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Just Shots

Die Vienna Vikings geben sich im Eröffnungsspiel der diesjährigen European-League-of-Football-Saison keine Blöße. Das österreichische Franchise gewinnt bei den Fehérvár Enthroners überzeugend mit 43-18. Die Mannschaft der Enthroners spielt zwar ordentlich mit, dürfte sich aber vor allem über ein verschlafenes erstes Viertel ärgern.

Vikings Receiver Jordan Bouah lässt die Enthroners Defensive mehr als nur ein Mal hinter sich.
Foto: Just Shots

Sofortige Dominanz

Die Vikings geben zu Beginn des Spiels eindeutig den Ton an und lassen den Gastgebern zunächst keine Chance. Dies ist im allerersten Spielzug der Partie zu erkennen. Neuer Import Defensive Back Hunter Nichols zeigt in seinem ELF-Debüt seine Athletik und Return-Fähigkeiten: Den ersten Kickoff der neuen Saison trägt er gleich einmal an die 49 Yard Linie der Enthroners zurück. Die Vikings Offensive unter neuem Offensive Coordinator Max Sommer wählt durchgehend eine gute Mischung aus Lauf- und Passspielzügen, die der gegnerischen Defensive keine Verschnaufpause gibt. Dies trägt sofort Früchte. Gleich im ersten Drive erzielt Running Back Karri Pajarinen die ersten Punkte der noch jungen ELF-Saison. Wenige Yards vor der Endzone läuft die Nummer 24 der Vikings nach einem Handoff unberührt in die Endzone.

Wie läuft es währenddessen bei den Gastgebern? Gleich bei ihrem ersten Snap der neuen Spielzeit fumbelt Import Center Ben Dixon den Ball, welchen die Vikings erobern können. Dies führt zu einem Turnover an ihrer eigenen 19 Yard Linie. Die Vikings nützen diesen Fehler sofort aus, denn vier Spielzüge später findet Quarterback Ben Holmes Wide Receiver Jordan Bouah in der hinteren Ecke der Endzone. Durch einen beeindruckenden Catch, bei dem sich der Italiener ordentlich strecken muss, erhöhen die Vikings auf das zwischenzeitliche 12-0.

Für die Enthroners ist das erste Viertel eines zum Vergessen. Obwohl sich in der Defensive Line zwei amerikanische Imports befinden, können sie kaum Druck auf den gegnerischen Quarterback ausüben und haben gegen die Offensive Line der Wiener nur das Nachsehen. Dies führt dazu, dass sich für die Running Backs der Vikings große Löcher ergeben und diese jedes Mal ordentlich Yards zurücklegen. Auch Holmes hat in der Pocket genügend Zeit, seine Receiver zu finden. Ebenso kommt die Offensive der Ungarn einfach nicht in Schwung. Ein Punt im zweiten Drive führt zu einem erneuten Ballbesitzwechsel und zu einem erneuten Score der Vikings: Zwei Runs und ein Big Play von Wide Receiver Noah Touré bringen die Wiener an die gegnerische ein Yard Linie. Karri Pajarinen nützt dies erneut aus und erläuft seinen zweiten Touchdown des Spiels. Die Enthroners versuchen zum Ende des ersten Viertels noch einmal zu Antworten und starten gut in den neuen Drive. Jedoch trifft kurz vor Ende des ersten Viertels Vikings Defensive End Leon Balogh den Arm von Quarterback Jack Mangel, was einen erneuten Fumble nach sich zieht.

Eine komplette Dominanz des Favoriten, was sich jedoch im zweiten Viertel ändern sollte.

Versuch eines Comebacks

Im zweiten Viertel drehen sich die Machtverhältnisse der Partie etwas. Vor allem die Defensive der Enthroners wehrt sich nun gegen die gegnerischen Vorstöße. Gleich im ersten Spielzug des neuen Viertels gelingt Defensive Back Benedek Horváth ein Sack. Vier Spielzüge später sehen dann die ungarischen Fans das Defensivhighlight ihrer Mannschaft an diesem Nachmittag: Defensive Back Roedion Henrique schafft es, vor dem gegnerischen Receiver an den Ball zu kommen. Nach einem beachtlichen Catch und einem durchbrochenen Tackle, steht Henrique in der gegnerischen Endzone. Durch diesen Pick-Six schaffen es nun auch die Enthroners auf das Scoreboard.

Auch der nächste offensive Drive der Österreicher kann gestoppt werden. Bei einem vierten Versuch der Vikings an der gegnerischen elf Yard Linie hält die ungarische Defensive stand und forciert so das Turnover on Downs.

Aber wo war eigentlich Nathaniel Robitaille? Der Star-Receiver der Enthroners kam bereits gegen Ende des ersten Viertels in Fahrt, dreht nun aber richtig auf. Zuerst überwindet er Exavier Edwards für ein Big Play über die Mitte, kurz darauf fängt er bei einem Play-Action-Spielzug den Ball, ohne einen Gegenspieler in der Nähe zu haben. Der darauffolgende Run after Catch endet in der Endzone.

Die Antwort der Vikings lässt aber nicht lange auf sich warten. Nach einem erneut starken Kickoff-Return findet Holmes einige Spielzüge später erneut Jordan Bouah in der Endzone. Der Receiver lässt den Ball zwar nach dem Aufprall am Boden fallen, jedoch entscheiden die Schiedsrichter auf Touchdown.

Die Enthroners müssen im darauffolgenden Drive wieder Punten. Der Return der Vikings beinhaltet eine zusätzliche Strafe gegen das Punting-Team, womit sich die Wiener gleich wieder in der gegnerischen Hälfte befinden. Der anschließende Field-Goal-Versuch ist gut, wodurch es mit dem Halbzeitstand von 28-12 für die Vikings in die Kabine geht.

„Wir müssen uns um die kleinen Fehler kümmern. Wir müssen nach dieser Woche einiges verbessern. Wir werden und müssen auch besser werden“.

Vikings Head Coach Chris Calaycay

Beide Mannschaften nochmal auf Angriff

Im dritten Viertel gibt es dann einen kurzen Schlagabtausch, wo jeder der Mannschaften ein Mal Punkte erzielen darf.

Den Anfang machen die Enthroners. Quarterback Jack Mangel selbst sorgt für die Punkte: Er findet keine Anspielstation, entscheidet daraufhin selbst loszulaufen, durchbricht dabei zwei Tackles und verkürzt durch seinen Touchdown auf zehn Punkte.

Auf der anderen Seite ist es wieder Karri Pajarinen, der den Touchdown der Vikings erzielt. Obwohl die Defensive der Enthroners gut dagegenhält, marschieren die Vikings wieder Mal über das Feld und Pajarin hat nur einige Yards zu erlaufen, um seinen dritten Touchdown des Tages zu erzielen und auf 34-18 zu erhöhen.

Nicht mehr viel Spannung zu Schluss

Das Spiel plätschert im vierten Viertel dann vor sich hin. Ein Field Goal und der ebenfalls dritte Touchdown von Jordan Bouah geben den Enthroners den Rest. Die Punktedifferenz von 25 Punkten ist dann zu viel für die Enthroners, um ein erneutes Comeback zu versuchen.

Mit dem Endergebnis von 43-18 gehen die Vienna Vikings aufs Knie und starten somit mit einem Sieg in die neue ELF-Saison.

„Wir sind zurück auf dem Feld und das ist immer etwas, worüber man glücklich sein kann. Mit einem Sieg in die neue Saison zu starten ist immer eine große Sache. Ich bin sehr beeindruckt von Karri und Jordan, die jeweils drei Touchdowns erzielten. Ben Holmes zeigte in seinem ersten Spiel als ein Viking Härte und die Defense spielte gut genug und sorgte für Big Plays. Wir wissen wir hatten nicht das Beste spiel, aber ein Spiel nach dem anderen.“

Chris Calaycay nach dem Spiel

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