Eric Ribé
Der Pass Rush war eine der größten Schwachstellen der Düsseldorfer Defense. Rhein Fire bildete gemeinsam mit den Istanbul Rams das Schlusslicht in Sacks. Tatsächlich gelang es dem Team insgesamt nur 17 Mal, den gegnerischen Quarterback zum Boden zu bringen. Dieses Problem soll Alejandro Fernández Nieto, der 2022 alleine für 15.5 Sacks verantwortlich war, nun beheben. Der spanische ELF All-Star wurde von den Barcelona Dragons an den Rhein gelotst. Hier will sich der Edge Rusher weiterentwickeln, um 2023 eventuell ein weiteres Mal zum NFL International Combine eingeladen zu werden.
Für Fire ist die Verpflichtung ein großer Gewinn, schließlich schließt man damit die Lücke in der Defense. Doch ergibt der Wechsel von Barcelona nach Düsseldorf auch für den bald 21-jährigen Sinn? Barcelona bot sicherlich nicht mehr Geld, das ist von den ELF-Regularien wohl auch gar nicht möglich. Ohnehin machten die Dragons in der Vergangenheit häufig mit verspäteten Zahlungen Schlagzeilen. Gleichwohl gab es im Resort in Salou, wo auch lokale Athleten untergebracht waren, eine im Ligavergleich einzigartige Betreuung der Spieler. An wohl keinem anderen Standort war die Regeneration der Spieler so gut möglich wie hier. Mit dem Wechsel zu Rhein Fire verlässt Fernández seine Komfortzone. Bei seinem neuen Team gilt er als Import und muss Leistung bringen. Er spielt vor 10.000 statt 1.000 Zuschauer:innen, muss Englisch statt Spanisch sprechen.
Es wird interessant sein zu sehen, ob Fernández unter der Anleitung seines Head Coaches und Defensiv-Gurus Jim Tomsula einen weiteren Schritt nach vorne machen kann.
Statistiken der letzten Jahre
Jahr | Team | Spiele | Tackles | TFL | Sacks | FF | INT |
---|---|---|---|---|---|---|---|
2021 | Barcelona Dragons | 10 | 30 | 9.5 | 5.0 | 1 | 0 |
2022 | Barcelona Dragons | 12 | 40 | 21.5 | 15.5 | 7 | 1 |