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Frederik Löwer

In Woche zwei der ELF-Saison 2024 dürfen sich die Cologne Centurions über ihren ersten Saisonsieg freuen. Den Gästen der Fehérvár Enthroners wird nicht wirklich eine Chance gelassen und das deutsche Franchise gewinnt die Partie mit 35-10.

Das Spiel startet furios. Centurions Wide Receiver Connor Wedington fängt den Opening-Kick-Off und trägt diesen mal eben das Feld entlang bis an die gegnerische zehn-Yard-Linie hinunter. Drei Spielzüge später behält Quarterback Isaiah Weed selbst den Ball und erläuft den ersten Touchdown des Spiels für die 6-0 Führung.

Nach dem Ballbesitzwechsel wird es noch verrückter. Mit ihrem ersten offensiven Spielzug findet Enthroners Quarterback Jack Mangel seinen Receiver Nathaniel Robitaille für einen Raumgewinn von 65 Yards. Robitaille überläuft seinen Gegenspieler, fängt den tiefen Pass und wird erst an der gegnerischen sieben-Yard-Linie zu Boden gebracht. Damit aber nicht genug – über einen Pitch zum Runningback versuchen die Ungarn in die Endzone zu gelangen. Nur schafft es Kende Ráthonyi dabei nicht den Ball zu sichern und lässt ihn durch seine Arme fallen. Die Centurions erobern den Fumble und verhindern dadurch die sofortige Antwort der Enthroners.

Gegen Ende des ersten Quarters erfolgt aber auch ein Turnover für die ungarischen Gäste. Nach einem vorangeschrittenen Drive der Centurions probiert Weed seinen tief gelaufenen Receiver zu finden. Der Ball rutscht Jannik Lörcks aber durch die Hände, prallt von dessen Helm ab landet in den Armen des Enthroners Safetys.

Während es die Centurions hauptsächlich über den Lauf versuchen, setzen die Enthroners auf ihr Passspiel. Zwar läuft dieses nicht allzu rund, jedoch schaffen es die Gäste in Field Goal Range zu kommen. Der Kickversuch ist aber, wie so oft in den ersten zwei Wochen der neuen Saison, nicht gut. Somit bleibt es beim Spielstand von 6-0 für die Centurions.

Verletzungssorgen beim Spielmacher

Für die Enthroners kommt es dann sogar noch dicker. Mangel verletzt sich bei einem Slide im offenen Feld und muss verletzungsbedingt raus. Wide Receiver Márton Czirók muss für ihn einspringen. Ab diesem Zeitpunkt läuft gar nichts mehr in der Enthroners Offensive. Runs bringen kein Yards ein und ein versuchter Passspielzug verursacht die verrückteste Frequenz des Spiels. Czirók wird am Rande seiner eigenen Endzone von einem ungeblockten Defensive Lineman verwunderlicher Weise nicht zu Fall gebracht. Er schafft es, sich aus dessen Armen zu befreien, steigt dabei auch nicht out of Bounds und wird sogar den Ball los. Dieser landet aber bei einem Verteidiger, der das Geschenk jedoch nicht annehmen kann: Anstelle eines sicher geglaubten Pick-Six, lässt er den Ball fallen.

Weed hingegen verteilt die Bälle weiterhin an seine Receiver und arbeitet sich mit einem Pass über die Mitte zu Wedington bis an die gegnerische Goalline vor. Mit einem Quarterback Sneak erzielt Weed seinen zweiten Touchdown des Tages und erhöht auf 12-0.

Auch nach Mangels Rückkehr aufs Feld kommt dessen Offensive nicht in Fahrt. Die gesamte erste Hälfte über schafft es der US-Amerikaner nicht wirklich, die Bälle an seine Receiver anzubringen. Entweder ist ein Verteidiger in der Nähe, oder Mangel wirft zu ungenau.

Centurions setzen sich ab

Nach der Halbzeitpause setzen die Gäste mehr auf ihr Laufspiel und der humpelnde Mangel schafft es zusätzlich, seine Receiver mit Bällen zu füttern. Jedoch reicht dies immer noch nicht, die gegnerische Endzone zu finden. Ein vierter Versuch etwa wird innerhalb der Redzone ausgespielt, aber nicht gefangen. Zwar schafft es die ungarische Defensive Line das ganze Spiel über, gegnerische Läufe frühzeitig zu stoppen und Weed unter Druck zu setzen, jedoch war es wieder Zeit für die Centurions, Punkte zu erzielen. Weed kann dem gegnerischen Druck ausweichen, führt seine Mannschaft übers Feld und findet schlussendlich seinen Runningback Gerald Ameln, der bei dem Screen Pass nur noch wenige Yards bis in die Endzone laufen muss.

Roedion Henrique – Foto: Petra Kutasi

Für die Enthroners wird es nicht besser. Cornerback Roedion Henrique, der das ganze Spiel über schon seine Probleme hat, lässt Lörcks die Seitenlinie entlang laufen. Dieser bekommt dann auch den Ball von Weed auf dem Silbertablett serviert und erhöht auf 19-0.

Der zu diesem Zeitpunkt einzige Lichtblick der Enthroners ist ihr Special Team. Sie können bereits den dritten Extrapunktversuch der Kölner blocken. Dieses Mal wird er sogar für zwei Punkte zurückgetragen.

Köln eine Nummer zu groß

Gegen Ende der Partie schaffen es die Enthroners nach einem Touchdown Pass auf Robitaille und einer erfolgreichen Two-Point-Conversion nochmal aufs Scoreboard zu kommen. Jedoch marschieren im darauffolgenden Drive die Centurions das Feld hinunter und Ameln erzielt per Run seinen zweiten Touchdown des Tages. Einen verlorenen Fumble der Enthroners später und die Kölner sorgen per Field Goal für den 35-10 Endstand.

Nach einer bereits beeindruckenden Leistung gegen den amtierenden Meister holen sich die Centurions ihren ersten Sieg dieser Spielzeit. Dagegen gibt es für die Mannschaft aus Ungarn nach dem 0-2 Saisonstart einiges aufzuarbeiten.

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