Jonny
Wer am 24. Mai 2023 auf Twitch Foot Bowl – Die Webshow #3 mitverfolgt hat, bzw. als Podcast oder auf Youtube nachgeholt hat, hat sicher mitbekommen, dass die Gäste, die Hendrik in seiner O-Line Spezialfolge eingeladen hatte, erneut über einen zusätzlichen A-Spot für die Offensive Line diskutiert haben. Warum erneut? Auch Thomas Kösling, der Head Coach der Frankfurt Galaxy, war letztes Jahr bei uns zu Gast und äußerte diesen Wunsch.
Die European League of Football setzt in ihrer Grundstruktur zuerst auf heimische Spieler. Unterstützt werden diese von sechs E-Imports, also sechs Spielern meist aus dem europäischen Ausland, und vier A-Imports, also vier Spieler aus einem Land mit College-Football-Hintergrund. Diese Länder sind die USA, Japan, Mexiko und Kanada. Während des Gesprächs in der Webshow #3 kam das Thema, zusätzlichen A-Spot für die O-Line, auf. Dabei ging es darum, dass kein Team der ELF jemals einen wichtigen „normalen“ A-Spot für einen Offensive Lineman aus den USA „verschwenden“ würde. Zusätzlich haben die Franchises das Problem, dass gute einheimische O-Liner Mangelware und hart umkämpft sind.
O-Spot
Wie man dieses Problem angehen könnte, möchten wir euch heute vorstellen. Wir präsentieren: Der O-Spot. Beim O-Spot handelt es sich, wie von unseren Gästen gewünscht, um einen zusätzlichen Spot, der nur für die Offensive Line gedacht ist. Anders als von unseren Gästen gedacht, ist dieser Spot jedoch nur für Spieler aus Mexiko, Kanada und Japan vorgesehen, also kein Amerikaner für diese Position. Diese Vorgehensweise würde mehrere Vorteile mit sich bringen. Welche das sind, zeigen wir euch jetzt.
Ein extra Spot für alle
Wie oben schon angedeutet, ist es ein großes Problem für so viele deutsche Teams, genügend richtig gute Offensive Liner zu verpflichten. Der zusätzliche O-Spot würde Türen zu Märkten öffnen, welche noch nicht so „überfischt“ sind wie die hiesigen europäischen Märkte. Denn eines ist klar: In unserer eher passlastigen Liga setzen die Teams wirklich lieber auf eine Quarterback/Receiver Kombination, als einen wichtigen Spot in die O-Line zu stecken. Der O-Spot würde also dafür sorgen, einen zusätzlichen Spieler für diese umkämpfte Position zu bekommen. Ein Spieler, der sich in seinem Land im College bereits unter Beweis gestellt hat. Die größten Nutznießer sind natürlich die deutschen Teams, da der Markt sich etwas entspannen würde. Aber natürlich bringt dieser Spot auch spielerisches Talent in die anderen Länder.
Der A-Spot ist nur für Amerikaner
Der A-Spot der ELF ist für Spieler vorgesehen, die in einem Football-orientierten Land geboren sind und den Sport im Laufe ihrer Jugend/College-Zeit professionell gespielt haben. Zu diesen Ländern zählen die oben angeführten USA, Kanada, Mexiko und Japan. Aber machen wir uns nichts vor, die Amerikaner sind den anderen drei Ländern natürlich Lichtjahre voraus. Es ist so gut wie unmöglich, dass sich ein Team nicht für einen Amerikaner entscheiden würde. Yoshihito Omi, der im ersten Jahr der ELF bei den Leipzig Kings gespielt hatte, war die goldene Ausnahme. Auch Christian Strong, der dieses Jahr als Quarterback bei den Raiders Tirol spielt, ist zwar Kanadier, ein kurzer Blick in seinen Lebenslauf offenbart jedoch, dass auch er seine ganze Jugend/College-Zeit in den USA absolvierte. Der A-Spot der ELF gilt zwar theoretisch für mehrere Länder, effektiv jedoch nur für die USA. Der O-Spot würde auch die anderen Länder abdecken, die der A-Spot nie erreichen würde. Der O-Spot würde der ELF neben dem sportlichen Aspekt noch eine weitere Tür öffnen, denn:
Marketing ist King
Der zusätzliche O-Spot würde der ELF einen möglichen Zugang zu den Märkten Mexiko, Kanada und Japan eröffnen. Für japanische Football-Zuschauer wäre die ELF doch wesentlich interessanter, wenn sie wüssten, dass zum Beispiel in neun der 17 Teams ein Japaner um den Einzug in die Playoffs mitkämpft. Gleiches gilt natürlich für kanadische und mexikanische Zuschauer. So könnte die ELF das Marketing gezielt auf diese Länder ausrichten.
Der O-Spot könnte viele tolle Vorteile mit sich bringen. Neben der Entspannung des angespannten O-Liner-Marktes in Deutschland und den anderen ELF-Ländern könnte er zusätzlich auch spielerische Tiefe nach ganz Europa bringen. Nicht zu vergessen die Erweiterung des Marketings in andere Länder. Dies könnte auch ein Vorschlag sein, der unsere Gäste der Webshow #3 und Coach Kösling glücklich machen könnte.
Jetzt ist eure Meinung gefragt. Was sagt ihr zu diesem Vorschlag? Schreibt es hier auf der Webseite in die Kommentare.