernsehen zu schauen.
Doch schon im Jahr 2022 entschied er sich, zu einigen Spielen zu reisen. Er reiste nach Köln, Wien, Frankfurt, Duisburg und zum Finale nach Klagenfurt. Im Gegensatz zu vielen Fans, die fliegen bevorzugen, entschied sich Preston für einen umweltfreundlichen Ansatz. Der Schotte reist bis heute mit dem Zug zu jedem Spiel. Oft konnte er Nachtzüge nehmen, um Zeit zu sparen, wie er es letzte Saison zum Spiel nach Wien gemacht hatte. In anderen Fällen, wie bei seinem Besuch dieses Jahr in Prag, dauerte die Reise den ganzen Tag. Das Ziel diese Saison war 12 Spiele in 11 verschiedenen Städten in 7 verschiedenen Ländern zu besuchen. Dieses Ziel hat er in der regulären Saison erreicht (siehe Bild). Und zwar reiste er auch hier zu jedem Spiel mit dem Zug.
Für Preston gibt es mehrere gute Gründe die ELF zu supporten. Erstens bietet die ELF eine wettbewerbsfähige, halbprofessionelle Umgebung für die besten europäischen Athleten an, die gegeneinander antreten dürfen. Nach all den Jahren, in denen er den American Football verfolgte, war es für Preston wichtig, die besten Spieler Europas spielen zu sehen. Er wollte ihre Leistungen in der ELF beobachten und ist vollends begeistert. Zweitens gab es so viele verpasste Chancen für eine echte europäische Liga. Seiner Meinung nach ist es die letzte Chance für einen Erfolg einer großen Liga in Europa. Schließlich setzt die ELF seiner Meinung nach das Erbe der NFL Europe fort, bei dem Fans aus verschiedenen Teams und Ländern in Freundschaft zusammenkamen.
Obwohl Preston begeistert von der ELF ist, glaubt er, dass es noch genug Raum für Verbesserungen gibt. Er betont, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Liga der wichtigste Aspekt ist. Alle Fans möchten mehr enge und aufregende Spiele sehen. Während der Saison 2023 gab es aus seiner Sicht zu viele klare Ergebnisse. Dennoch bleibt Preston ein begeisterter Fan und glaubt, dass die ELF eine großartige Zukunft hat.
Als „Preston“ sieht er sich selbst, als Teil der ELF-Familie. Er glaubt, dass American Football Menschen unabhängig von ihrem Hintergrund und ihrer Herkunft zusammenbringen kann und wird. Der Slogan „Football is family“ betont in seinen Augen die Bedeutung von Solidarität und Zusammenhalt, die insbesondere im Sport wichtig sind.
Auf die Frage, wer das Finale der ELF im Jahr 2023 gewinnen wird, antwortete Preston: „Fire!“. Aber wichtiger ist für ihn ein enges Spiel und eine großartige Atmosphäre. Sein größter Wunsch für die ELF ist, dass sie eine lange Periode der Stabilität hat, um ein langfristiges Überleben zu gewährleisten. Obwohl er sich auf die neuen Teams in der ELF-Saison 2024 freut, hofft er, dass die Liga sicherstellt, dass alle Teams ausreichende finanzielle Unterstützung erhalten, um wettbewerbsfähig zu sein.
Preston ist ein positiv verrückter Schotte, der die Leidenschaft für den American Football auf ein neues Level bringt. Mit seinen Reisen und seiner Unterstützung für die ELF trägt er dazu bei, die ELF-Familie zusammenzubringen und weiter zu stärken. Seine Liebe zum Sport, seine Leidenschaft und sein Engagement sind ein Beispiel dafür, wie der American Football ein Zeichen der Solidarität und Zusammenhalt setzen kann. Football is family!
„Preston ist ein langjähriger Freund. Er ist im positiven Sinne Football verrückt und besitzt ein tiefes Fachwissen zu American Football. Er ist ein umweltbewusster Mensch. Das wirkt sich auch auf seine Footballreisen aus. Innerhalb von Europa reist er konsequent mit dem Zug. Das macht reisen zeitintensiver für ihn und trotzdem ist er jedes Wochenende bei einem ELF Spiel im Stadion.“
Isa Fiedler, ehemalige Besitzerin der American Footballkneipe Knoten
„Ich durfte Preston auch schon mehrfach treffen, da ich ja ähnlich viel unterwegs bin wie er. Er ist einfach ein sehr lieber Mensch, der oft in Claymores Klamotten in den Stadien unterwegs ist. Jedes Gespräch mit ihn ist eine Reise durch Europa. Er ist eine sehr nette und liebenswerte, aber auch positiv verrückte Person.“
Hendrik Müller, Gründer von Foot Bowl
