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Der Geschäftsführer der European League of Football, Zeljko Karajica, gab am Donnerstag, den 25. Januar, in einer Hauseigenen Sendung der ELF bekannt, dass es im Jahr 2024 das erste International Game in der Geschichte der Liga geben wird. Einige Fans stellten sich jedoch die Frage, ob nicht eigentlich jedes Spiel in der ELF ein International Game ist, sobald zwei Teams aus unterschiedlichen Ländern aufeinandertreffen. Die Liga-Verantwortlichen beziehen sich jedoch auf ein Spiel in einem europäischen Land, in dem es noch keine Franchise gibt. Der Name orientiert sich am Internationalen Game der NFL, was sich besser vermarkten lässt.

Foto: Sarah Philipp

Die zweite Frage, die sich die Fans stellten, war, wo das Spiel stattfinden wird und ob die Rhein Fire mit ihrer großen Fanbase fest eingeplant sind. Die Verantwortlichen in Düsseldorf gaben jedoch schnell bekannt, dass sie im Jahr 2024 nicht Teil des neuen Projekts sein werden.

Doch wo wird gespielt? Für die meisten war klar, dass es Amsterdam oder London sein würde, auch Kopenhagen wurde oft genannt. Doch wer sich ein wenig mit den Verantwortlichen der Liga beschäftigte, konnte erahnen, dass dies alles nicht zutreffen wird.

Kroatien

Am 31. Januar verkündete die Liga dann voller Stolz, dass Kroatien im Jahr 2024 die Ehre haben wird, das erste Land zu sein, in dem das erste International Game ausgetragen wird. Die Hamburg Sea Devils treffen auf die Madrid Bravos. Die Freude der Fans blieb jedoch größtenteils aus, da die Sea Devils sowieso kaum ein Spiel in Hamburg austragen werden.

Das Ziel ist es, die Liga in Europa bekannter zu machen und möglicherweise auch den Markt in Kroatien zu testen. Ein weiter nicht unwesentlicher Punkt, der bisher nicht erwähnt wurde, ist, dass CEO Zeljko Karajica eine enge Verbindung zum Fußballklub in Sibenik hat. Er besitzt den Verein sogar. Das bedeutet, dass die Hamburg Sea Devils ein günstiges oder auch kostenloses Stadion erhalten und die Liga es als großartige Idee vermarktet, die Liga populärer zu machen. Hier stellten sich erneut Fragen, ob sie dasselbe auch für die Cologne Centurions getan hätten, wenn sie in die Niederlande ausweichen wollten oder ob sie es für die Stuttgart Surge in die Schweiz getan hätten. Diese Frage bleibt unbeantwortet. Doch hier erkennt man deutlich die Verbindung zwischen ELF und den Hamburg Sea Devils.

Die Fans der Hanseaten sind darüber teils sehr verärgert.

Kommentare auf Social Media

„Das ist „Vetternwirtschaft“. Mal überlegen woher der Gesellschafter des Sea Devils Karajica kommt? Ein Spiel in Bremen, zwei in Hannover und nun Kroatien. Was hat das noch mit Heimspielen zu tun? Das ist Kommerz pur. Sehr schade …“

User auf Instagram

„Irgendwo im nirgendwo. Kann mir nicht vorstellen, dass dort die Stadionauslastung sehr hoch sein wird. 😕“

User auf Instagram

„Sea Devils Challenge: Play in Hamburg (Impossible)“

User auf Instagram

„Es geht, wie so oft, um die Darstellung seitens der Liga. Wenn ich groß ein International Game ankündige und dann kommt so ein Standort raus, muss man ja zwangsweise entweder enttäuscht sein oder lachen. Die ELF sollte einfach mal lernen, den Mund nicht so voll zu nehmen“

User auf Instagram, auf die Frage warum viele so negativ denken.

„Meine Familie ist aus Hamburg und würde sich über Spiele in Hamburg freuen.“

User auf Instagram

„Jetzt mal ohne Spaß muss man jetzt Multimillionär sein damit man Sea Devils live sehen kann ? Also sorry das ist alles nicht mehr praktikabel!“

User auf Facebook

Die Liga, die Sea Devils und auch Karajica müssen sich die Kommentare gefallen lassen. Doch grundsätzlich kann man den Schritt nach Kroatien verstehen. Die Sea Devils haben in Hamburg kein Stadion und bieten den Fans mit Bremen und Hannover und eben auch das eine Spiel im Volksparkstadion teure Arenen an, die erstmal gefüllt werden müssen, damit sich das alles refinanziert. Die günstige Alternative in Kroatien ist somit ein Segen. Doch hätte man lieber ehrlich mit seinen Fans und zahlenden Kunden umgehen sollen, dann hätte man den Schaden begrenzen können. So müssen sich die Verantwortlichen jetzt auf die Fahne schreiben, den ein oder anderen Fan verprellt und verloren zu haben, nur weil man etwas als großartige Innovation verkaufen wollte, was am Ende eher eine sparsame Notlösung ist.

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Hendrik

Hendrik gründete Foot Bowl am 30. April 2021. Mail: footbowl@gmx.net

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