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Marcel Heinisch

Am vergangenen Wochenende war es nun soweit, der erste Spieltag der neuen ELF-Saison stand an. Die erste komplette Saison ohne die Leipzig Kings, aber das bedeutete nicht, dass die Fans der Franchise keinen ELF-Football zu sehen bekamen. Bereits Anfang des Jahres lud A.J. Wentland die leidenschaftlichen Fans der Leipzig Kings ein, ihn und seine Wroclaw Panthers gegen Berlin Thunder zu unterstützen. Der König rief und seine Gefolgsleute kamen. Und so machte sich eine kleine, aber lautstarke Delegation der Leipziger Kings-Fanszene, angeführt vom Sacksony Fanclub E.V., auf den Weg in die Tarczyński Arena in Breslau.

Wir hatten Anfang des Jahres eine Mitgliederversammlung wo wir darüber abgestimmt haben, wie es für uns weitergeht. Da haben wir beschlossen, als Fanclub weiter zu machen und auch ab und zu mal im Kollektiv andere Spiele zu besuchen. Da hat sich relativ schnell mit der Veröffentlichung des Spielplans schon die Idee herauskristallisiert, dass das ein super Spiel wäre und da wir dann auch noch von AJ Wentland eingeladen wurden, stand es fest, da müssen wir hin.

Josef Böttrich 1. Vorsitzender Sacksony Fanclub e.V.

„Wir sind Leipzig, die Kings aus Leipzig“

In Breslau wurden sie von beiden Fanlagern überaus freundlich empfangen. Sowohl die Breslauer Fans, als auch die mitgereisten Berliner Fans freuten sich über das Wiedersehen und über die Unterstützung.

Wir wurden sehr gut aufgenommen. Mit den Berlin Fans gab es nicht viel Kontakt, aber der kurze war sehr gut und lieb. Die Panthers Fans haben uns sehr willkommen geheißen, uns geholfen Platz in unserem Block zu finden, wo alle zusammen sitzen konnten und die Trommler haben mich, der an dem Tag mit unserer Trommel getrommelt hat, zu sich nach vorne geholt und in all ihre Gesänge eingeweiht und wie man da Trommeln muss, damit ich sie da unterstützen kann und haben uns zu liebe am Anfang auch ein paar unserer Gesänge mitgetrommelt. Also die haben sich riesig gefreut und uns dort zu einem echt schönen Erlebnis verholfen.

Josef Böttrich 1. Vorsitzender Sacksony Fanclub e.V.

Bereits bei der Powerparty wurde das mittlerweile ikonische Lied „Wir sind Leipzig, die Kings aus Leipzig“ angestimmt, welches wohl bei jedem Erinnerungen an den letzten Spieltag der Kings der abgelaufenen Saison hervorrief. So konnte man sogar die Aufmerksamkeit von Sami Chourbaji gewinnen, welcher sich im Football-Bromance Stream beeindruckt zeigte von den Leipziger Fans.

Es gab so viele schöne Momente, aber ich glaube tatsächlich gemeinsam wieder „Wir sind Leipzig“ anstimmen zu können, war das Beste.

Josef Böttrich, 1. Vorsitzender Sacksony Fanclub e.V.

Auch im Stadion wiederholte man dies und so sprachen Sami und Björn Werner im Stream erneut hochachtungsvoll über die Leipziger Fans.

Für die Zukunft

Doch soll dies selbstverständlich keine Eintagsfliege gewesen sein. Die treuen Fans der Kings, allen voran der Sacksony Fanclub, wollen die Hoffnung nicht aufgeben. Weitere Spiele sollen besucht werden, um die grün-gelben Farben weiterhin zu präsentieren und ELF-Football zu besuchen. Selbst andere Fanclubs luden die Fans bereits zu Spielen ein. Dies zeigt mal wieder, der Begriff „Football is Family“ ist nicht nur so daher gesagt. Er wird wirklich gelebt.

Wir wollen präsent sein. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass unser Team zurück kommt, unfassbar gering ist, wollen wir für den unwahrscheinlichen Fall, dass es doch passiert, zeigen dass wir noch da sind. Es soll auch als Zeichen für eventuell aus der Führungestage der Liga Zuschauende, die das vielleicht sehen sein, dass der Wunsch nach einer Kings Rückkehr immer noch groß ist.

Josef Böttrich 1. Vorsitzender Sacksony Fanclub e.V.

Abschließend lässt sich mal wieder hervorheben, dass die Leipziger Kings-Fanszene eine ganz besondere ist. Als es die Kings noch gab, waren sie bekannt dafür nie aufzugeben und ihr Team zu unterstützen, auch wenn man mit über 50 Punkten zurück liegt. Nun, fast ein Jahr nach dem Zusammenbruch der Franchise, sind sie immer noch da. Sie geben nicht auf und versuchen alles um die Wahrscheinlichkeit einer Leipziger Franchise auch nur um wenige Prozentpunkte zu erhöhen. Dies sollte vor allem für eventuelle Investoren ein deutliches Zeichen sein. Denn eins ist sicher, wird es eine Rückkehr geben, egal ob unter dem Namen Kings oder nicht, die Leipziger Fanszene wird da sein. Sie wird ihren positiven Emotionen freien Lauf lassen. Tränen, welche beim letzten Heimspiel noch der Trauer galten, werden vor Freude fließen, weil sie ihr Team wieder spielen sehen dürfen, weil sie ihr Team wieder anfeuern dürfen. Und dies wird zu spüren sein. Eine Team aus Leipzig wird niemals nur mit elf Mann auf dem Spielfeld stehen. Die Ränge werden die Spieler nach vorne peitschen, so dass es sich anfühlen wird wie ein weiterer Spieler. Wie ein zwölfter Mann.