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Marcel Heinisch

Review zu Rhein Fire at Hamburg Sea Devils

12:30 Hamburg Hauptbahnhof

Nachdem mein Kumpel und ich es mit leichter Verspätung geschafft hatten, von unserem Regionalbahnhof nach Hamburg zu kommen und uns durch die Menge quetschten, mussten wir nur noch den richtigen Bus finden. Blöd nur, wenn man vom Land kommt und ohne Hilfsmittel komplett verloren ist. Doch dann kommt die Rettung; ein Junge im Kasim Edebali T-Shirt. Wir beide gingen ihm hinterher, ganz nachdem Motto: „Der weiß schon wo es hingeht“. Plötzlich begann der Junge zu sprinten, wir begannen ihm zu folgen, um schlussendlich zu realisieren, dass unser Bus bereits an der Haltestelle stand und bereit war abzufahren. Doch dank dem jungen Herren schafften wir es noch und befanden uns auf direktem Weg zum Stadion.

12:50 Ankunft am Stadion Hoheluft

Nachdem wir aus dem Bus, der voll mit Football-Fans war, ausgestiegen waren, begaben wir uns direkt ins Stadion. Daraufhin ging es dann mit einem Softgetränk in der Hand zur Platzsuche. Diese gestaltete sich schwieriger als gedacht, da die besten Plätze bereits besetzt, aber noch viele andere frei waren. Schlussendlich entschieden wir uns für einen Platz etwas abseits des Devils Anchor Club; dem Fanclub der Hamburg Sea Devils.

13:30 Block D im Stadion Hoheluft

Nachdem wir unseren Platz beansprucht und uns gestärkt hatten, merkte man, wie sich das Stadion langsam füllte. Immer mehr Leute strömten in die Blöcke, die erste Biere wurden konsumiert und die ersten Sprechchöre angesungen. Soweit so gut, bis die ersten Personen begannen, sich direkt vor uns hinzustellen, sodass wir unsere Position verändern mussten.

15:00 Beginn 1. Quarter

Mit dem Kickoff des Sea Devils Kicker Eric Schlomm begann mein erstes Football Spiel. Und die erste Punkte ließen auch nicht lang auf sich warten. Quarterback Matt Adam warf, in einem eigentlich schon tot geglaubten Play, einen 55-Yard-Touchdown zu Nathaniel Robitaille. „Das ist alles taktisch“, sagte ich zu meinem Kumpel und soviel kann ich sagen, ich lag nicht komplett falsch. Beim PAT schafften es die Hamburger, den Kick zu blocken und anschließend für zwei Punkte in die Endzone der Düsseldorfer zu returnen. Und es sollte genauso aufregend weitergehen. Nach einem Punt der Hamburger berührte Jannik Seibel den Ball und den Hamburgern gelang es, den Ball zu recovern. Nach einer Pass Interference schaffte es Glen Toonga im Anschluss von der 1-Yard Linie den ersten Touchdown für die Hamburger zu erzielen. Glücklicherweise ließ der nächste nicht lange auf sich warten. Nach einem 44-Yard-Pass von Quarterback Salieu Ceesay zu Jean-Claude Madin Cerezo gelang es Glen Toonga erneut, per Rush die Endzone der Düsseldorfer zu betreten.

15:35 Beginn 2.Quarter

Nachdem die Hamburger ihre Führung noch kurz vor der Pause mit einem Field Goal ausbauen konnten, begann das Turnover-Festival. Erst erfolgte ein Fumble von Daniel Rennich, welcher dann durch eine Interception von Ceesay wettgemacht wurde. Zwischendurch erzielte Daniel Schuhmacher ein Field Goal und Glen Toonga konnte einen weiteren Rushing Touchdown verbuchen, bevor es in die Halbzeit ging.

16:35 Beginn 3. Quarter

Die zweite Halbzeit setzte eigentlich genau da an, wo die erste aufgehört hatte. Erst ein Fumble von Glen Toonga, dann ein weiterer Touchdown von Robitaille und noch ein 52-Yard Running-Touchdown von Glen Toonga führten zu einem zwischenzeitlichen Spielstand von 30-15. Nun begann das Spiel etwas langweiliger zu werden, so dass mein Nachbar dem Spielgeschehen seinem Rücken zuwand. Es folgte ein weiterer Running-Touchdown vom Backup Runningback Simon Homadi.

17:00 Beginn 4. Quarter

Im letzten Quarter wurde es dann nochmal sehr deutlich demonstriert, was für eine Qualität die Hamburger Defense besitzt. Es folgten ein Fumble, ein Safety und eine Interception für die Hamburger Defense. Nun wurden auch die ersten Spieler durch ihre Backups ausgetauscht, um mögliche Verletzungen zu verhindern. Schlussendlich gewannen die Hamburger dann doch deutlich mit 42-15 gegen die Rhein Fire aus Düsseldorf.

Mein persönliches Fazit

Trotz anfänglicher Zweifel, ob es denn gut gehen könne, wenn zwei Fan-Gruppierungen in einem Block stehen, hat sich an diesem Tag ganz klar das Motto „Football is Family“ durchgesetzt. Auch von der Spielwahl her hätte es wohl kaum ein besseres geben können als dieses, um sein erstes Football-Spiel zu erleben. Die Stimmung beider Seiten war sehr gut und zwischendurch spürte man doch die gemeinsame Leidenschaft, wenn Lieder wie „Sweet Caroline“ durch das Stadion gesungen wurden. Allen in allem ein gelungener Tag, der sicherlich nicht mein letzter Besuch im Stadion Hoheluft werden wird.