Stuttgart Surge hat nach Benji Barnes, Nikolas Knoblauch, Noah Bomba und Darnell Minton den fünften Spieler aus Frankfurt für die Saison 2022 verpflichtet. Der Mann hat dabei einen bekannten Namen, schließlich spielte sein Bruder Lucky Efosa Ogbevoen in der zweiten Saisonhälfte 2021 für Stuttgart Surge.
Nach Stuttgart gekommen ist nun aber Osaruonamen Precious, der 1995 in Nigeria geboren wurde und im Alter von acht Jahren nach Österreich zog. Dort probierte sich der Österreicher in einigen Sportarten aus, ehe er 2010 seine Heimat bei der Jugend der Vienna Vikings im American Football fand. Bereits 2011 wurde er ins österreichische Jugend-Nationalteam berufen und konnte dort wichtige Erfahrungen bei internationalen Wettbewerben sammeln. So stand er sowohl im Kader der U19-Weltmeisterschaft 2012 in Texas als auch in jenem für die Junioren-Europameisterschaft 2013. Im Finale der Junioren-EM erzielte er teamintern die meisten Tackles und trug so zum Gewinn des Titels bei.
Nach der Saison 2016 wurde Ogbevoen teamintern als Defense MVP ausgezeichnet. In der Saison 2017 gewann der ehemalige Heeressportler den österreichischen Staatsmeistertitel. Die Stunden rund um und nach dem Austrian Bowl waren für Ogbevoen dabei mehr als turbulent. Nur wenige Stunden nach dem Sieg über die Raiders im Wörthersee Stadion in Klagenfurt, trat er die Reise in die Vereinigten Staaten an, um ab dem 1. August 2017 sein Vollstipendium am New Mexico Military Institute JC anzutreten. In Roswell durchlebte er einen strengen Tagesablauf, in den ersten 42 Tagen des Schuljahrs herrschte beispielsweise Glatzenpflicht. Allerdings war der Kontakt zu den Coaches intensiver.
In seinen drei Jahren bei den Broncos kam er in 17 Spielen zum Einsatz und erzielte dabei insgesamt 30 Tackles. Am erfolgreichsten war er mit seinem Team 2019 gewesen, als die Broncos das Finale um den Conference-Titel erreichten und Ogbevoen zum Most Motivational Player seines Teams gekürt wurde. In der Saison 2021 wurde er schließlich von der Frankfurt Galaxy verpflichtet. Während dieser Zeit wohnte er gemeinsam mit Cornerback Marius Riepe in einer Wohngemeinschaft. In allen 12 Spielen, die er für die Galaxy bestritt, kam er auf 52 Tackles, sechs Tackles for Loss, einen Sack und eine Interception. Im Finale um die erste ELF-Championship in Düsseldorf gelangen Ogbevoen neun Tackles, davon ein Tackle for Loss. Sein Team setzte sich schlussendlich knapp mit 32:30 gegen die Hamburg Sea Devils durch.
„Ich habe mich für Surge entschieden, weil ich das Team zu einem Siegerteam machen will und sie zum ersten Playoff-Einzug und vielleicht zur Championship führen will. Daher habe ich mir vorgenommen, dass unsere Defense die beste der Liga sein soll, dass wir unsere Conference anführen und dass wir den Fans zeigen, dass Stuttgart Surge ein Meisterschaftskandidat ist. Ich denke Surge gibt mir eine Plattform, um mein Talent zu zeigen, denn ich glaube, man hat mich letzte Saison übersehen.“
Stuttgart Surge Pressemeldung.