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Marisa Muck

Wie bereits vor einigen Wochen von Foot Bowl unter die Lupe genommen – hier zum Nachlesen – ist es nun fix: Der ehemalige NFL Kicker Dominik Eberle hat in der European League of Football sein neues zuhause gefunden. Berlin Thunder sichert sich die Dienste des Deutschen für die kommende Saison. Die Liga hat sich aber zu erklären, denn grundsätzlich wurde dadurch Berlin ein fünfter amerikanischer Import geschenkt.

Freude für Thunder Fans…

Eberle ist eine wahrhaftige Bereicherung für das Team von Headcoach Johnny Schmuck. Im College an der Utah State University, brach er insgesamt acht schulinterne Rekorde, wie etwa die meist erzielten Punkte der Schulgeschichte (359). Eberle stellte auch einen NCAA Rekord ein: Er war der erst sechste Spieler, der es schaffte, in einem Spiel drei Field Goals über 50 Yards zu verwandeln. Neben unzähligen Auszeichnungen, wie etwa die Wahl in diverse Teams des Jahres, bekam er auch eine ehrenvolle Erwähnung von ProFootballFocus für das All-American Team im Jahr 2019.

Von Deutschland nach Amerika und wieder zurück – Dominik Eberle.
Foto: Marisa Muck

Als Undrafted Free Agent wurde Eberle dann 2020 von den Las Vegas Raiders unter Vertrag genommen. In zwei Jahren National Football League und sechs verschiedenen Teams, kam der mittlerweile 27-Jährige in zwei Regular Season Spielen zum Einsatz. 2023 schloss er sich dann den Seattle Sea Dragons in der XFL an. Nach einer sehr erfolgreichen Saison musste er mit seiner Mannschaft erst nach dem verlorenen Halbfinale die Heimreise antreten. Nachdem sich 2024 die XFL mit der USFL in die neue UFL fusioniert hatte, konnte Eberle bei keinem neuen amerikanischen Franchise unterkommen.

Jetzt bei Berlin Thunder, gibt es für Eberle ein klares Ziel:

„Ich bin glücklich ein Teil der Berlin Thunder zu sein und jetzt können wir endlich zusammen das Ziel verfolgen, eine Championship zu gewinnen.“

Dominik Eberle bei seiner Verpflichtung

…Verwirrung in der restlichen Liga

Viele Fans der ELF dürften sich aber wundern, wie den Hauptstädtern erlaubt wurde, Dominik Eberle überhaupt zu verpflichten.

Zwar in Deutschland geboren und aufgewachsen, zog er mit seiner Familie im Alter von 14 Jahren nach Amerika. Eberle begann dann erst mit dem American Football, nachdem er die Highschool in Redondo Beach, Kalifornien besucht hatte. Und da sich in der ELF die Klassifizierung in Import- oder Homegrown-Spieler danach richtet, wo die jeweilige Person mit dem Footballspielen anfing, müsse Eberle nach ELF-Statuten eigentlich als amerikanischer Import gelten.

Jedoch hat Berlin schon vor der Verpflichtung des Kickers all seine möglichen Import-Spots vergeben:

Die einzige Erklärung lautet also, dass die Liga ihre bisher geltenden Regeln – sollten sie mit dieser Verpflichtung nicht geändert worden sein – umgeht und Berlin erlaubt, Eberle als Homegrown-Spieler zu verpflichten. Dies lässt sich auch aus der Pressemeldung herauslesen:

„Dass Dominik zu uns stößt, ist eine Riesensache. Von seiner Erfahrung werden wir sehr profitieren. Mit ihm haben wir ein NFL-Kaliber als Homegrown-Spieler, was uns in engen Spielen definitiv helfen wird.“

Berlin Thunder in der Pressemeldung zur Verpflichtung von Dominik Eberle

Dass Dominik Eberle bei Berlin Thunder unterschreibt, ist nicht nur eine Bereicherung für das deutsche Franchise, sondern auch für die Liga und den ganzen Football-Sport in Europa. Berlin unterstreicht mit dieser Verpflichtung sein Streben, den nächsten Schritt zu setzen und ganz oben mitspielen zu wollen. Wie diese Verpflichtung aber ermöglicht wurde? Hier ist die Liga den Fans noch eine Antwort schuldig.

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