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Michael Freitag

Auf dem Weg ins Finale in Klagenfurt, standen den Hamburg Sea Devils nur noch die Raiders Tirol im Weg. In einer packenden Defensiv-Schlacht gelang den Hanseaten der Sieg um „back-to-back“ ins ELF-Championship Game einzuziehen.

Erste Hälfte

Das Spiel startete neben einer Choreo, welche vom Devils Anchor Club organisiert wurde, mit einer Überraschung auf der QB Position. Der eigentliche Backup-Quarterback Moritz Maack bekam das Vertrauen ausgesprochen, die Hamburger als Starter anführen. Zumindest für sechseinhalb Minuten, denn dann verletzte dieser sich leider (Schultereckgelenkssprengung) und steht somit für das Finale nicht zur Verfügung.

Direkt im ersten Drive von den Hamburgern konnte die Gastgeber nach einem 27-Yard Pass auf Jéan Constant und ein paar Läufen von Glen Toonga in die Red Zone kommen. Hier schaffte Salieu Ceesay es dann, aus einem fast totgeglaubtem Play einen Touchdown-Pass auf Glen Toonga anzubringen. Nach einem „Turnover on downs“ konnte man die Offense der Tiroler stoppen und die Führung direkt durch ein Field Goal ausbauen. Nachdem die Hamburger es zum zweiten Mal schafften, die Raiders ohne neues First Down vom Platz zu schicken, schien die Partie in festen Händen zu sein. Das dem allerdings nicht so war, bewies Glen Toonga mit einem Fumble. Der Brite ließ den Ball aus den Händen fallen und ermöglichte somit den Raiders kurz vor ihrer 20-Yard Line den Weg zurück ins Spiel. Diese Chance ließen sich die Tiroler nicht nehmen und konnten aus 10 Yards in einem kuriosen Play einen Pass in der Endzone anbringen.

Halbzeitpause und Atmosphäre

In der Halbzeitpause gab es eine tolle Aktion: die Schüler:innen aus zwei Hamburger Schulen durften auf dem Feld in 5er-Teams Flag-Football gegeneinander spielen. Die sogenannte „Hanseatic Football Academy“ soll Schulen in Hamburg Angebote bieten, um Schüler:innen näher an den Football-Sport heranzuführen.

Neben der Halbzeit-Aktion ist zudem die Stimmung anzusprechen. Obwohl nur 3.158 Zuschauer:innen im Stadion Hoheluft anwesend waren, konnten diese für mächtig Stimmung sorgen. Nicht nur nach meiner Einschätzung und der meiner Begleitung, sondern auch nach der von Lane Acheampong war es, zumindest im A-Block, sehr laut (Video bei 7:26 und 10:40).

Zweite Hälfte

Die zweite Halbzeit war vor allem von dem geprägt, was die beiden Teams in der Saison bisher auszeichnete: eine gute Defense. Touchdowns fielen gar nicht mehr und Highlights traten nur vereinzelt auf. Nennenswert hierbei sind beispielsweise ein 40-Yard Pass zu Jéan Constant oder ein 33-Yard Rush von Glen Toonga. In der zweiten Hälfte konnten dann zwei Hamburger nochmals ihre Bestleistungen abrufen. Der Hamburger Kicker Eric Schlomm konnte drei Field Goals verwandeln, um somit den Endstand von 19-7 herbeiführen. Für seine Leistung wurde er zum „Foot Bowl MVP der Woche“ gewählt. Hamburger Jung Kasim Edebali stellte ebenfalls nochmal in den „Vollmaschinenmodus“ und konnte 8 Tackles, 3 Sacks und 4,5 TFL verbuchen. Edebali bekam hierfür die Auszeichnung als Playoffs MVP von der European League of Football.

Fokus aufs Finale

Nach dem Spiel ging der Fokus der Hamburger schnell wieder zur Vorbereitung, denn am 25. September warten im ELF-Championship-Game schon die Vienna Vikings. Ob Hamburg sich dann für die letztjährige Finalpleite revanchieren kann, oder man erneut knapp vorm Ziel scheitert, wird sich dann zeigen.