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Justin Derondeau

Die European League of Football hat bereits Woche 3 abgeschlossen und sowohl die Vienna Vikings, die Raiders Tirol als auch die Stuttgart Surge sind neben dem Team von Head Coach Jim Tomsula, Rhein Fire, weiterhin ungeschlagen. Einer, der maßgeblich zum bisherigen Erfolg von Rhein Fire beigetragen hat, ist der Fullback Patrick Poetsch. Der zweifache ELF All-Star gewährte uns in einem Interview Einblicke aus seiner Perspektive.

Patrick Poetsch – Foto: Justin Derondeau

Glückwunsch zum Sieg über die Musketeers. Es ist der dritte Sieg im dritten Spiel. Was macht das Team so besonders?

Dankeschön! Ganz klarer Teameffort. Das Team ist besonders, weil man einfach viele tolle Menschen zusammengebracht hat, die unheimlich gut miteinander harmonieren.

Euer Quarterback Jadrian Clark hat mit 8 Touchdown-Pässen einen neuen Rekord aufgestellt. Wie gut ist er wirklich?

JC ist einfach ein fantastischer Mitspieler und Teamleader! Ich liebe es, seine Entwicklung mitzuerleben und zu sehen, wie er die Offense auf dem Feld anführt und ihre Spielzüge erfolgreich umsetzt!

Du hast mittlerweile zwei Touchdowns erzielt. Hast du ein persönliches Ziel für die Anzahl der Touchdowns bis zum Ende der Saison?

Das stimmt, mal schauen, vielleicht kommen noch ein paar dazu. Man weiß nie. Aber am Ende des Tages tausche ich persönliche Touchdowns gerne gegen Siege ein 😉

Eure letzten Gegner waren allesamt potenzielle Playoff-Kandidaten vor der Saison, die ihr alle deutlich besiegt habt. Wer kann euch diese Saison aufhalten?

Am Ende müssen wir uns auf uns selbst konzentrieren. Alles andere spielt keine Rolle. Wir haben jedoch noch eine Menge Arbeit vor uns, um besser zu werden. Der Weg ist noch lang.

Wie beeindruckend war das Spiel vor 32.500 Zuschauern in Hamburg vor zwei Wochen? Glaubst du, dass die Liga in Zukunft regelmäßig vor fünfstelligen Zuschauerzahlen spielen wird?

Das Spiel, das Stadion, die Fans, alles war beeindruckend. Ich würde es mir wünschen, dass dies langfristig der Weg der Liga ist. Es wäre ein Gewinn für alle, wenn es richtig angegangen wird.

Der nächste Gegner ist dein ehemaliges Team, die Cologne Centurions. Was können wir erwarten und wie sehr freust du dich auf das Duell?

Man darf die Kölner nicht unterschätzen! Die Jungs sind gut drauf und geben alles! Natürlich ist es etwas Besonderes, als Gründungsspieler gegen die Centurions anzutreten und die Fans wiederzusehen. Aber am Ende des Tages zählt nur der Sieg.

Wie schätzt du die Konkurrenz in der Western Conference ein? Gibt es ein Team, das euch besonders herausfordern könnte?

Ich denke, jedes Team in der Western Conference ist in der Lage, uns zu schlagen. Alle sind hervorragend gecoacht und haben erstklassige Spieler, die das Spiel jederzeit für sich entscheiden können.

Welche Teams siehst du momentan neben euch als die stärksten in der European League of Football?

Das ist eine schwierige Frage, da ich mich bisher nur auf meine Gegner konzentriert habe. Wenn man jedoch über die Alpen schaut, gibt es zwei erstklassige Teams mit den Vikings und Raiders, aber auch die wieder erstarkten Surge sollte man nicht unterschätzen. Ebenso wenig wie Berlin, München und Wroclaw. Es ist gut, dass so viele Teams stark sind.

Die Liga wirbt mit Ausgeglichenheit, aber bis auf den Sieg der Panthers über die Sea Devils in der ersten Woche gab es keine großen Überraschungen und alle Favoriten konnten meist deutlich gewinnen. Glaubst du, dass sich die Liga spaltet oder bist du von einer ausgeglichenen Wettbewerbsfähigkeit überzeugt?

Seien wir ehrlich, in der NFL ist auch nicht jedes Spiel knapp bis zum Ende. Das ist hier genauso. Wichtig ist, dass es nicht dauerhaft 70:6-Ergebnisse gibt. Wenn das passiert, hat man etwas falsch gemacht. Es ist verständlich, dass sich die neuen Teams erst an alles gewöhnen müssen – neue Regeln, professionelle Trainer. Das braucht seine Zeit.

Auch wenn ihr von Spiel zu Spiel denkt, wie wichtig ist es für dich, das Championship Game in eurer eigenen Arena zu erreichen?

Um dorthin zu gelangen, müssen wir uns auf den nächsten wichtigen Schritt konzentrieren, der im Moment lautet: Vorbereiten auf Köln! Alles andere ist momentan Nebensache.

Welche Ziele hast du dir für diese Saison gesteckt?

Meine Ziele sind klar – erfolgreich zu sein und der beste Mitspieler in meinem Team zu sein, der ich sein kann.

Wie viel Zeit nimmt die aktuelle Saison in Anspruch und wie wirkt sich das auf dein Privatleben aus?

Die aktuelle Saison nimmt extrem viel Zeit in Anspruch. Man merkt, wie anspruchsvoll die Liga ist. Zum Glück habe ich einen großartigen Arbeitgeber, der mich unterstützt, und auch ein fantastisches Support-System, das Verständnis dafür hat.

Unter uns, wo siehst du die Schwachstellen von Rhein Fire?

Eine Schwachstelle ist sicherlich, dass wir noch nicht unser volles Potenzial ausgeschöpft haben. Es gibt definitiv noch Raum für Verbesserungen, und daran arbeiten wir hart.

Nur für den Fall, dass ihr im September den Championship Pokal hochhalten könnt. Werden wir dich auch 2024 auf dem Feld sehen?

Gute Frage. Früher habe ich immer gesagt, dass es dann vorbei ist (lacht). Aber mittlerweile sehe ich es so: Solange Jim mir das Vertrauen entgegenbringt, würde ich gerne weiterspielen. Es wäre auch ein besonderes Highlight, 2025 in der Merkur Arena zu spielen und ehrlich gesagt, würde sich damit der Kreis schließen: Das Stadion, in dem mein erstes Profispiel als Zuschauer stattfand, würde ich dann selbst betreten. Das wäre fantastisch.

http://www.footballbusse.de
Hendrik

Hendrik gründete Foot Bowl am 30. April 2021. Mail: footbowl@gmx.net

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