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Jeder, der letztes Jahr bereits die Ehre hatte mit Michael Birdsong zu spielen, hat von ihm geschwärmt
Phil Eichhorn
Foot Bowl im Interview mit dem erfahrenen Tight End Philip Eichhorn, der am 1. Februar 2022 von den Leipzig Kings als Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt wurde:
Foot Bowl:
Hallo Phil, stell dich bitte einmal kurz vor.
Eichhorn:
Ich bin Philip Eichhorn und bin am 21. Dezember 1994 in Göppingen geboren. Ich bin 1,91 Meter groß und wiege aktuell 113 Kilogramm. Ich werde diese Saison als Tight End für die Leipzig Kings in der European League of Football spielen.
Foot Bowl:
Hast du neben dem American Football noch andere Hobbies?
Eichhorn:
Neben dem American Football mache ich gerne Kraftsport. Ich bin gerne mit meinem Hund und meiner Freundin unterwegs, treffe mich mit Freunden und ich spiele Videospiele.
Foot Bowl:
Wann und warum hast du mit dem American Football angefangen?
Eichhorn:
Angefangen mit Football habe ich ca. 2016 bei den Albershausen Crusaders. Ich fand den Sport damals sehr interessant und habe auch andere Sportarten wie Handball immer sehr physisch gespielt. Ein guter Freund der Familie hat mich dann mit zum Training genommen. Direkt nach dem ersten Training habe ich mir dann direkt die komplette Ausrüstung besorgt und bin seit dem dabei.
Foot Bowl:
Was fasziniert dich am American Football?
Eichhorn:
An Football fasziniert mich, dass jeder Spieler seine Aufgabe kennen und erledigen muss, um erfolgreich zu sein. Jedes Play muss zu 110% gespielt werden. Auch wenn man auf dem Papier „die schwächeren Spieler“ hat, kann man jederzeit taktisch auch stärkere Gegner besiegen. Außerdem gibt es beim Football (in Europa zumindest) kein zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn. Jeder Spieler, jeder Bodytyp ist für seine Position wichtig!
Foot Bowl:
Welche Positionen hast du bereits gespielt und was fasziniert dich an der Position des Tight Ends?
Eichhorn:
Ich habe als Outside Receiver angefangen und wurde später immer öfter im Slot eingesetzt. Irgendwann bin ich dann auf die Position Tight End gewechselt. Es hat mir auch Spaß gemacht als Wide Receiver, allerdings gefällt mir die Position des Tight Ends am besten. Wir müssen physisch große und deutlich schwerere Jungs an der Line blocken und wie Wide Receiver gegen Linebacker und Defensive Backs Routen laufen. Meiner Meinung nach sind wir Tight Ends die komplettesten Spieler.
Foot Bowl:
Wie groß war der sportliche Unterschied zwischen den Crusaders und deinem zweiten Team, dem GFL-Verein Marburg Mercenaries?
Eichhorn:
Umso höher man spielt, desto mehr Competition (Konkurrenz/Wettbewerb) gibt es natürlich und deine eigenen Mitspieler, gegen die du in jedem Training spielst, sind um einiges stärker. In hören Ligen sind alle bereit, auch außerhalb der Team-Trainings an seiner eigenen Fitness zu arbeiten. Außerdem zieht es auch andere Footballer aus anderen Ländern in die GFL, was damals natürlich auch die Qualität gesteigert hat. In Albershausen hatten wir nur „Locals“ und eben unsere A-Spieler. Das Einzugsgebiet war auch deutlich kleiner, da man in der Nähe Vereine wie Stuttgart und Schwäbisch Hall hatte. Ich hätte mir dennoch keinen besseren Start als in Albershausen vorstellen können. Viele gute Jungs spielen immer noch dort und ich hoffe, dass sie dieses Jahr den Aufstieg in die GFL2 schaffen.
Foot Bowl:
Warum hast du dich entschieden, Teil der Leipzig Kings zu werden?
Eichhorn:
AJ Wentland hat den Kontakt zwischen mir und Coach Armstrong hergestellt. Nach dem Gespräch mit Coach Armstrong war mir klar, dass ich für ihn und die Kings auflaufen möchte und dann hat er alles möglich gemacht. Ein weiterer Punkt für mich war meine Freundin. Sie wird ab der nächsten Saison für die Halle Wildcats in der Handball-Bundesliga spielen. Da Leipzig und Halle nicht weit voneinander entfernt sind, waren die Kings ideal.
Foot Bowl:
Wärst du auch in die ELF gewechselt, wenn deine Partnerin nicht nach Halle gegangen wäre?
Eichhorn:
Da ich für mehrere Tryouts angemeldet war und meine Freundin auch mehrere Angebot in Deutschland hatte, hat sie sich da auch teilweise nach mir gerichtet. Wir haben gemeinsam geschaut, wo es für uns beide am besten passt. Ich hätte es auf jeden Fall versucht, in die ELF zu schaffen, egal wohin es uns gezogen hätte.
Foot Bowl:
Hast du die erste Saison der European League of Football verfolgt?
Eichhorn:
Ja die Premierensaison habe ich verfolgt, leider habe ich es aufgrund der GFL-Saison nicht ins Stadion geschafft. Dennoch konnte ich mir viele Spiele im TV Ansehen. Das Niveau war von Anfang an sehr hoch und wir konnten bereits in der ersten Saison guten Football dort sehen. Die ELF bringt den Sport in Europa voran und ich will Teil davon sein. Ich möchte mich auf dem höchst möglichen Niveau gegen andere Teams und Spieler messen.
Foot Bowl:
Du warst jetzt bereits bei einigen Trainingseinheiten in Leipzig. Wie waren das Training und deine Mitspieler?
Eichhorn:
Die ersten Einheiten waren gut. Es geht endlich wieder los und wir sind auf dem richtigen Weg. Wir verstehen uns untereinander alle sehr gut.
Foot Bowl:
Gestern haben die Kings bekannt gegeben, dass Birdsong in den Football-Ruhestand geht. Bist du traurig, dass du nicht mit einem der besten QBs, der in Europa gespielt hat, zusammenspielen kannst?
Eichhorn:
Natürlich bin ich traurig darüber, dass ich nicht mit ihm als QB spielen kann. Jeder, der letztes Jahr bereits die Ehre hatte mit ihm zu spielen, hat von ihm geschwärmt.
Foot Bowl:
Wie ungewohnt wird es für dich sein nach NFL-Regeln zu spielen? Was wird die größte Herausforderung sein?
Eichhorn:
Da das komplette Training auf NFL-Regeln ausgelegt ist, denke ich nicht, dass es ungewohnt sein wird. Die größte Herausforderung sehe ich in der längeren Spielzeit.
Foot Bowl:
Welches Team aus der Northern Conference wird der größte Konkurrent im Kampf um die Playoffs sein?
Eichhorn:
Auf dem Papier ist unsere Conference natürlich sehr stark aufgestellt. Ich kann hier keinen „größten Konkurrenten“ benennen, da alle sehr stark sind und sich in der Offseason verbessert haben. Wir werden unser Bestes geben und versuchen, alle Spiele zu gewinnen, um uns das Playoffs-Ticket zu sichern.
Foot Bowl:
Auf welchen der sechs Gegner, die ihr im dieser Saison habt, freust du dich am meisten?
Eichhorn:
Ich freue mich auf alle Spiele. Müsste ich mich entscheiden würde ich die Raiders wählen.
Foot Bowl:
Was sind deine Ziele dieses Jahr?
Eichhorn:
Ich möchte der Mannschaft helfen, die Conference zu gewinnen, um dann in den Playoffs den Weg ins Finale zu schaffen.
Foot Bowl:
Gibt es einen Aufeinandertreffen mit deinem Spieler, auf dass du dich besonders freust?
Eichhorn:
Ich freue mich auf viele Jungs, die ich kenne und für die ich mich auch freue, dass sie ihren Weg gehen. Ein Beispiel ist Giacomo DePauli, der jetzt bei Thunder spielt.
Foot Bowl:
Im Januar wurdest du in den 103er Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. Was ist das für ein Gefühl und welcher Spieler auf der Position des Tight Ends könnte dein größter Konkurrent sein?
Eichhorn:
Natürlich ist es ein unbeschreibliches Gefühl und eine Ehre unter die besten 103 Spieler in Deutschland zu kommen. Ich hatte nicht damit gerechnet, bin aber umso glücklicher darüber. Wir sind nur vier Tight Ends und ich denke, dass die Competition unter uns vier sehr gut werden wird. In Nicolai Schumann sehe ich aber den besten TE von uns.
Foot Bowl:
Danke Phil für deine Zeit.
Hast du noch eine Botschaft für die Leipzig Kings Fanzone?
Eichhorn:
Die LEIPZIG KINGS FANZONE kann sich auf geile Spiele in Leipzig freuen! Ich hoffe natürlich, dass sie uns auch auswärts supporten werden und der Liga zeigen, dass wir nicht nur eine geile Mannschaft, sondern auch die besten Fans haben! Go Kings!