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Eric Mühle

Die ELF-Offseason ist im vollen Gange, doch der Content lässt nicht nach. Vorallem nicht, wenn man Podcast hört. In diesem Beitrag empfehlen wir euch den Podcast Soulbrüders von Tim Schulz und Robin Wilzeck. In der ersten Folge dieser Offseason haben die beiden mit Ali Khalife einen ehemaligen Seamen Import Spieler und den Offensive Rookie of the Year zu Gast. Die Folge, die erst Bällchen oder Kugeln heißen sollte, ist voller Insights, hat aber auch einen gewissen Lach Faktor.

Ali Khalife – Foto: Luca Paglicci

Am Anfang hatten wir eine übertrieben geile Wohnung, geile Lage. Dann ging es in die andere Wohnung. Das war dann Katastrophal. Die andere Wohnung war echt scheiße muss man ehrlich sagen, aber das ist auch kein Geheimnis. Sie war billig […] das einzig geile war, das man da zusammen gewohnt war. Wir wohnten nebeneinander in Häuserblöcke und konnten so oft conacten. Abgesehen davon, war die Wohnsituation nicht gut. […] Wir hatten einen schlechten Record. Die Lage im Team hat sich dann angepasst. Wir hatten alle nicht mehr soviel Bock, die Laune war scheiße, die Leute haben angefangen sich gegenseitig „anzupissen“ und dann kommt dazu, dass du dich nicht wohl in der Wohnsituation fühlst. Man hat gemerkt das die Organisation aufgegeben hat für die aktuelle Saison und angefangen haben für nächste Saison aufzubauen. Das hat sich dann widergespiegelt im Training.

Ali Khalife im Podcast Soulbrüders

Khalife, der mit 21 Jahren nach Mailand wechselte, gibt in dem Podcast Einblicke, wie man sie sonst selten als Fan erfährt. Teilweise fühlte es sich an, dass die Seamen die Saison abgeharkt haben, obwohl theoretisch noch alles drin war. Laut dem jungen Runningback sind die Spieler auch nicht wirklich interessiert an der ELF aus Fansicht, sondern ziehen ihr Ding nur als Spieler durch.

Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Spieler viel Interesse an der ELF hatten. Wir haben auch selten zusammen Spiele geschaut. Es war mehr so, ja wir sind halt in der ELF und spielen da.

Ali Khalife

Am Ende der Folge betonte er aber, dass er keinen Hate den Seamen gegenüber verspürt und er mehr als Dankbar ist, dass die Mailänder ihn die Chance gaben sich zu zeigen.

Robin Wilzeck – Foto: Eric Mühle

Auch Wilzeck und Schulz hauten einige Insights raus. Wusstet ihr, dass die beiden einige Tage bei Head Coach Jonny Schmuck auf der Couch geschlafen haben? Auch das es für sie nicht in Frage kommt Vollzeit zu arbeiten, während der Saison? Sie haben viel Respekt den anderen Spielern gegenüber, die das können und machen.

Ich Endeffekt versuchen wir alle diesen ELF-Train zu fahren. Wir hoffen das die Welle größer wird, es mehr Leute interessiert und wir alle von Beginn an dabei sein können. Im Endeffekt sind wir zwar immer alle Pleite, aber wir leben unseren Traum. Niemand macht den Sport weil er reich wird. Niemand verdient hier krass und jeder ist am „rumkrebsen“, wenn er den Fokus auf Football richtet. Ich bin ehrlich, ich könnte in der Saison keine 35 Stunden in der Woche arbeiten.

Tim Schulz

Khalife geht es ähnlich und muss jetzt schauen wie er seine Offseason verbringt. Sein Vollzeit Football Vertrag ist nun ausgelaufen und er steht vorerst ohne allem da.

Es ist ganz geil, wenn man wieder herkommt [Berlin] und mit der Realität konfrontiert wird. Es heißt wieder: Was machst du jetzt. Wir haben jetzt wieder 6 – 7 Monate Offseason, wo du im Endeffekt „Kohle“ brauchst und deine Zeit irgendwie überbrücken musst. Das heißt, ich werde jetzt wie jeder normale Mensch Mini jobben gehen, […] Ich werde schauen ob ich mich weiter orientiere und schauen was ich in der Zukunft machen will, denn dieses „Football Ding“ wird nicht für immer halten.

Ali Khalife

Menschen, die das Wort „Digga“ nicht hören können oder die von Jugendsprache nicht viel halten, sollten vielleicht nicht einschalten oder maximal kurz, um 5 Sterne aus supportzwecken zu geben, denn dort treffen drei junge Menschen aus Berlin aufeinander, die den Berliner Slang bereits leben. Wer aber Lust hat, neben Insidern Informationen auch den ein oder anderen Lachflash zu verspüren, sollte zwingend einschalten. Die Dialoge sind wahnsinnig lustig.

Tim Schulz – Foto: Eric Mühle

Robin hat eine Eis-Sucht, aber ne krankhafte. Nach dem Spiel gegen die Raiders, letztes Jahr war das, waren wir Eis essen. Robin hat 17 Bällchen gefressen. Der hat 40€ in der Eisdiele ausgegeben.

Tim Schulz

Es war nicht bei einer Eisdiele, wir waren bei zwei.

Robin Wilzeck

Super, die erste hat er leergefressen. Und dann läuft er immer so rum und sagt jamjamjamja, ein würde ich noch essen. […] Der frisst zeitweise jeden Abend ein Ben&Jerrys. Das geht übelst ins Geld.

Tim Schulz

Aber auch gut studierte Informationen über Eis kann man erfahren:

Ben&Jerrys ist ein Wintereis. Das ist ein deklariertes Wintereis und schmeckt nur wenn es kalt draußen ist. […] Im Sommer isst man Fruchteis, aber es geht auch Magnum, dann aber mit Frucht.

Robin Wilzeck

Ob sie von Ben&Jerrys oder Magnum gesponsert werden, kann man aus dem Podcast nicht entnehmen. Doch genau so funktioniert Werbung, die Lust macht auf mehr. Also schaltet doch mal rein und entscheidet selber ob es für euch Bällchen oder Kugeln heißt und vergesst nicht den Jungs 5 Sterne da zulassen und wenn es gefällt, auch zu abonnieren.

Ich bin dann mal auf dem Weg zu Edeka, um mir einen großen Becher Ben&Jerrys zu kaufen, den ich dann bei der nächsten Folge Soulbrüders verputzen werden.

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Hendrik

Hendrik gründete Foot Bowl am 30. April 2021. Mail: footbowl@gmx.net