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Angelo Sarabia

Die Milano Seamen müssen sich zum Start der neuen European-League-of-Football-Saison den Raiders Tirol geschlagen geben. In einer insgesamt zerfahrenen und einseitigen Partie setzt sich das österreichische Franchise mit 32-0 durch.

Mailänder Offensive kaum vorhanden

Das gesamte Spiel über ist zu erkennen, dass die Offensive der Seamen noch einige Startprobleme in der noch jungen ELF-Saison hat. Vor allem zu Beginn des Spiels erwischen die Mailänder einen überaus schlechten Start in die Partie. Im allerersten offensiven Play wirft sich Center Roberto Lira beim Snap den Ball an den eigenen Hintern, was zu einem Fumble und einem Turnover führt. So haben sich die Seamen ihren Start in die neue Saison sicher nicht vorgestellt.

Derartige Probleme ziehen sich aber über das ganze Spiel. Die Offensive kommt dadurch einfach nicht wirklich in Fahrt. Die Wide Receiver schaffen es meist nicht, sich gegen die Secondary der Raider freizulaufen. Und sollte sich ein Receiver dann doch einmal als offen erweisen, kann Mailand Quarterback Zach Bronkhorst den Pass meist nicht anbringen. Ebenso tut sich die Mannschaft schwer, überhaupt einen Spielzug auszuführen. Die Seamen kassieren mehrere Flags aufgrund von Delay of Game. Ebenso ist öfter zu sehen, wie kurz vor Ablauf der Playclock nochmals gewechselt wird. Auch die zwei geworfenen Interceptions im ersten Quarter helfen nicht, den Zug ins Rollen zu bringen.

Dafür liefern zumindest die Special Teams der Italiener einige Highlights. Sowohl einen Punt, als auch einen Extrapunktversuch können die Männer von Head Coach Jim Ward blocken.

Der so ziemlich einzige Lichtblick in der Mailänder Offensive ist der amerikanische Import Running Back Patrick Carr. Es braucht immer mehrere Raiders Verteidiger, um den wendigen, rund 100 kg schweren Athleten zu Boden zu bringen. Ohne dass die Seamen jedoch ein gefährliches Passspiel auf die Beine stellen, bekommen es die Tiroler mit Spielverlauf immer besser auf die Reihe, den Running Back in Schach zu halten.

Raider so gut, wie sie es sein müssen

Aber auch die Tiroler Offensive bekleckert sich in diesem Spiel nicht unbedingt mit Ruhm. Zwar sucht Quarterback D’Angelo Fulford immer wieder verschiedene Anspielstationen, jedoch hat er öfter Mal Schwierigkeiten, den Ball an seinen Empfänger zu bringen. Auch amerikanischer Import Receiver Darion Chafin hatte seine Hochs und Tiefs in dem Spiel: Zum einen produziert er mit Catches und Läufen spektakuläre Highlights, die ein bisschen an Jarvis McClam im Silber und Schwarz erinnern. Jedoch hat er auch vier fallengelassene Bälle – einer davon landet sogar in den Händen eines Mailänder Defensive Backs.

Foto: Angelo Sarabia

Die Offensive Line der Raiders hat ihre Probleme mit der Verteidigungslinie der Seamen – vor allem bei Laufspielzügen und vor allem gegen Linebacker Zachary Blair. Der US-Amerikaner ist so ziemlich bei jedem Run zur Stelle und setzt auch öfter Fulford unter Druck. Trotzdem bauen die Raiders immer wieder den Lauf in ihr Spiel ein, um die Defensive der Mailänder auf Trab zu halten. Immer wieder aufs neue versuchen es Tobias Bonatti und Lukas Haslwanter. Letzterer wird dann sogar durch einen Rushing-Touchdown belohnt.

Die Defensive der Tiroler war schlussendlich dann zu stark für die schwache Mailänder Offensive. Defensive Lineman Stanley Aronokhale bei einem Screen Pass, US-Import Cannon Griner bei einem tiefen Wurf, Jessey Mensah gegen Ende der Partie und Ruben Seber beim Fumble zu Beginn des Spiels waren für die Turnover verantwortlich. Auch die Tiroler Offensive kam immer besser in Fahrt und sorgte durch Touchdowns von drei verschiedenen Receivern für den Endstand von 32-0.

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